Neues Blackberry mit Android

Blackberry DTEK50 im ersten Hands-on-Test

29.7.2016 von Bernd Theiss

Mit 5,2-Zoll-Full-HD-Display, bester Verarbeitung, Blackberry-typischer Sicherheit und der vollen Universalität von Android bietet der Blackberry DTEK50 einen attraktiven Feature-Mix zum ebenso attraktiven Preis von 340 Euro. Im ersten Praxistest zeigt er, was in ihm steckt.

ca. 3:35 Min
Testbericht
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Blackberry DTEK50
Blackberry DTEK50 – ein Mittelklasse-Modell mit Android und vielen Sicherheitsfeatures
© Blackberry

Der Priv als erstes Gerät mit Blackberry-Sicherheit und der Flexibilität von Android war ein Schritt in die richtige Richtung. Doch für viele, auch sicherheitsbewusste Firmen war das High-End-Smartphone schlicht zu teuer, um damit alle Mitarbeiter auszustatten. Deshalb hat Blackberry jetzt nachgelegt und präsentiert den Blackberry DTEK50, der außer der ausschiebbaren Hardware-Tastatur viele Vorteile des Priv auf sich vereint und mit 340 Euro preislich doch ganz im Rahmen bleibt.

Der neue Blackberry im Hands-On

connect hat den sicheren Neuling einem ersten Check unterzogen, bevor er ins Messlabor Testlab wandert, um nach allen Regeln der Kunst durchgetestet zu werden. Der erste Griff, lässt jedenfalls nicht das Gefühl aufkommen, mit dem Blackberry DTEK50 ein besonders preiswertes Gerät in den Händen zu halten.

Das kontraststake, helle und blickwinkelstabile Display bietet Full-HD auf 5,2 Zoll. Eingefasst ist das Android-Blackberry in einen schicken, an den Ecken abgerundeten, geschwärzten Alu-Rahmen, der vorne und hinten elegante silberne Phasen besitzt. Auch die Tasten für den Einschalter und die Lautstärkereglung besitzen dünne silberne Phasen, die dem DTEK50 ein vom üblichen Smartphone-Allerlei positiv abweichendes, charakteristisches Äußeres geben. Das wird durch eine mit kleinsten Rauten geriffelte Rückseite unterstützt, die auch das typische Blackberry-Symbol trägt.

Wahlverwandtschaft: Alcatel Idol 4

Doch so individuell der DTEK50 auf den ersten Blick ist, er hat doch einen nahen Verwandten auf dem Smartphone-Markt. Das in der kommenden Ausgabe von connect (am Kiosk ab 5. August 2016) getestete Alcatel Idol 4 dient dem neuen Blackberry als Basis. Damit kann Blackberry Entwicklungskosten sparen, ein wohl wichtiger Schritt auf dem Weg im Hardware-Business wieder profitabel zu werden.

Zumal das Idol 4 - so viel darf verraten werden - eine gute Wahl als Grundlage des DTEK50 ist. Sehr gute Messwerte paaren sich hier mit einer durch den 2600-mAh-Akku guten Ausdauer und die Ausstattung ist in weiten Bereichen üppig. Erwähnenswert ist etwa die 8-Megapixel-Selfie-Kamera mit LED-Blitz, die zusätzlich zur 13-MP-Rückkamera mit Dual-Tone-Blitz zum Einsatz kommt. Auch die 3 GB Arbeitsspeicher die neben verfügbaren 9 GB und realen 16 GB Datenspeicher zum Einsatz kommen, bieten eine gute Grundausstattung. Die kann bei Bedarf per MicroSD-Karte erweitert werden.

Flottes Arbeiten

Für flotte Arbeitsweise sorgt ein 8-Kerne-Qualcomm-Prozessor, wobei der erste Eindruck alles andere als flott ist. Beim ersten Hochfahren des Betriebssystems prüft der Blackberry DTEK50 alle Hardware- und Software-Komponenten auf Integrität, und das dauert seine Zeit. Doch besser ein längerer Bootvorgang als der Verlust wichtiger Daten durch einen Hacker-Angriff.

Ist der Blackberry einmal gestartet, läuft alles so flüssig; wie man es von einem guten Android-Smartphone gewöhnt ist. Wobei der Android-Blackberry an zwei Stellen große Unterschiede zu anderen Androiden zeigt. Da ist zum einen der Blackberry Hub, an dem die persönlichen Kommunikationsstränge wie E-Mail, MMS, SMS, Kalendernachrichten und mehr zusammenlaufen, und der immer nur eine Wischbewegung entfernt ist. Wer viel zu kommunizieren hat, bekommt mit dem Hub ein mächtiges Tool in die Hand gegeben, das man nach kurzer Zeit nicht mehr missen möchte.

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DTEK: Besondere Sicherheit

Das andere außergewöhnliche Feature ist die DTEK-App, die dem neuen Blackberry seinen Namen gab. Sie ist für die Überwachung der Sicherheit zuständig und prüft dazu sowohl die Integrität des Gerätes als auch den Umgang des Users mit seinem Smartphone, etwa ob die Bildschirmsperre durch ein starkes Passwort gesichert ist.

Daneben hat DTEK auch alle neu installierten Apps im Auge. Erschreckend, was dabei herauskommt. Wenn etwa ein Aufgabenplaner innerhalb einer Woche über 1000 Mal auf den Standort zugreift, so gleicht das einer Totalüberwachung, der sich niemand freiwillig unterziehen sollte. Interessant: Neben der Möglichkeit zu kontrollieren, auf welche internen Informationen eine App zugreift, bietet DTEK auch die Möglichkeit, Apps Berechtigungen zu entziehen. Apps, die dann nicht mehr funktionieren, obwohl sie die entzogene Berechtigung für ihre Grundfunktion nicht brauchen, sollte man mit äußerster Vorsicht genießen.

Fazit: Keine Ausreden mehr für Sicherheit

Wer sich für Sicherheit und einfache Kommunikation auf dem Smartphone interessiert, kann sich ab sofort nicht mehr damit herausreden, dass Geräte von Blackberry wichtige Apps nicht unterstützen oder viel zu teuer sind.

Der Blackberry DTEK50 bietet auf den ersten Blick mehr als konkurrenzfähige Hardware auf App-kompatibler Android-Basis zum vergleichsweise günstigen Preis. Wenn er jetzt noch im im Testlab besteht, könnte er zum echten Geheimtipp avancieren.

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