DSL-WLAN-Router

Telekom Speedport Neo im Test

29.6.2015 von Hannes Rügheimer

Mit dem Speedport Neo stellt die Telekom einen Router vor, der speziell für die neuen All-IP-Anschlüsse ausgelegt ist. Im Test beweist er, dass er ein echter Alleskönner ist.

ca. 3:15 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Telekom Speedport Neo
Telekom Speedport Neo
© Telekom

Pro

  • ADSL/VDSL2 mit Vectoring
  • WLAN 11ac
  • 2,4 und 5 GHz
  • Powerline
  • Gigabit-Ethernet
  • einfache Inbetriebnahme und Konfiguration
  • clevere Unterstützung durch "Router-Pass"
  • Firmware-Updates automatisch übers Netz

Contra

  • WLAN 11ac auf 867 Mbit/s begrenzt
  • keine interne TAE-Buchse, kein S0-Bus

Bei der Entwicklung des Speedport Neo hat die Telekom nach eigener Aussage besonders auf die Wünsche und Rückmeldungen ihrer Kunden geachtet. So ist mit dem jüngsten Zuwachs der Router-Familie ein Kompakt-Router entstanden, den die Bonner im Komplettpaket mit ihrem IP-DECT-Telefon Speedphone 10 (Test) für 180 Euro anbieten. Das Gerät ist ab Juni 2015 erhältlich, connect konnte die neue Kombination bereits vorab testen.

Gehäuse und Anschluss

Im Vergleich zu früheren Speedports ist der Neo mit Maßen von 12 x 16 Zentimetern sehr kompakt. Er wird direkt in eine Steckdose eingesteckt, das einzige mitgelieferte Anschlusskabel stellt die Verbindung zur TAE-Dose des IP-Anschlusses her und lässt sich nach Bedarf bis auf 2,5 Meter abrollen. Ein Splitter ist nicht nötig und darf, falls noch von früher vorhanden, nicht im Kabelweg des Anschlusses installiert sein.

Telekom Speedport Neo
Startbereit: Ein Schnurlostelefon Speedphone 10 wird ab Werk mitgeliefert. Bis zu vier weitere lassen sich nachkaufen.
© Telekom

Der Minimalismus zeigt sich auch in den Statusleuchten: Zwei LEDs informieren je nach dargestellter Farbkombination über den Zustand des Routers oder eventuelle Fehler, zusätzlich gibt es eine Taste mit Rückmelde-LED, die den Speedport Neo in den Anmelde-Modus zur Kopplung zusätzlicher Geräte versetzt.

Unterstützte Netzstandards

Netzseitig unterstützt der Router die modernen Standards ADSL oder VDSL2, und auch für Vectoring bis 100 Mbit/s ist er bereits vorbereitet. Seine Signalverarbeitung ist für alle aktuellen Telekom-Angebote samt IP-Telefonie mit HD-Voice sowie den IPTV-Dienst Entertain ausgelegt. Für Sicherheit sorgt eine integrierte Firewall mit Paketfilter.

WLAN 11ac bis 867 Mbit/s und Powerline

Bei der Signalverteilung im Haus setzt der neue Router auf die modernsten Standards: Er unterstützt WLAN im 11ac-Modus. Allerdings passen offenbar nur zwei WLAN-Antennen in sein kompaktes Gehäuse, was die maximale Datenrate auf 867 Mbit/s reduziert. Dafür können auf 2,4 und5 GHz gleichzeitig zwei Funknetze erzeugt werden, im 2,4-GHz-Band nach 11b/g/n-Standard.

Telekom Speedport Neo
Übersichtlich: Die webbasierte Konfigurationsoberfläche präsentiert sich aufgeräumt und insgesamt leicht verständlich.
© Telekom

Die größte Besonderheit ist jedoch, dass der Speedport Neo über seine eingebaute Steckdose Daten per Powerline nach dem Homeplug-AV-2-Standard übertragen kann. Dies verspricht je nach Länge und Qualität der Stromleitung eine Übertragungsrate bis zu 750 Mbit/s. Passende Gegenstellen-Adapter will die Telekom in Kürze selbst anbieten, auch die dLAN-Adapter von Devolo sind mit der neuesten angebotenen Firmware kompatibel zum Speedport Neo. Gegebenenfalls benötigte Powerline-Adapter sind allerdings nicht im Lieferumfang enthalten, der Kunde muss sie zusätzlich kaufen.

Über die Powerline-Verbindung können Entertain-Receiver am Speedport Neo angeschlossen werden, aber natürlich auch andere Geräte im Heimnetzwerk. Wer zusätzlich oder alternativ eine Ethernet-Verbindung nutzen will, findet eine einzelne Gigabit-Ethernet-Buchse unter einer Klappe an der Unterseite des Routers. Sollen daran allerdings mehrere Netzwerkgeräte angedockt werden, wird ein zusätzlicher Switch benötigt, der ebenfalls separat gekauft werden müsste.

HD-Telefonie direkt aus der Box

Zur Telefonie enthält der Speedport Neo eine CAT-iq-Basis für bis zu fünf Mobilteile. Das mitgelieferte Speedphone 10 ist bereits an der Basis angemeldet. Mit ihm lassen sich Telekom-Dienste wie der netzbasierte Anrufbeantworter bequem nutzen. Telefonbuchsen für verkabelte Geräte wie ein Fax oder ein schnurgebundenes Telefon sucht man jedoch vergeblich.

Telekom Speedport Neo
Stromtrasse: Ein integrierter Powerline- Adapter erlaubt es, das Heimnetzwerk via Steckdose zu verkabeln und zu erweitern.
© Telekom

Gut und komfortabel gelöst hat die Telekom die Inbetriebnahme des Speedphones. In der Regel werden Zugangsdaten und IP-Telefonnummern per Autokonfiguration übernommen. Klappt dies nicht, hilft ein Einrichtungsassistent, der nach der ersten Anmeldung eines WLAN-Endgeräts unter der Kurzadresse speed phone.ip bereitsteht. Clever ist der "Router-Pass", der auf der Rückseite des Neo eingesteckt ist: Das entnehmbare, magentafarbene Klappkärtchen enthält die werkseitig voreingestellten Angaben wie WLAN-Name, WLAN-Schlüssel und Gerätepasswort. Wer diese ändert, kann seine eigenen Daten in freien Feldern notieren. Eine DSL-Hilfe-App unterstützt bei Konfigurationsproblemen.

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Die webbasierte Einstellungsoberfläche des Routers präsentiert sich jedoch sehr aufgeräumt und verständlich und sollte eigentlich keine Fragen offen lassen.

Fazit

Alles in allem hat die Telekom beim Speedport Neo ihr Ziel, einen fast kabellosen und sehr einsteigerfreundlichen Router zu entwickeln, voll erreicht.

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