Reolink Argus 4 Pro im Test: 180 Grad immer im Blick
MIt der Argus 4 Pro stellt Reolink das neue Topmodell seiner Serie von IP-Kameras mit Doppeloptik und Breitbild-Aufnahme vor. Wir haben das Doppelauge bereits eingehend getestet.

Der chinesische IP-Kamera-Spezialist Reolink hat schon seit Längerem Modelle mit Doppeloptik im Angebot, die aus den beiden Einzelbildern ihrer Sensoren Ultraweitwinkelbilder bauen. Der gegenwärtige Höhepunkt dieser Entwicklung ist die Argus 4 Pro. Mit einer UVP von 250 Euro ist sie kein Schnäpp...
Der chinesische IP-Kamera-Spezialist Reolink hat schon seit Längerem Modelle mit Doppeloptik im Angebot, die aus den beiden Einzelbildern ihrer Sensoren Ultraweitwinkelbilder bauen. Der gegenwärtige Höhepunkt dieser Entwicklung ist die Argus 4 Pro. Mit einer UVP von 250 Euro ist sie kein Schnäppchen, allerdings gibt es das Gerät öfters vergünstigt, wie gerade beim Prime Day von amazon mit 80 Euro Rabatt, also 169,99 Euro statt 249,99 Euro für Mitglieder.
Ihre Ausstattung kann sich auf jeden Fall sehen lassen: Für Durchblick sorgen zwei 4-Megapixel-Kameras, die im Kombi-Modus 5120 x 1440 Pixel aufnehmen und damit einen Bildwinkel von horizontal 180 Grad, vertikal 50 Grad, abdecken. Drei 2-W-Spotlights sorgen für Nachtsicht in Farbe. Auch 2-Wege-Audio ist eingebaut.
Hochwertige Ausstattung
Die Stromversorgung ist ebenfalls gut bestückt: Ein 5000-mAh-Akku ist eingebaut; ein 6-W-Solarpanel, das bei Bedarf eine autarke Versorgung übernehmen kann, zählt zum Lieferumfang. Befestigen lassen sich Kamera und Solarpanel jeweils mit einer flexiblen Kugelkopfhalterung. Außerdem werden Spanngurte mitgeliefert, mit denen sich beides etwa an einem Baum oder einer Stange befestigen lässt.
Wer die Kamera nur von Zeit zu Zeit aufladen will, sollte aber das mitgelieferte USB-C-Kabel nicht verlegen, denn bei manchem Fremdkabel ist der USB-Stecker zu dick für die Aussparung im Kameragehäuse.

Bemerkenswert ist die WLAN-Ausstattung: Die Argus 4 Pro ist eine der ersten akkubetriebenen IP-Kameras, die per Wi-Fi 6 (11ax) und Dualband 2,4/5 GHz funkt. Das macht die Anmeldung in Dualband-Mesh-Netzen problemlos. So klappte auch die per QR-Code und Bluetooth unterstützte Erstanmeldung der Kamera in ihrer App problemlos. Sprachmeldungen informieren dabei über den Status der Kamera.
Cleveres Detail: Ist doch mal ein Reset nötig, lässt sich dies durch dreimaliges Drücken der Einschalttaste erreichen – eindeutiger und weniger fehlergefährdet als der sonst dafür übliche lange Druck.

Viele Optionen zum Speichern
Anbindungen gibt es an Alexa und Google Assistant. Zum Speichern der Aufnahmen lässt sich eine microSD-Karte einsetzen. Zusätzlich ist die Argus 4 Pro kompatibel zur Basisstation Home Hub desselben Herstellers. Kosten:100 Euro oder Teil verschiedener Bundles.
Aufnahmen lassen sich auch per FTP etwa auf einem NAS-System ablegen. Wer will, kann bei Reolink überdies ein Cloud-Abo ab 3,59 Euro/Monat abschließen. Zur Nutzung der cloudbasierten KI-Unterscheidung von Personen, Fahrzeugen, Paketen und Tieren bei Auslösen des Bewegungsmelders ist dies aber nicht zwingend. Unvermeidbar ist dagegen ein Log-in beim Anbieter – für Fernzugriffe technisch verständlich, eine Wahl haben Kunden aber nicht.
Fazit
Die Reolink Argus 4 Pro ist nicht billig, bietet aber viel für ihren Preis. Von Wi-Fi 6 bis Farbnachtsicht bleiben keine Wünsche offen. Und auch App und Cloud bieten viele praxisgerechte Funktionen.