Testbericht
HTC Hero im Test
Nachdem der taiwanische Hersteller jeweils T-Mobile und Vodafone mit einem exklusiven Android-Modell beliefert hat, vertreibt er den Hero über verschiedene Kanäle. Das Gerät gibt es bei T-Mobile als G2 Touch in schwarzer Farbe, bei E-Plus in der weißen HTC-Original-Version und über freie Anbieter in Weiß oder Silbergrau.
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Wie schon der HTC Magic setzt auch der Hero ganz auf Touch-Bedienung. Sein abgeknicktes Unterteil unterstreicht dennoch die Verwandschaft zum Ur-Android-Smartphone G1. Auf den Netzbetreiber-Versionen ist zum Teil noch eigene Software vorinstalliert, beim G2 Touch beispielsweise ein Direktzugang zum Web'n'walk-Portal oder zum neuen Mediencenter.
Außerdem ist der Startscreen bei der T-Mobile-Version etwas anders belegt, lässt sich aber auf Wunsch aufs originale HTC-Design umstellen. Davon abgesehen waren keine Unterschiede festzustellen.
Viel Extra-Software

Alle Geräteversionen bieten die von HTC entwickelte, verbesserte Bedienoberfläche "Sense", die sieben für unterschiedliche Anwendungsszenarien belegbare Start-Screens, GPS-basierte Automatikfunktionen sowie eine Kommunikationshistorie pro Kontakt bietet. Zudem ist der Hero das erste Android-Modell mit Multitouch: Wie vom iPhone bekannt, kann man mit Daumen und Zeigefinger in Fotos, Webseiten oder PDFs zoomen.
Außerdem hat HTC ab Werk noch einige Android-Programme vorinstalliert, etwa Quickoffice, mit dem sich Word- und Excel-Dateien anzeigen lassen, einen PDF-Viewer, Clients für Twitter, Facebook und Flickr, das Geschicklichkeitsspiel Tweeter sowie Footprints, eine Anwendung zum Sammeln interessanter Orte. Die mitgelieferte Synchronisationssoftware HTC Sync erlaubt auch den Abgleich mit Outlook. Dabei gibt es allerdings noch einige Probleme, es empfiehlt sich, die jeweils neueste Version unter www.htc.com herunterzuladen.
Als weitere Besonderheit unterstützt der Hero die Push-Mail-Zustellung von Microsoft-Exchange-Servern sowie die Wiedergabe von Flash-Videos. Dazu gibt es einen eigenen YouTube-Player. Bislang wird allerdings nur die Flash-Version 8 unterstützt; Inhalte in Flash 9 lassen sich derzeit noch nicht abspielen. Und noch ein Extra: Als erstes Android-Handy lässt sich der Hero auch als Modem nutzen, allerdings bislang nur per USB-Kabel und nicht per Bluetooth.
Ordentliche Technik

Die Funkelektronik des Hero ist mit HSPA (7,2 Mbit/s Download/1,8 Mbit/s Upload), WLAN 11b/g und Bluetooth 2.0+EDR gut bestückt. Sein transflektiver TFT-Touchscreen kann mit einem OLED-Display nicht mithalten, ist aber auch in Sonnenlicht besser abzulesen. Als praktisch erweist sich die spezielle Beschichtung von Display und Gehäuse, die die Oberflächen unempfindlicher für Fingerabdrücke macht.
Die 5-Megapixel-Kamera liefert bei gutem Licht ordentliche Bilder. Da ein Blitz oder Fotolicht fehlt und sie zudem recht rauschanfällig ist, taugt sie für Aufnahmen in Innenräumen kaum. Videos lassen sich Android-typisch nur im Format 320 x 240 Pixel aufnehmen - für MMS oder Wiedergabe auf dem Smartphone-Display reicht's aus. Ebenfalls Android-typisch fehlt eine separate Auslösetaste, ihre Funktion übernimmt der immerhin leichtgängige Trackball.
Gemischtes Bild im Labor
Im Messlabor hinterließ der HTC Hero ein durchwachsenes Bild. Die Standby-Zeit von 21 Tagen kann sich sehen lassen, die Gesprächs- und Ausdauerwerte des 1385-mAh-Akkus könnten besser sein: Knapp 6 beziehungsweise 8 Stunden im GSM-Modus (D-Netz/E-Netz) und 4 Stunden im UMTS-Betrieb sind nur Durchschnitt. Während der Hero sich bei der Sende- und Empfangsqualität im GSM-Betrieb noch wacker schlägt, sind die Werte im wichtigen UMTS-Modus deutlich schlechter. Die Akustik ist dagegen ordentlich.