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BMW, Mercedes, VW und Co.

Plug-in-Hybride im Connectivity-Test: VW Arteon

Autoren: Lennart Holtkemper und Rainer Müller • 9.7.2021 • ca. 1:40 Min

Wie der CLA ist der Arteon als Shooting Brake ein ziemlich langes Schiff und recht frisch auf dem Markt. Trotz der Länge verbaut VW einen Akku mit 13 kWh, der im Test eher am unteren Ende rangiert. Der Preis unseres Testwagens hat es aber mit rund 64 000 Euro in sich und übertrifft damit Testsiege...

Connectivity Test hybride Mittelklasse 2021 VW Arteon Cockpit
Der VW Arteon kam mit dem Infotainmentsystem Discover Pro, mit dem der Testwagen 64.175 Euro gekostet hat.
© connect/Holtkemper

Wie der CLA ist der Arteon als Shooting Brake ein ziemlich langes Schiff und recht frisch auf dem Markt. Trotz der Länge verbaut VW einen Akku mit 13 kWh, der im Test eher am unteren Ende rangiert. Der Preis unseres Testwagens hat es aber mit rund 64 000 Euro in sich und übertrifft damit Testsieger CLA um 10 000 Euro. Kommt seine User Experience an die des Mercedes heran?

Was die We-Connect-App betrifft: Ja! Sie zeigt viele Informationen zum Fahrzeug und ist übersichtlich aufgebaut. Somit findet man schnell alle relevanten Daten. Über die App lässt sich zudem der Zugang zum Auto weitergeben. Wünschenswert wäre noch eine detailliertere Ladeüberwachung, und auch Adressen ans Fahrzeug zu senden funktionierte nicht immer zuverlässig.

Connectivity Test hybride Mittelklasse 2021 VW Arteon aussen
Der VW Arteon 1.4 eHybrid im Connectivity-Test.
© connect/Holtkemper

Im Inneren erwartet uns das Infotainmentsystem „Discover Pro“, dessen Hauptdisplay eine vergleichsweise kleine Diagonale von 9,2 Zoll bietet. Dennoch: Das System ist übersichtlich gestaltet, man muss sich allerdings an die Flut von berührungsempfindlichen Tasten gewöhnen. Selbst die Klimaanlage wird per Touch gesteuert, wobei es leider kein haptisches oder akustisches Feedback gibt.

Nachholbedarf hat VW im Vergleich zu BMW und Mercedes auch bei der Sprachbedienung. Man muss Befehle meist in vorgegebener Reihenfolge geben, und auch der Funktionsumfang reicht nicht an die Konkurrenz heran. SMS-Diktate akzeptiert das System zudem nur, wenn man bestimmte Android-Modelle besitzt. iPhones werden nicht unterstützt – das geht besser. Top ist aber, dass Android- Auto und Car Play jeweils kabellos funktionieren. Und eines von beiden sollte man auch nutzen, wenn man mehr Produktivität möchte. Denn im Arteon ist weder eine Office-Integration für Kalender und Mails vorhanden, noch gibt es eine Wetter oder Nachrichten-App im System.

VW-Arteon-App-Screen
Schlicht und übersichtlich kommt die VW-App daher, die sich dadurch sehr gut bedienen lässt.
© connect

Was die Navigation betrifft, spielt der Arteon dann wieder vorne mit. Wenn sich das System 42 Sekunden nach dem Hochfahren dann mal bedienen lässt – das dauert doppelt so lange wie bei BMW. Auch sonst wird man regelmäßig vom schwachen Prozessor ausgebremst. Sei‘s drum: Die Echtzeitverkehrsinfos sind sehr genau, Gleiches gilt für die Parkinformationen. Praktisch für unseren Hybriden ist die Integration von Ladesäulenstandorten samt ausführlicher Beschreibung von wichtigsten Eckdaten und Belegungsstand.

Der Arteon zeigt bei Ausstattung und User Experience insgesamt ein befriedigendes Bild, das dem Autopreis nicht ganz gerecht wird.

connect-Testurteil: befriedigend (709 von 1000 Punkten)

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