Neues Apple-Tablet
iPad Pro 10,5 im Praxistest
Apple verspricht das schnellste iPad aller Zeiten. Wie gut ist das neue iPad Pro? Die kleinere Version des neuen High-End-Tablets im Hands-On-Test.

Im Rahmen des WWDC 2017 hat Apple ein neues High-End-Tablet vorgestellt. Seit Juni ist das neue iPad Pro in zwei Varianten erhältlich: mit riesigen 12,9 Zoll oder mit der für das Apple-Sortiment neuen Displaygröße von 10,5 Zoll. Dabei sind die Bildschirmdiagonale und die damit verbundene maximale Auflösung die einzigen Unterschiede der beiden Pro-Modelle. Alle sonstigen Komponenten sind gleichwertig. Für unseren kurzen Praxistest haben wir die kleinere Version des iPad Pro ausprobiert.
Leicht anders, genauso leicht
Die Steigerung der Displaymaße von 9,7 auf 10,5 Zoll führt zu einer leichten Vergrößerung in Höhe und Breite des iPad Pro, wobei gleichzeitig der Bildschirmrand etwas dünner geworden ist. Erstaunlicherweise macht sich das kaum beim Gewicht bemerkbar. Das neue iPad Pro bringt zwar fast 40 Gramm mehr auf die Waage, fühlt sich aber keineswegs schwerer oder gar unhandlicher an, sondern ist in der 10,5er-Größe ausgezeichnet zu handhaben.
Die Tiefe des iPad Pro bleibt unverändert bei 6,1 mm – mit Ausnahme der Kamera. Diese entspricht technisch dem iPhone 7, sodass mit dem neuen iPad Pro aufgenommene Fotos in jeder Lichtsituation die vom aktuellen Apple-Smartphone gewohnt hohe Qualität aufweisen. Wie schon beim Vorgänger steht die Linse im iPad Pro relativ weit aus der Gehäuserückseite heraus, was durch die größere Linse nun noch deutlicher auffällt – es besteht akute Kratzgefahr.
Abhilfe sollen die Lederhüllen schaffen, die Apple selbst im Shop anbietet. Doch die ab ca. 150 Euro teuren Einschubtaschen sind nichts für Style-Freunde und trotz passendem Einschubfach für das separat erhältliche iPad-Eingabegerät Apple Pencil nicht sonderlich praktisch. Statt eines Klappmechanismus muss das iPad Pro komplett in die Hülle eingesteckt und zur Benutzung wieder mühsam herausgezogen werden. Die passenden Apple-Zubehörprodukte Smart Keyboard und Smart Cover stellen zwar eine Klapp-Abdeckung für die Displayseite dar, bedecken die Rückseite, auf der sich die ausgestülpte Kamera befindet, jedoch nicht.
Für optimalen Schutz empfiehlt sich daher eine Kombination der über den Smart Connector verbundenen Cover und der Lederhülle oder aber ein Case vom Drittanbieter – zumindest bis Apple eine eigene Alternative anbietet.
iPad Pro Unboxing
Verbesserungen mit Hertz
Dank des neuen A10X-Prozessors verspricht das neue iPad Pro das bislang schnellste iPad aller Zeiten zu sein. Auf den ersten Blick nicht zu erkennen, macht sich die verdoppelte Bildwiederholungsrate von 120 Hertz in der Praxis doch bemerkbar. Das Gerät reagiert bei jedem Touch wunderbar zügig, Apps vergrößern sich ohne Wartezeiten, der Bildschirminhalt scrollt flüssig in alle Richtungen. So flüssig sogar, dass Text noch beim Scrollen ohne Flimmern zu lesen ist und feine Satellitenbilder butterweich hin- und herschweben.

Die in Internetberichten erwähnten Nebeneffekte der höheren Hertzzahl, wie Übelkeit und Kopfschmerzen, konnten wir im Praxistest auch nach zahllosen Bildwechseln nicht bemerken. Im Gegenteil: Die flüssigeren Bewegungsabläufe fielen durchweg positiv auf. In Sachen Reaktionsgeschwindigkeit kommt zudem die nun geringere Latenzzeit des Apple Pencils zum Tragen. Gerade feine Zeichnungen gelingen mit dem Displaystift nun noch präziser, das Aufzeichnen von Notizen geht natürlicher von der Hand.
Für bessere Akkulaufzeit passt das iPad Pro die Bildwiederholfrequenz dynamisch an. Sind gerade keine vollen 120 Hertz notwendig, da zum Beispiel nur statische Bildinhalte angezeigt werden, wird auf bis zu 24 Hertz heruntergeregelt, was Energie spart. Apple nennt die neue Display-Technologie ProMotion, der Nutzer merkt von der Umstellung nichts.
Die Ausdauer des Akkus im neuen iPad Pro erwies sich im Praxistest dann auch als ordentlich. Trotz stärkerer Technik hält eine Ladung bei gleicher Anwendung in etwa ebenso lange wie beim Vorgängermodell. Reine Videowiedergabe und kleinere Programme zapfen nur wenig Strom ab. Sobald dann aber rechenintensivere Aktivitäten wie anspruchsvolle Rendergrafiken in Spielen gefordert sind, wird das Tablet merklich wärmer und die Prozentanzeige des Batteriestatus sinkt zusehends.
Grafische Höhen
Seine Leistungsvorzüge beweist das iPad Pro unter anderem bei der Darstellung von Augmented-Reality-Inhalten. Die für Entwickler erhältliche Beta von AR Kit zeigt, wie flüssig sich virtuelle Inhalte auf dem Bildschirm beinahe lebensecht in die reale Welt integrieren lassen. Die beeindruckende Demo gibt einen Ausblick darauf, was mit dem iPad Pro in Verbindung mit iOS 11 möglich sein wird.

Der Bildbearbeitung kommt die starke Hardware schon jetzt zugute. Dank True Tone Display mit 500 Nits strahlen Fotos knackscharf und farbenfroh, was auch bei starkem Umgebungslicht noch augenscheinlich bleibt. Dank ordentlicher Prozessor-Power werden sogar aufwendige Korrekturen in Sekundenschnelle berechnet, selbst bei filigranen Freistellungen.
Mobile Spiele kommen ebenfalls bestens zur Geltung. Aktuelle Titel wie „Injustice 2“ weisen keinerlei Ruckeln auf und sehen auch bei AirPlay-Übertragung auf einem großen Fernseher noch tadellos aus. Hier bewegt sich das Apple-Tablet durchaus auf dem Niveau gängiger Spielekonsolen. Lediglich das Bildformat, das 16:9-Fernsehern links und rechts schwarze Balken aufzwingt, stört ein wenig den Gaming-Genuss. Immerhin wird das Bild auf dem TV korrekt aufgezogen, wenn passende Breitbildvideos von YouTube, Netflix und Co. via iPad aufs Apple TV gestreamt werden.
Nichts Neues gibt es beim Sound. Die vier Lautsprecher geben angesichts des dünnen Gehäuses des iPad Pro ihr Bestes, aber letztlich lassen sich die Gesetze der Physik nicht aushebeln und bassstarke Wucht darf man bei so einem Gerät einfach nicht erwarten.
Kein Notebook-Ersatz – aber bald?
Als kabelgebundene Verbindungsmöglichkeiten bietet das iPad Pro wie alle aktuellen iPads sowohl einen Lightning-Anschluss, als auch den klassischen 3,5-mm-Klinken-Ein- bzw. Ausgang. Das Lightning-auf-USB-Kabel ist im Lieferumfang enthalten. Damit bleibt Apple seiner uneinheitlichen Linie in Sachen Kabel und Stecker treu und Nutzer eines Macbook Pro benötigen auch für die Verbindung des iPad Pro mit ihrem Laptop wieder einen Adapter auf USB-C.
Aber die schwachen Anschlussmöglichkeiten sind wir von Apple-Tablets gewöhnt. Auch beim neuen iPad Pro geht in Sachen SD-Karten wieder nichts ohne weiteres Zubehör. Solch unnötige Unbequemlichkeiten verhindern, dass das iPad zum jetzigen Zeitpunkt ein vollwertiger Ersatz für ein Notebook sein kann. Zwar ist das Smart Keyboard in Windeseile angeschlossen und bedarf keiner weiteren Einrichtung. Doch was nützt die convertible-artige Anmutung, wenn ich nicht per Plug-&-Play auf eine simple USB-Festplatte zugreifen kann?

Fraglich ob Apple bei diesem Thema je umschwenken wird. Wünschenswert wäre es, denn abgesehen von diesem Manko hätte das iPad Pro durchaus das Zeug zur PC- und iMac-Alternative. Erst recht mit iOS 11, das im Herbst erscheinen soll und unter anderem einen Dateibrowser und ein an macOS erinnerndes Dock mitbringen wird. Wenn dann auf dem iPad Pro gleich mehrere Programme per Multitasking im Splitscreen laufen, während als Bild-in-Bild-Fenster noch ein Video läuft, steht das iOS-Tablet einem tragbaren Computer in fast nichts mehr nach. Microsoft Surface und andere 2-in-1-Convertibles dürfte es dann dem jetzigen Eindruck nach gar überholen.
Fazit: Warten aufs Software-Update
Ohne die neue Software bleibt das iPad Pro allerdings einfach nur das gewohnt starke Apple-Tablet mit mehr Power – was in Benchmarks und Labortests jedoch deutlich stärker auffallen dürfte, als im Alltagsbetrieb.
Unboxing: Apple Smart Keyboard
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