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Oneplus 3T im Test

Oneplus tauscht beim Oneplus 3 frühzeitig einige Hardware-Komponenten und ersetzt es durch das Oneplus 3T. Ob sich der Umstieg lohnt, zeigt der Test.

Autor: Inge Schwabe • 7.2.2017 • ca. 2:45 Min

OnePlus 3T
OnePlus 3T
© OnePlus

Für jene, die bereits das seit Juni 2016 erhältliche Oneplus 3 in der Tasche haben, lohnt der Umstieg auf das Oneplus 3T ganz sicher nicht, und das hat Oneplus vermutlich auch nicht im Sinn. Zu deren Beruhigung: Die Änderungen sind überschaubar und ziehen bei gleichem Speicher eine Preisanhebung...

Pro

  • helles OLED-Display
  • bis 128 GB interner Speicher
  • 6 GB Arbeitsspeicher
  • gut verarbeitetes Gehäuse
  • Fingerabdruckscanner
  • 16-MP-Front- und Hauptkamera
  • sehr gute Ausdauer
  • leistungsstarker Prozessor
  • Dual-SIM-Funktion
  • Schnellladetechnologie
  • hoher Individualisierungsgrad

Contra

  • kein Speicherkartenfach
  • keine IP-Zertifizierung

Fazit

connect Testurteil: gut (386 von 500 Punkten)

77,2%

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Für jene, die bereits das seit Juni 2016 erhältliche Oneplus 3 in der Tasche haben, lohnt der Umstieg auf das Oneplus 3T ganz sicher nicht, und das hat Oneplus vermutlich auch nicht im Sinn. Zu deren Beruhigung: Die Änderungen sind überschaubar und ziehen bei gleichem Speicher eine Preisanhebung um 40 auf 439 Euro nach sich – alles gut. Wer jetzt erst zuschlägt, kann sich freilich über das zeitnahe Update freuen: Qualcomms superschneller Snapdragon 820 wurde durch den höher getakteten Snapdragon 821 ersetzt, die Akkukapazität von 3000 auf 3400 Milliampere angehoben – hierzu gleich mehr.

Vorgestellt wurde das Oneplus 3T mit dem Betriebssystem Oxygen OS in Version 3.5.3, basierend auf Android 6.0.1. Auch das Oneplus 3 hat seither dieses Update bekommen. Hinsichtlich künftiger Software-Updates werden beide Geräte wie eines betrachtet, so die Entwickler von Oneplus. Daher werden beide auch mit dem Nougat-Pendant versorgt. Das Update auf Oxygen 4.0, das auf Android 7.0 basiert, hat bereits begonnen.

16 Megapixel für Selfies

Von Bedeutung ist die Aufwertung der Frontkamera: Sonys 8-Megapixel-Sensor wurde durch einen von Samsung ersetzt, der rekordverdächtige 16 Megapixel erfasst. Die Pixel sind mit 1,0 μm gegenüber vorher 1,4 μm kleiner. Sie werden bei schwacher Beleuchtung zusammengefasst, um mehr Lichtinformation für die einzelnen Bildpunkte zu generieren. Gegenüber der 7-Megapixel-Facetime-Kamera des iPhone 7 ist die Detailtiefe kaum höher, das Bildrauschen aber auffallend geringer. Darüber hinaus gibt sich die Selfie-Cam bis auf eine „Bei-Lächeln-Klick“-Funktion und dezenten Faltenglättungen im Verschönerungsmodus funktional puristisch.

Bei der Hauptkamera – äußerlich jetzt durch Saphirglas geschützt, intern mit RAW-Format-Unterstützung – lässt sich dagegen im manuellen Modus bereits in der Vorschau sehr schön mit ISO, Blende und Belichtungskorrektur experimentieren. Auch im Auto-Modus macht das Oneplus sehr gute Bilder, kommt aber nicht ganz an die Qualität von Samsung Galaxy S7​ und iPhone 7 heran. Schnappschüsse gelingen dank Phasendetektion-Autofokus (PDAF) gut. Auch weil die Kamera schnell startklar ist: Öffnet man sie über eine der mehrfach belegbaren Android-Sensortasten oder im Standby durch zweifaches Drücken der Ein/Aus-Taste, überrascht sie mit einer schnellen Motivanzeige, kaum dass der Drücker betätigt wurde.​

Mehr Leistung, gleiche Ausdauer

Qualcomms Snapdragon 821 Pro hat hieran ebenso Anteil wie an den beschleunigten Ladezeiten großer Apps und Spiele, für die Oneplus dessen Boost-Modus mobilisiert und neue Algorithmen anwendet. Im connect-Ausdauertest erzielt das Oneplus 3T mit einem Plus von zwei Minuten die​ gleiche sehr gute Zeit wie sein Vorgänger. Ein Laufzeitgewinn, wie die um 400 Milliampere gestiegene Akkukapazität vermuten lassen könnte, kommt nicht herum. Es scheint eher so, dass Oneplus mit einem stärkeren Akku das parallel zur Leistung gestiegene Energieniveau abfedert.​

Individualisierung und Speicher
Individualisierung klappt etwa durch Gesten und Positionswechsel sowie Mehrfachbelegung der Androidnavigations-Sensortasten (links). Wer den Speicher gerne putzt, der kann beim Schließen aller Apps generell alle Hintergrundprozesse entfernen lassen (rechts).
© Screenshot WEKA / PC Magazin

Überwiegend baugleich

Nach wie vor ist der Akku fest verbaut. Auch der seitliche Schieber ist geblieben, mit dem man das Smartphone schnell und bei Bedarf unauffällig zweistufig in den individualisierbaren Ruhemodus oder ganz stumm schalten kann. Das hochwertige, widerstandsfähige Gehäuse aus anodisiertem Aluminium gleicht dem des Vorgängers aufs Haar, der Displayrand unter dem seitlich abgerundeten Gorilla-Glas-4 ist erfreulich schmal, die Luminanz des OLED-Bildschirms mit 450 cd/m2 enorm für diesen Displaytyp – was man von der Full-HD-Auflösung bei 5,5 Zoll allerdings nicht sagen kann. Weiterhin gemeinsam haben beide 3er den Fingerabdrucksensor, 6 Gigabyte Arbeitsspeicher, LTE Cat.6 und das beiliegende Schnellladegerät.

Bereits das mit „gut“ bewertete Oneplus 3 bewegte sich im connect-Test nahe der Note „sehr gut“ – das Oneplus 3T erreicht sie nun. Zünglein an der Waage sind unter anderem bessere Messergebnisse im UMTS-Netz. Die Testgerätekonfiguration mit 128 Gigabyte ist übrigens eine echte Empfehlung, denn nach wie vor fehlt die Möglichkeit einer externen Erweiterung; 128 Gigabyte schneller interner UFS-2.0-Speicher bei nur 40 Euro Aufpreis zu 479 Euro stimmen da sehr versöhnlich. Bestellen kann man beide Modelle über den Webstore auf www.oneplus.net​.

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