Testbericht
Beafon S700 im Praxistest
Festnetztelefon oder Handy? Das Beafon S700 will beides zugleich sein. Der Praxistest klärt, ob das funktionieren kann.


Das Beafon S700 ist ein Handy, das man nicht jeden Tag in die Finger bekommt. Vom Aussehen her würde man es als schlichtes Seniorenhandy einstufen, es ist aber mehr als nur das. Das 179 Euro teure S700 kann nämlich auch als schnurloses Festnetztelefon verwendet werden.
Das S700 als DECT-Telefon
Im Inneren des S700 befindet sich hierfür ein eigener DECT-Chip. Bevor das S700 als Festnetztelefon verwendet werden kann. Dazu wird die Basisstation einfach in den Telefonanschluss gesteckt. Der passende Adapter liegt bei.
Nach erfolgreicher Installation kann auch schon drauflos telefoniert werden. Die grüne Taste dient zur Anrufannahme, die rote zur Anrufabweisung. Leider strahlt das S700 auch, wenn man gerade nicht telefoniert. Es besitzt nämlich keinen ECO-Modus, der dies verhindert. Dafür schaltet das Beafon automatisch auf Handyempfang um, wenn man sich länger als fünf Minuten vom Empfangsbereich der DECT-Basisstation entfernt.
Die Festnetzfunktion erwies sich im Test als durchaus praxistauglich. Wer hier viel zusätzliche Ausstattung erwartet, wird aber enttäuscht sein. Die DECT-Funktion beschränkt sich auf das Wesentliche - wie das für eine seniorengerechtes Telefon üblich ist.

Das S700 als Seniorenhandy
Auch die Handyfunktion ist auf die Basics beschränkt. Das sieht man dem S700 auch äußerlich an. Sein Farbdisplay ist mit 1,77-Zoll vergleichsweise klein. Die Auflösung ist mit 128 x 160 Pixel ebenfalls nicht berauschend.
Leider entpuppte sich die Größe des Displays als nicht besonders seniorentauglich. Die Displayschriften sind zwar groß dargestellt, haben damit aber auch zu wenig Platz auf dem kleinen Bildschirm. Sie werden daher abgekürzt oder als Laufschrift angezeigt.
Andererseits hat die Tastatur durch das kleine Display mehr Platz. Deshalb findet man auf dem S700 entsprechend große Drücker.
Das S700 hat einen hörgeräte-tauglichen Lautsprecher gemäß dem M3- und T3-Standard.
Restliche Ausstattung
Ansonsten bietet das Handy noch eine Taschenlampenfunktion, Bluetooth sowie eine SOS-Taste, die beim getesteten Vorserienmodell allerdings noch nicht funktionierte. Sie ruft im Notfall nacheinander mehrere zuvor festgelegte Nummern an. Über einen Tastendruck muss der angerufene zeigen, dass nicht nur eine Mailbox den Anruf entgegen genommen hat.
Ein Kalender und ein Wecker sind ebenso mit an Bord. Wer Schwierigkeiten mit dem Kopfrechnen hat, kann den eingebauten Taschenrechner verwenden.
Im Telefonbuch des S700 haben bis zu 200 Kontakte Platz. Die SMS-Funktion des S700 unterstützt Gruppen und die Weiterleitung von Nachrichten. Die Anrufliste kann sich bis zu 20 Anrufe merken.
Kopfhörer können über eine 2,5-mm- Buchse angeschlossen werden. Das mitgelieferte Headset ist nicht besonders hochwertig, der Ton knarzte ab und zu.
Handhabung
Das 114 mm lange und 100 g schwere Handy liegt recht gut in der Hand. Der Akkudeckel sitzt nicht allzu stabil und sorgt für gelegentliches Knarzen.
Fazit
Das S700 kann jenen empfohlen werden, die sich zum Telefonieren zu Hause wie unterwegs nur mit einem Gerät anfreunden wollen.