Potenzial für das beste Flip 2023

Motorola Razr 40 Ultra im ersten Test: So geht Foldable!

1.6.2023 von Lennart Holtkemper

Mit dem Razr 40 Ultra ist Motorola wahrscheinlich eines der besten Flip-Foldables gelungen. Großen Anteil daran trägt das Außendisplay.

ca. 4:00 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Motorola Razr 40 Ultra Front
Motorola hat mit dem Razr 40 Ultra eines der modernsten Flip-Phones 2023 präsentiert. Wir haben das Foldable für Sie im ersten Test genauer angeschaut.
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Pro

  • großes Außendisplay mit vielen Nutzungsmöglichkeiten
  • sehr gute Verarbeitung und tolle Haptik bei Version mit Kunstlederrückseite
  • großes Innendisplay mit 6,9 Zoll
  • schnelle Bildwiederholraten außen (144 Hz) und innen (165 Hz)
  • Lieferumfang inklusive Netzteil und Schutzhülle

Contra

  • USB-2.0-Standard
  • nur Spritzwasserschutz

Fazit

Das Motorola Razr 40 Ultra ist eines der modernsten Foldables 2023 in seinem Segment. Gerade das große Außendisplay bietet nun noch mehr Nutzungs- und Interaktionsmöglichkeiten.

Bereits das letztjährige Razr 2022 hatte uns im Test richtig gut gefallen. Schon damals hat Motorola vieles richtig und vor allem dem Foldable-Marktführer Samsung Konkurrenz gemacht. Mit dem neu vorgestellten Razr 40 Ultra knüpft man nahtlos dort an, wo man im letzten Jahr aufgehört hat.

Motorola Razr 40 Ultra | Hands-on-Test | Das beste Foldable für 2023?

Quelle: connect
Wir hatten das Motorola Razr 40 Ultra bereits in der Hand und schildern Euch unseren ersten Eindruck vom Gerät.

Motorola Razr 40 Ultra: Außendisplays werden nutzbar

Die wohl auffälligste Besonderheit des Razr 40 Ultra ist das 3,6 Zoll große Außendisplay, in das Motorola geschickt die beiden Kameras integriert. Was nicht nur modern aussieht, hat vor allem auch einen immensen praktischen Nutzen: War das Außendisplay bei den Clamshell-Foldables bislang nur eine bessere Statusanzeige, kann man nun auch im geschlossenen Zustand Apps verwenden.

Motorola Razr 40 Ultra Außendisplay
Auf dem 3,6 Zoll großen Außendisplay nutzt man Apps deutlich besser als je zuvor.
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Motorola hat die Software dafür clever angepasst und bietet mittels Kacheln einen Schnellzugriff auf den Kalender, das Telefonbuch oder eine App-Übersicht. Letztere kann man sich individuell zusammenstellen. Durch die Größe des Displays ist es beim Razr 40 Ultra ohne Probleme möglich, im Web zu surfen oder durch Social-Apps zu scrollen. Dank der Bildwiederholrate von 165 Hertz zudem sehr flüssig - obwohl hier wohl auch etwas weniger okay gewesen wäre. Wenn es sich für die jeweilige App anbietet, kann man auch einen Full-Screen-Modus nutzen, um noch etwas mehr Platz zu haben.

Nachrichten zu beantworten ist ebenfalls kein Problem. Die Tastatur ist zwar nicht gerade riesig, aber um schnell etwas auf Google Maps zu suchen oder eine kurze Antwort zu tippen, genügt es vollkommen.

Motorola Razr 40 Ultra Kamera
Wer ein Selfie machen möchte, nutzt das Außendisplay auch als digitalen Sucher.
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Natürlich lässt sich das Display auch sehr gut als Kamerasucher verwenden. Praktisch sind dabei die Moto-Gesten: Eine Drehung mit dem Handgelenk öffnet die Kamera-App und schon lässt sich mit der Hauptkamera ein Selfie schießen. Da sich das Display des Razr 40 Ultra in verschiedenen Positionen arretieren lässt, kann man es gut als Stativ nutzen.

Motorola Razr 40 Ultra Magenta
Das Razr 40 Ultra hat eine Dicke von 15 Millimetern. In der Farbe "Viva Magenta" ist das Foldable ein echter Hingucker.
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Motorola Razr 40 Ultra im ersten Test: Handlich und schließt bündig

Mit Abmessungen von 74 x 88 x15 Millimeter im geschlossenen Zustand und 187 Gramm ist das Razr 40 Ultra sehr handlich, wenn auch etwas größer als das Samsung Galaxy Flip 4. Beide Hälften schließen bündig. Ein kleiner Wermutstropfen: Das Gehäuse ist nur spritzwassergeschützt. Hier hätten wir uns eine IP68-Zertifizierung gewünscht, wie sie Samsung bietet.

Bei der Farbwahl traut sich Motorola nun etwas mehr und hat Partner Pantone mit ins Boot geholt. Unser Testmuster in der Pantone-Farbe des Jahres "Viva Magenta" ist ein Hingucker und gefällt uns zusammen mit der weichen Kunstlederrückseite sehr gut. Hier haben Fingerabdrücke keine Chance und die Haptik ist hervorragend.

Motorola Razr 40 Ultra Rückseite
Mit seiner Kunstlederrückseite hat das Motorola Razr 40 Ultra eine angenehme Haptik.
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Großes 165-Hz-Innendisplay fast ohne Falz

Aufgeklappt erblickt man ein großes 6,9-Zoll-Display, das im gestreckten 22:9-Format daherkommt. Das Razr 40 Ultra ist in diesem Zustand nur sieben Millimeter dünn.

Im ersten Test empfinden wir die Helligkeit des OLEDs als passabel, aber nicht herausragend. Der Boost, der sich bei Sonneneinstrahlung hinzuschaltet, ist jedoch gut, sodass man das Razr 40 Ultra auch draußen noch ablesen kann.

Motorola hat zudem ganze Arbeit geleistet und die Falz, die bei Foldables unvermeidlich ist, fast unsichtbar gemacht. Fährt man mit dem Finger über die Knickstelle, spürt man keine Vertiefung. Auch wenn man von der Seite drauf schaut, nimmt man sie nicht wahr. Für ein Flip-Foldable sind zudem die Displayränder vergleichsweise schmal gehalten. Eine aufgetragene Schutzfolie sollte das Display vor Kratzern bewahren. Dennoch sollte man natürlich vorsichtiger sein als mit einem normalen Smartphone.

Mit 165 Hertz ist die maximale Aktualisierungsrate des OLED ziemlich hoch. Wir glauben, dass 120 Hertz gereicht hätten. Nun gut, dank LTPO-Technik regelt das Panel je nach Inhalt auf bis zu 1 Hz herunter, was Energie sparen dürfte.

Motorola Razr 40 Ultra Display
Das lange Innendisplay (6,9 Zoll) lässt sich auch gut für Multitasking nutzen.
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Chipsatz aus dem Vorjahr und gute Stereo-Speaker

Im Inneren setzt Motorola wie beim Vorgänger Razr 2022 auf den Snapdragon 8+ Gen 1. Leistungstechnisch ist man damit immer noch ausreichend versorgt. Grafisch anspruchsvolle Spiele sind kein Thema und das System läuft flüssig.

Im letzten Jahr bemängelten wir noch den mäßigen Software-Support. Nun hat Motorola nachgelegt und bietet drei System-Updates und 4 Jahre Sicherheits-Patches. Das ist zwar noch nicht ganz auf Samsung-Niveau, aber ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Bei der Connectivity geht es trotz Vorjahreschip beim Razr 40 Ultra aktuell zu. So ist WiFi 6E genauso wie 5G und Bluetooth 5.3 mit an Bord. Dual-SIM wird über Nano-SIM und eSIM realisiert. Nur der langsame USB-2.0-Anschluss fällt etwas aus der Reihe. Bei einem Preis von 1.200 Euro darf es gerne etwas schneller sein.

Druckvollen Sound liefern überraschenderweise die verbauten Stereo-Lautsprecher, trotz kleinem Resonanzkörper.

Reicht der schmale Akku des Razr 40 Ultra?

Motorola hat im Razr 40 Ultra einen Akku mit 3.800 mAh verbaut, um das dünne Gehäusedesign zu halten. Die kleine Schwester, das Razr 40, kommt auf 4.200 mAh, was durchaus einen Unterschied bei der Laufzeit machen dürfte. Nicht ganz so dramatisch empfanden wir die Gewichtszuname und das dickere Gehäuse im direkten Vergleich.

Unser Laufzeittest wird zeigen, wie lange das Razr 40 Ultra durchhält. Motorola verspricht einen Nutzungstag. Geladen wird das Foldable wieder mit 30 Watt. Kabellos sind langsame 5 Watt möglich, aber immerhin.

Erstes Fazit: Motorola legt für 2023 vor

Mit dem Razr 40 Ultra ist Motorola ein starkes Foldable gelungen. Der Hersteller legt die Messlatte für alle anderen Flip-Phones 2023 hoch, denn durch das große Außendisplay sind die Nutzungsmöglichkeiten noch vielfältiger.

Natürlich sind 1.200 Euro ein stolzer Preis. Für das Geld erhält man ein normales Top-Smartphone mit besserer Kameraausstattung und noch mehr Features. Man hat dann allerdings keinen Wow-Effekt, wenn man sein Phone aus der Tasche holt. Und das ist bei den Foldables einer der Verkaufspunkte.

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