Kamera und Display top: Googles Pixel 9a im Test
Mehr zum Thema: GoogleDas Pixel 8a haben wir 2024 zum König der Mittelklasse gekürt, nun ist das Pixel 9a endlich offiziell. Kann es dem Vorgänger das Wasser reichen? Wir haben Pixel 9a das Pixel 9a getestet und ziehen ein klares Fazit.

Die A-Serie von Google hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht als eines der besten Angebote in der Smartphone-Mittelklasse. Sowohl für das Pixel 7a (zum Test) als auch für das Pixel 8a (zum Test) galt: Für 500 Euro lässt sich schwerlich besseres finden. Das Pixel 9a tritt also in gro...
Die A-Serie von Google hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht als eines der besten Angebote in der Smartphone-Mittelklasse. Sowohl für das Pixel 7a (zum Test) als auch für das Pixel 8a (zum Test) galt: Für 500 Euro lässt sich schwerlich besseres finden. Das Pixel 9a tritt also in große Fußstapfen und unser Test zeigt, dass es diese auch ausfüllen kann.
Preise und Alternativen
Das Pixel 9a startet wie der Vorgänger bei 549 Euro mit 128 GB mit 256 GB steigt der Preis auf 649 Euro. Alle Infos zu Preisen, Farben und Verkaufsstart haben wir hier zusammen gefasst.
Alternativen gibt es bei Samsung in Form des Galaxy A56 (389 Euro) oder bei Honor im Form des Honor 400 (449 Euro). Nicht mehr ganz aktuell, aber preislich sehr attraktiv sind das Xiaomi 14T (379 Euro) - und das Galaxy S24, das wir schon für 499 Euro gesehen haben.

Neues Monoblock-Design überzeugt, aber weiter zu breite Ränder ums Display
Eine kleine Überraschung ist zweifellos das neue flache Design ohne eine Kameraeinheit, die in einer Stufe deutlich heraussteht. Das ist ein großer Fortschritt und bietet einige Vorteile: das Phone wirkt wie aus einem Guss und es stört keine harte Stufe, wenn man es in die Hosentasche steckt. Ein breiter Aluminiumrahmen hält das Smartphone zusammen, er fühlt sich gut an und vermittelt hohe Stabilität. Die Verarbeitung ist top, dafür spricht auch, dass Google den Wasserschutz von IP67 auf IP68 erhöht hat. Wir stören uns aber weiter an einem Detail: Die Rückseite besteht nur aus Kunststoff, der sich nicht so wertig anfühlt wie Glas und zudem anfälliger für Kratzer ist.
Ein noch größerer Minuspunkt sind die zu breiten Displayränder, die auch in der Mittelklasse nichts mehr verloren haben. Immerhin gibt es eine kleine Verbesserung gegenüber dem Pixel 8a: Die breiten Ränder sind an allen vier Seiten symmetrisch. Trotzdem sieht das Phone ein bisschen oldschool aus und verkauft sich optisch unter Wert. Das ist auch deshalb schade, weil das Display eine überragende Qualität bietet.

Was für ein Display!
Dass das OLED von 6,1 auf 6,3 Zoll wächst, ist dem allgemeinen Trend zu größeren Displays geschuldet. Trotz der breiten Ränder geht das Pixel 9a damit noch als kompaktes Smartphone durch. Die Darstellungsqualität ist überragend, Kontraste und Blickwinkelstabilität besser als bei den meisten Oberklasse-Smartphones. Das Fazit fällt sehr klar aus: Das Pixel 9a hat das mit Abstand beste OLED in seiner Preisklasse.

Prozessor und Betriebssystem mit KI-Fokus
Das SoC Tensor G4 gibt in der gesamten 9er Serie den Takt vor, auch im 9a. Google hat beim 9a allerdings den Arbeitsspeicher von 16/12 auf 8 GB reduziert, was für die Preisklasse normal ist.
Der Tensor G4 ist zwar nicht so leistungsfähig wie die Snapdragon 8er Serie von Qualcomm, aber für ein Mittelklasse-Smartphone eine sehr gute Wahl. Hinzu kommt, dass Google das SoC selbst entwickelt und für AI-Anwendungen und die eigenen Apps maßgeschneidert hat. Der Nutzer kann daher praktisch alle AI-Features nutzen, die Google für Smartphones im Programm hat, was bei einem Preispunkt von 500 Euro bemerkenswert ist. Dazu gehören der magische Radierer in der Fotogalerie, die Transkription und Zusammenfassung von Meetings im Rekorder und natürlich Googles AI-Assistent Gemini, auch in der Advanced-Variante, die beim Kauf in einer einmonatigen Testvariante verfügbar ist.

Eine weitere Besonderheit ist der lange Software-Support, denn das Pixel 9a bekommt wie die anderen 9er 7 Jahre lang neue Android-Versionen und Sicherheitspatches. Das ist länger als etwa Xiaomi für seine neue 15er Serie verspricht (4+5 Jahre) - und hier handelt es sich um Highend-Smartphones. Selbst Update-König Samsung macht bei seiner A-Serie nach 6 Jahren Schluss.

Google Pixel 9a technische Daten
- Preis und Speicher: 549 Euro mit 8/256 GB, 649 Euro mit 8/256 GB
- Größe und Gewicht: 155 x 73 x 9 mm, 186 g
- Farben: Obsidian, Porcelain, Iris, Peony
- Display: 6,3 Zoll OLED mit 2.400 x 1.080 Pixel und 120 Hertz
- Kamerasystem: 13 MP Ultraweitwinkel (F2.2)+ 48 MP Weitwinkel (F1.7, OIS)
- Frontkamera mit 13 MP
- SoC: Google Tensor 4 mit maximal 3,1 GHz
- Speicher: 8/128 GB oder 8/256 GB
- Connectivity: 5G, LTE, 3G, 2G, WiFi 6E, Bluetooth 5.3, NFC, USB-C mit 3.2-Standard
- 1 x Nano-SIM + 1 x eSIM
- Akku: 5.100 mAh, Aufladen mit maximal 23 Watt, Wireless Charging mit maximal 7,5 Watt
- System: Android 15
- Besonderheiten: Stereo-Lautsprecher, IP68, kein Netzteil im Lieferumfang
Das Kamerasystem ist Google-typisch stark
Im Vergleich zu den teureren 9 Pro sind bei der A-Serie die Zoom-Fähigkeiten begrenzt, eine lange Brennweite fehlt. Das Pixel 9a hat zwei Brennweiten:
- Ultraweitwinkel mit 13 MP, F2.2 und einem 1/3.1 Zoll Sensor
- Weitwinkel mit 48 MP, OIS, F1.7 und einem 1/2 Zoll Sensor
Bei der Ultraweitwinkelkamera gibt es aus technischer Sicht keine nennenswerten Unterschiede zum 8a, entsprechend liegt auch die Fotoqualität auf dem gleichen guten Niveau. Das optische Design und den Sensor der Hauptkamera hat Google dagegen grundlegend erneuert, auch, weil die geringere Bautiefe ohne Kamerastufe dazu zwingt, die physische Brennweite zu verkürzen. Auffällig: Google baut einen kleineren Sensor mit niedrigerer Auflösung ein (1/2 statt 1/1,73 Zoll und 48 statt 64 Megapixel), was aber kein Nachteil sein muss, sondern vielmehr eine Folge der verkürzten Brennweite ist.
Die von uns ermittelte Fotoqualität unterscheidet sich kaum vom Pixel 8a, Google ist also das Kunststück gelungen, die Kamera unauffälliger im Gehäuse zu versenken, ohne dass die Qualität darunter leidet.

Mit dem Pixel 9a bleibt Google bei Fotos die unangefochtene Nummer 1 in der Mittelklasse. Es gibt kein Smartphone in diesem Segment, das besser ist. Auch wenn man 2x digital zoomt, erzielt man noch gute Ergebnisse. Der Vergleich mit dem aktuellen Flaggschiff der A-Serie (Galaxy A56) illustriert gut, wo das Pixel 9a steht: Es ist überall ein bisschen besser. Samsung hat allerdings bei den Kamerafunktionen die Nase vorn, Features wie Single Take oder Dual-Aufnahme hat Google nicht zu bieten. Dafür aber einen RAW-Modus für Fotografen, die gerne mit Lightroom & Co nachbearbeiten.
Die Kamerasysteme von Google Pixel 9a und Galaxy A56 im Vergleich
Vollbild an/ausGoogle Pixel 9a | Galaxy A56 |
---|---|
Ultraweitwinkel: gut (84 Punkte) | gut (81 Punkte) |
Weitwinkel: überragend (100 Punkte) | sehr gut (88 Punkte) |
Fotoqualität Weitwinkel hell: überragend | sehr gut |
Fotoqualität Weitwinkel dunkel: sehr gut | gut |
Zweifachzoomdigital: gut (75 Punkte) | befriedigend (73 Punkte) |
Kameraqualität gesamt: gut (77 Punkte) | befriedigend (70 Punkte) |

Gut vernetzt mit dem Pixel 9a
Für ein Mittelklasse-Smartphone ist das Pixel 9a sehr gut vernetzt. Es ist Dual-SIM-fähig, man kann eine eSIM und eine Nano-SIM kombinieren. Bluetooth ist in Version 5.3 und mit LE dabei, HiRes-Audio kommt über LDAC auf die Ohren. Mit Blick auf WiFi sticht die Unterstützung des 6-GHz-Bandes heraus (WiFi 6E) - das ist in dieser Preisklasse nicht üblich. Das gilt auch für die USB-C-Buchse, die den schnellen 3.2-Standard unterstützt.
Die WiFi-Messwerte machen ebenfalls gute Laune, im von uns gemessenen 5-GHz-Wlan, mit Dämpfung werden überdurchschnittliche Werte erreicht.

Pixel 9a mit sehr guten Funkeigenschaften
Beim Pixel 9a hat Google die Antennen wieder so gut eingestellt wie beim Vorgänger. Doch während dem Pixel 8a die Unterstütztung für die Bandkombination "low/low" bei 5G NSA fehlte, ist das 9a voll ausgestattet und fährt so eine sehr gute Gesamtwertung ein. Die Akustik erreicht dieses Top-Niveau nicht (dafür müsste das Mikrofon für die Stimmübertragung noch einen Tick besser abgestimmt sein), ist aber im positiven Sinne unauffällig.

Lange Akkulaufzeit, kabelloses Aufladen
Die Akkulaufzeit ist mit 17:15 Stunden auf dem Niveau des Pixel 8a (16:53 Stunden) und etwas hinter dem Galaxy A56 (18:49 Stunden). In jedem Fall reicht es für einen langen und intensiven Tag, ohne dass man sich Sorgen um die Laufzeit machen muss. Geladen wird am besten über Nacht, denn das Ladetempo ist mit 23 Watt relativ langsam. In unserem Test hat es anderthalb Stunden gedauert, bis der Akku wieder bei 100 Prozent steht.
Stark: Kabelloses Aufladen ist wieder mit an Bord, was in dieser Preisklasse immer noch nicht selbstverständlich ist. Allerdings nur in eine Richtung, wireless reverse charging wird nicht unterstützt.

Fazit: Das Pixel 9a ist ein Preis-Leistungsknaller
Mit dem Pixel 9a legt Google eines der besten Mittelklasse-Smartphones des Jahres 2025 auf den Tisch. Das Kamerasystem liefert überragend ab, das OLED ist sogar besser als bei den meisten Top-Smartphones. Im Vergleich mit Samsungs A-Serie sind auch die Funkeigenschaften und der Software-Support besser, man bekommt bei Google 7 Jahre Updates. Beim Gehäuse mit dem Kunststoffrücken und den breiten Displayrändern hat Google aber noch Luft nach oben.
Google Pixel 9a Testergebnisse
Vollbild an/ausKategorie: | Bewertung und Punkte: |
---|---|
Preis (Euro): | 549 |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | sehr gut |
AUSDAUER (max.125): | sehr gut (117) |
AUSSTATTUNG (max. 210): | gut (158) |
System (max. 55): | befriedigend (41) |
Display (max. 35): | überragend (35) |
Connectivity (max. 25): | befriedigend (18) |
Kamera (max. 80): | befriedigend (56) |
Features (max. 15): | ausreichend (8) |
HANDHABUNG (max. 40): | gut (30) |
Handlichkeit (max. 25): | gut (20) |
Verarbeitungsqualität (max. 15): | befriedigend (10) |
MESSWERTE (max. 125): | gut (104) |
Akustik (max. 35): | gut (29) |
Senden und Empfangen (max. 90): | 75 |
LTE-Bewertung: | sehr gut |
5G-Bewertung: | sehr gut |
connect-URTEIL (max. 500): | gut (409) |
Google Pixel 9a Messergebnisse
Vollbild an/ausKategorie: | Messergebnisse: |
---|---|
CONNECTIVITY | |
normierter Strahlungsfaktor/SAR-Wert (-/W/kg): | -0.71/0.960 |
maximaler Durchsatz WLAN (Mbit/s): | 851.0 |
mittlerer Durchsatz WLAN mit Dämpfung (Mbit/s): | 361.4 |
AKUSTIK-MESSUNG | |
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören) | |
Lautstärke (dB): | 12.4/24.2 |
Klang (MOS/max. 5P.): | 3.2/3.5 |
Geräuschunterdrückung Straße (MOS/max. 5P.): | 4.0 |
Geräuschunterdrückung Kneipe (MOS/max. 5P.): | 3.2 |
AUSDAUER | |
typ. Ausdauer max. Hz. (Stunden): | 17:15 |
Ladezeit bis 50/100 Prozent (Minuten): | 34/103 |
DISPLAY | |
Helligkeit/Boost (Candela): | 1416/1899 |
AUDIOPLAYER | |
max. Lautstärke Lautsprecher (dB): | 76 |