Samsung Galaxy Book 4 Pro 360 im Test: Flexibles Kraftpaket
Mehr zum Thema: SamsungDas edle Convertible hat in der vierten Generation nun noch mehr Power und hält länger durch. Wer 2500 Euro für ein Notebook ausgeben will, macht mit dem Samsung Galaxy Book 4 Pro 360 nichts falsch, wie unser Test zeigt.

Klotzen statt kleckern lautet Samsungs Motto seit dem Wiedereinstieg in den europäischen Notebook-Markt im Jahr 2020. Die Galaxy Books – speziell in Form der Pro-Serie – kommen in einem einheitlichen Look daher, die verwendeten Komponenten sind ebenso hochwertig wie die Verarbeitung. Aber die M...
Klotzen statt kleckern lautet Samsungs Motto seit dem Wiedereinstieg in den europäischen Notebook-Markt im Jahr 2020. Die Galaxy Books – speziell in Form der Pro-Serie – kommen in einem einheitlichen Look daher, die verwendeten Komponenten sind ebenso hochwertig wie die Verarbeitung. Aber die Modelle werden auch von Jahr zu Jahr teurer.
Das zeigt sich exemplarisch bei dem flexiblen Convertible der Produktfamilie, dem Galaxy Book Pro 360. So lag der Verkaufspreis bei dessen Einführung vor drei Jahren bei knapp 1.200 Euro. Die zweite Generation kam auf 1.499 und die dritte bereits auf 2.299 Euro. Bei der kürzlich vorgestellten Neuauflage hat Samsung preislich noch eine Schippe draufgelegt.
In der Maximalausstattung liegen wir nun bei 2.499 Euro – sehr viel Geld für ein Notebook, auch wenn es dank seiner speziellen Bauform sehr vielseitig nutzbar ist. Doch dafür bekommt man auch ein exzellentes 2-in-1-Gerät, da der Hersteller auch in puncto Ausstattung das ohnehin hohe Niveau noch einmal ordentlich gesteigert hat.

Top-Gehäuse, Top-Eingabegeräte
Äußerlich erkennbar ist das nicht, denn das Galaxy Book Pro 360, das es nur noch im einheitlichen 16-Zoll-Format gibt, sieht exakt so aus wie der Vorgänger. Design, Gehäuse, Eingabegeräte, Schnittstellen: alles identisch. Und nicht weiter tragisch, denn all das war auch bei der dritten Modellgeneration bereits vorzüglich. Erneut besticht das dank des namensgebenden 360-Grad-Scharniers auch als Tablet verwendbare Notebook durch das schlanke, erstaunlich robuste Aluminiumgehäuse.
An den Geräteseiten finden sich die bekannten Anschlüsse: gleich zwei superschnelle Thunderbolt-4-Slots, ein 8K-fähiger HDMI-Port, ein microSD-Kartenleser und auch wieder ein klassischer USB-A-Anschluss (USB 3.2). Nach dem Aufklappen offenbaren sich wie gehabt ein riesiges Touchpad und das Keyboard mit dem extrem niedrigen Tastenspiel und dem separaten Nummernblock.
Als weitere Eingabemöglichkeit dient der Touchscreen samt Stiftbedienung – Samsungs präziser S Pen gehört erneut zum festen Lieferumfang. Das brillante, gleichmäßig ausgeleuchtete, hochauflösende und kaum reflektierende OLED-Display im 16:10-Format gehört ohnehin zu den besonderen Highlights des 2-in-1-Geräts. Dafür gibt es zurecht die maximale Punktzahl in dieser Wertungskategorie.

Intel Core Ultra: KI unter der Haube
Alles nichts Neues soweit, offenbar sah der Hersteller aber auch keinen Verbesserungsbedarf – völlig zurecht übrigens. Dass die vierte Generation des Galaxy Book Pro 360 in der Topkonfiguration noch einmal 200 Euro mehr kostet als die dritte, hat jedoch gute Gründe, die sich allesamt unter der Haube finden.
Da wäre zum einen die SSD, deren Kapazität sich glatt verdoppelt hat und nun ein sattes Terabyte an Daten speichern kann. Auch der Arbeitsspeicher erhöhte sich um den Faktor 2 auf nunmehr 32 GB. Ebenfalls aufgerüstet hat Samsung bei der CPU: Das Convertible wird nun angetrieben von einem der neuen KI-unterstützten Ultra-Prozessoren von Intel, konkret handelt es sich um den besonders hochwertigen Core Ultra 7 155H, der die ohnehin beeindruckende Systemleistung zusätzlich verbessert.
Noch beeindruckender: Dank der neu entwickelten integrierten GPU Intel Arc erhöht sich die Grafikperformance ausweislich der im connect-Test verwendeten Standard-Benchmarks um fast ein Drittel.

Noch länger unterwegs
Wie sich die Künstliche Intelligenz in den neuen Intel-Chips in der Praxis auswirkt, zeigt sich aber besonders deutlich in Sachen Ausdauer: Trotz der signifikanten Leistungssteigerung hält der Akku bei identischer Kapazität (76 Wh) beim Galaxy Book 4 Pro 360 um fast anderthalb Stunden länger durch als beim Vorgänger. Über elf Stunden lässt sich das Convertible bei typischer Office-Nutzung nun unterwegs betreiben, bevor es wieder an die Steckdose muss.
Wie perfekt Samsung das System austariert hat, zeigt sich daran, dass die ermittelte maximale Akkulaufzeit im Hochleistungsmodus erzielt wird. Selbst im „Still“-Modus ohne aktive Kühlung, bei dem der Chipsatz nur mit angezogener Handbremse arbeitet, sind keine weiteren Ausdauersteigerungen möglich.
Abgerundet wird das Galaxy Book 4 Pro 360 durch vier AKG-Lautsprecher, die dank seitlicher Abstrahlung auch im Tabletmodus einen klaren Klang produzieren, und das umfangreiche Softwarepaket, das Samsung allen seinen Notebooks spendiert und etwa eine enge Verzahnung mit dem Smartphone ermöglicht.

Fazit: Rundum gelungener Alleskönner
Trotz des relativ hohen Preises steht am Ende des Tests eine klare Empfehlung, denn das Galaxy Book 4 Pro 360 ist ein besonders hochwertiges, leistungsstarkes und dank der Bauart zudem sehr flexibles Notebook, das sich praktisch keine Schwächen leistet.
Übrigens: Wer auf die absolute Spitzenperfomance und die Hälfte des riesigen Datenspeichers verzichten kann, bekommt das Galaxy Book 4 Pro 360 mit einem Intel Core Ultra 5 und 16 GB RAM für knapp unter 2.000 Euro. Für schmalere Geldbörsen hat Samsung zudem das Galaxy Book 4 360 (ohne „Pro“) im Programm, das mit 15,6-Zoll-OLED, aktueller Intel-Core-CPU und mehr als ordentlicher Ausstattung bereits ab 1.399 Euro erhältlich ist.
Samsung Galaxy Book 4 Pro 360
Vollbild an/ausAusstattung und Messwerte | |
---|---|
Preis (UVP/Testkonfiguration) | 2499 Euro |
System | |
Prozessor | Intel Core Ultra 7 155H |
Prozessorkerne / Turbo-Boost (GHz) | 14/4,8 |
Grafik (GPU) | Intel Arc Graphics |
Betriebssystem | Windows 11 Home |
relative Systemleistung | 100% |
relative Grafikleistung | 100% |
Speicher | |
Datenspeicher (Typ/Kapazität) (GB) | SSD/1024 |
durchschnittliche Leserate (MB/s) | 1154 |
Hauptspeicher (Typ/Kapazität) (GB) | LPDDR5X/32 |
optisches Laufwerk | - |
Display | |
Touchscreen/Stiftbedienung/Stift im Lieferumfang | +/+/+ |
Bildschirmdiagonale (Zoll) | 16,0 |
Auflösung/Pixeldichte (Pixel/ppi) | 2880 x 1800/212 |
Helligkeit: maximal/durchschnittlich (cd/m2) | 396/393 |
Schnittstellen | |
digitaler AV-Ausgang | HDMI |
USB 2.0/USB 3.x (Typ-A) | -/1 |
USB 3.x bzw. 4 (Typ-C)/Thunderbolt 4 | 2/2 |
Kartenleser (Slot) | microSD |
Kopfhöreranschluss/Mikrofonanschluss | Headset/+ |
Mobilfunkmodem/WLAN-Standard/Bluetooth | -/Wi-Fi 6E/5.3 |
Ethernet (LAN)/Dockingstation | -/+ |
Features | |
Tastaturbeleuchtung/Nummernblock | +/+ |
Frontkamera (Webcam)/Auflösung (Megapixel) | +/2,1 |
TPM-Modul/Smartcard/Kensington-Anschluss | +/-/- |
Sensor: Helligkeit/Gyroskop | +/+ |
Fingerprint-Reader/IR-Kamera (Windows Hello) | +/- |
Strom und Akku | |
Akkukapazität (Wh) | 76 |
typische Laufzeit (Szenario „Modern Office“) (min) | 681 |
Netzteil (Leistung) (W) | 65 |
Größe und Gewicht | |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 355x 13 x 252 |
Gewicht Rechner/Netzteil (in Gramm) | 1664/165 |
Testergebnisse
Vollbild an/ausKategorie | Punkte/Wertung |
---|---|
Ausdauer max. 125 | sehr gut (116) |
Ausstattung max. 125 | überragend (122) |
System 10 | 10 |
Massenspeicher 30 | 30 |
Display 45 | 45 |
Schnittstellen 25 | 25 |
Features 10 | 7 |
Software 5 | 5 |
Handhabung max. 125 | sehr gut (112) |
Handlichkeit 55 | 44 |
Bedienung 40 | 38 |
Qualität 30 | 30 |
Leistung max. 125 | überragend (124) |
Messwerte System 100 | 99 |
Messwerte Grafik 25 | 25 |
URTEIL max. 500 | sehr gut (474) |