Internet-Kinderschutz
Jusprog
- Wie Sie ihre Kinder vor Sex und Gewalt im World Wide Web schützen
- Programme verstecken
- Passwörter
- Andere Anbieter
- Router abdichten
- Jusprog
- Sonderfall Vista
- Benutzerkonten
- Fritz!Box Sperren
Das kryptische Kürzel "Jusprog" steht für Jugendschutzprogramm.
Urheber ist der Verein zur Förderung des Kinder- und Jugendschutzes. Jusprog ist ein kostenloses Programm, das von der Webseite www.jusprog.de heruntergeladen werden kann. Bei der Installation wird man aufgefordert, zwei Passwörter zu vergeben: ein Masterpasswort für die Deaktivierung und Deinstallation, ein weiteres für das manuelle Freischalten geblockter Seiten. Das zweite Passwort dient dazu, von Jusprog geblockte Seiten manuell freizuschalten, da es ab und an vorkommt, dass auch eher harmlose Dinge von dem Filter ausgebremst werden. Diese Passwort-Trennung zeigt, dass der Anbieter weiß, was er tut: Sollten die Kids beim manuellen Freischalten einer Seite dem Elternteil über die Schulter spähen, haben sie zwar die Möglichkeit, sich später Seiten selber freizuschalten, aber das Masterpasswort beispielsweise für die Deinstallation oder Deaktivierung von Jusprog kennen sie nicht.

Das Programm an sich funktionierte im Kurztest sehr zuverlässig. Einschlägige Seiten wie rotten oder youporn werden nicht angezeigt. Auch zufällige Versuche über die Google (Bilder-)Suche bleiben an der Jusprog-Mauer hängen. Was als Thumbnail bei Google noch gezeigt wird, wird beim Aufrufen des Suchergebnisses geblockt. Allerdings finden sich bei hartnäckigem Suchen nach Schweinkram oder Gewalt trotzdem manchmal Seiten, die noch nicht indiziert sind. Das liegt auch daran, dass das Internet dynamisch ist und sehr neue Seiten oder sehr unbekannte manchmal nicht indiziert sind. Trotzdem scheint die Quote der zuverlässig geblockten Seiten bei gut 95 Prozent zu liegen. Das ist in jedem Fall viel besser als kein Schutz.
Die Filterung

Der Jusprog-Filter erlaubt eine differenzierte Sperre verschiedener Inhalte. Neben sexuellen Kategorien gibt es auch die Möglichkeit, Gewaltdarstellung, Webseiten mit sexualisierter Sprache, Gotteslästerung oder selbst Kraftausdrücken zu blocken. Auch Glücksspiele oder positive Alkohol-, Drogen oder Nikotin-Darstellung lässt sich verhindern.