Cambridge Audio Yoyo M im Test
Die Audio Yoyo M der Lautsprecherschmiede Cambridge kommt mit feinem Stoff und Gestensteuerung. Kann die Bluetooth-Box im Test auch beim Sound überzeugen?

Seit fast 50 Jahren sammelt die Premium-Audio-Schmiede Cambridge Audio wertvolle Erfahrungen. Anfangs angesiedelt im berühmten Uni-Städtchen, schufen ehemalige Technologiestudenten die Verstärker-Ikone P40. Und auch am heutigen Sitz London zählt die Neugier auf technische Innovationen zur Firmen...
Seit fast 50 Jahren sammelt die Premium-Audio-Schmiede Cambridge Audio wertvolle Erfahrungen. Anfangs angesiedelt im berühmten Uni-Städtchen, schufen ehemalige Technologiestudenten die Verstärker-Ikone P40. Und auch am heutigen Sitz London zählt die Neugier auf technische Innovationen zur Firmen-DNA –„Great British Sound“ lautet der selbstbewusste Claim. Und so mischen die Engländer auch im Markt der Drathloslautsprecher munter mit.
Die Böxchenfamilie mit dem lustigen Namen Yoyo hat drei Mitglieder: „S“ und „L“ als smarte oder basstüchtige Stand- Alone-Töner respektive als Heim-Audio- Komplettsystem, das demnächst auf den Markt kommt. Dazu gesellt sich unser Testkandidat „M“ als cleveres Bluetooth- Stereo-Pärchen, das sich sogar mit Gesten steuern lässt.
Optisch und haptisch bieten die Yoyo M bodenständig-klassisches Design: zwei taschenbuchgroße Quader mit dezent abgerundeten Kanten, bespannt mit sounddurchlässigem Tuch von Marton Mills. Die noble Weberei aus Yorkshire fertigt seit 1931 Stoffe, mit denen Cambridge Audio alle ihre Lautsprecher maßgeschneidert in 100 Prozent Kammwolle einhüllt. Die M-Böxchen dürfen sich dezent in Dunkel- oder Hellgrau sowie Blau kleiden. Great, Britain.

Auch per Akku betreibbar
Die Yoyo M spielt auch solo, dann ohne das weitgefächerte Stereoerlebnis. Das Innenleben der M prägen je ein Vollbereichstreiber und ein Subwoofer, die den „Great British Sound“ kreieren sollen. On top lassen sich die Ms über farblich unterschiedlich leuchtende, berührungsempfindliche Schaltflächen dirigieren, kleine LEDs signalisieren den Ladestand. Die Böxchen sind am Stromnetz als auch per Akku betreibbar. Im Kunststoffsockel warten auf den User neben dem Netzteilanschluss ein Miniklinken- Eingang (3,5 mm), ein USB-Port zum Aufladen von Smartphones und ein Schraubgewinde zur Befestigung des M auf einer Halterung.

Als Clou lässt sich die M nach dem Motto „Wisch you were here“ steuern: Eine Handbewegung über der Box nach links stoppt den gerade laufenden Track, bei einem Wisch nach rechts spielt die Musik wieder. Gut: Via Freisprechfunktion lassen sich Telefonate führen. Das Koppeln der Boxen mit dem Smartphone funktioniert gut, außerdem muss man dank synchronisierter Lautstärkeregelung nicht am Quellengerät und der M parallel justieren.
Dass hier zwei Böxchen aufspielen, machte sich im Vergleich zu den Einzelsystemen mit einer schön breiten, räumlichen Wiedergabe bemerkbar. Dabei begeisterten die Ms mit einem ausgewogenen, homogenen, eher warmen Klangbild. Stimmen intonierten sie vollmundig- sonor, Akustikinstrumente wie Sol Gabettas Cello setzten sie farbecht mit schönem Körper in Szene. E-Pianoanschläge oder komplexe Rockpassagen hätten jedoch hier und da jedoch Frische verdient. Dafür spielen die Briten auch noch bei höheren Pegeln recht straight auf. Unterm Strich klingt das Duo recht souverän – und insofern auf eine Art durchaus großartig britisch.

Fazit
Der Marketingspruch „Great British Sound since 1968“ darf auch für die drahtlosen Yoyo M gelten: Das schön gestylte, in edlen englischen Zwirn gehüllte Bluetooth- Pärchen liefert eine vollmundige, recht ausgewogene Klangperformance mit echtem Stereopanorama. Dass man mit den Yoyo Ms auch noch Telefonate im Freisprechmodus halten kann und sie dank eingebautem Akku nicht an den PC-Schreibtisch gefesselt sind, machen sie zum flexiblen Inund Outdoor-Begleiter mit einem klasse Preis-Leistungs-Verhältnis.