Netgear Nighthawk RS100 im Test: Wi-Fi 7 unter Sparzwängen
Der Netgear Nighthawk RS100 ist ein günstiger Wi-Fi-7-Router mit Dualband und 2,5-GbE – lohnt sich der Einstieg für preisbewusste Haushalte?

Mittlerweile gehören zur mit Wi-Fi 7 bestückten Nighthawk-RS-Serie sechs Familienmitglieder. Unter dem RS200 (unser Test) platziert Netgear nun die Einstiegsvariante RS100. Deren UVP liegt bei 150 Euro, zum Testzeitpunkt gab es das Gerät teilweise schon für 125 Euro. Für einen Wi-Fi-7-Rout...
Mittlerweile gehören zur mit Wi-Fi 7 bestückten Nighthawk-RS-Serie sechs Familienmitglieder. Unter dem RS200 (unser Test) platziert Netgear nun die Einstiegsvariante RS100. Deren UVP liegt bei 150 Euro, zum Testzeitpunkt gab es das Gerät teilweise schon für 125 Euro. Für einen Wi-Fi-7-Router ist das durchaus eine Ansage. Man sollte jedoch genauer hinsehen – denn der Kampfpreis bedingt offenbar erhebliche Sparzwänge.
Welche Netzwerkfähigkeiten hat der Netgear RS100?
Dass der RS100 nur etwa halb so groß ist wie seine Verwandten, ist dabei nur eine Äußerlichkeit. Deutlicher zeigen sich die Einschränkungen in der Ausstattung: Wi-Fi 7 gibt es auf 2,4 GHz (theoretisches Maximum 688 Mbit/s) und 5 GHz (maximal 2880 Mbit/s), ein 6-GHz-Modul fehlt. Diese Datenraten sind für den neuesten WLAN-Standard die Minimalleistung.
Bei den Netzwerkbuchsen sieht es ähnlich aus: Nur der WAN-Port ist für 2,5 Gbit/s ausgelegt, die internen LAN-Ports beschränken sich auf Gigabit-Ethernet. Beides führt dazu, dass im Heimnetz keine wesentlich höheren Datendurchsätze zu erwarten sind als mit einem guten Wi-Fi-6-Router – unsere Benchmark-Messungen (siehe Tabelle unten) belegen dies deutlich.

Welche Features bietet der Netgear RS100 nicht?
Überdies verzichtet der RS100 auf eine USB-Buchse, womit auch sämtliche NAS-Funktionen dem Rotstift zum Opfer fallen.
Damit einher geht eine insgesamt geringere Systemleistung als bei den größeren Verwandten – Netgear gibt maximal 50 WLAN-Clients an - beim RS200 und aufwärts sind es 100. Vermutlich liegt es auch an der begrenzten Rechenleistung, dass man nach einer Kinderschutz-Funktion und einem separaten IoT-Netz ebenfalls vergeblich sucht – Features, die in den größeren Netgear-Routern selbstverständlich sind. Der im Abo für 100 Euro pro Jahr erhältliche Malwareschutz- und VPN-Dienst Armor ist aber auch für den RS100 verfügbar.
Netgear Nighthawk RS100 - Benchmark-Tabelle
Vollbild an/ausBenchmark | Wert |
---|---|
Download Wi-Fi 7 2,4 GHz | 417 Mbit/s |
Upload Wi-Fi 7 2,4 GHz | 401 Mbit/s |
Download Wi-Fi 7 5 GHz | 1228 Mbit/s |
Upload Wi-Fi 7 5 GHz | 1194 Mbit/s |
Stromverbrauch im Standby | 4 Watt |
Stromverbrauch bei WLAN-Übertragung | 7 Watt |
Wie effizient ist der Netgear RS100 im Stromverbrauch?
MLO-Verbindungen (WLAN-Frequenzbündelung) gelangen uns in unseren Messungen nicht – sie kamen aber auch bei anderen Netgear-Modellen erst mit späteren Firmware-Updates, insofern besteht dafür noch Hoffnung.
Ein Vorteil der rudimentären Hardware-Ausstattung ist aber der Stromverbrauch: Er beträgt im Standby bescheidene 4 Watt, und selbst bei starker WLAN-Auslastung konnten wir ihn nicht über 7 Watt treiben.
Fazit: Für wen lohnt sich der Netgear RS100?
Ja, der Netgear Nighthawk RS100 unterstützt Wi-Fi 7. Allerdings mit so vielen Einschränkungen, dass Interessenten prüfen sollten, ob sie nicht besser den nächstgrößeren RS200 wählen – oder einen Wi-Fi-6-Router.
Die reduzierte Ausstattung – etwa das fehlende 6-GHz-Band und die auf Gigabit limitierten LAN-Anschlüsse – sorgt dafür, dass die Vorteile von Wi-Fi 7 im Alltag kaum spürbar sind.