Notebook
Samsung Galaxy Book Pro 360 im Test: Schlanke Linie
Nach dem Comeback 2020 legt Samsung nun mit weiteren Notebooks nach. Den Anfang macht das flexible Convertible Galaxy Book Pro 360. Ob es in die Fußstapfen des großartigen Modells Flex2 5G passt?

Nach Jahren der Abstinenz wagte Samsung im Frühjahr 2020 ein Comeback im europäischen Notebookmarkt. Der Zeitpunkt war optimal gewählt: Schließlich gingen durch die infolge der Coronamaßnahmen rasant steigende Verbreitung von Homeoffice und Homeschooling auch die Umsätze der Laptophersteller durch die Decke – und dort werden sie nach Ansicht von Analysten noch eine ganze Weile bleiben.
Ein Jahr später folgt mit dem Galaxy Book Pro, dem Galaxy Book Pro 360 sowie einem Galaxy Book ohne Zusatzbezeichnung der nächste Aufschlag der Koreaner. Und obwohl es sich bei den Neulingen wie gehabt um einen hochwertigen Mobilrechner klassischer Bauart, ein flexibles Convertible und ein abgespecktes Mittelklassegerät handelt, möchte Samsung nicht, dass sie als Nachfolger der Vorjahresmodelle bezeichnet werden.
Und das durchaus zu Recht: Denn erstens werden die bestehenden Galaxy-Book-Modelle Ion, Flex und S auch weiterhin verkauft – die zweite Generation des Flex2 5G ist ohnehin erst ein paar Monate auf dem Markt. Und zweitens handelt es sich um tatsächliche Neuentwicklungen mit eigener Designsprache und modifizierten Funktionen.
Viel Licht, wenig Schatten
Das erste Modell, das den Weg in die Redaktion gefunden hat, ist das flexible Convertible mit dem selbsterklärenden Namen Galaxy Book Pro 360. Wie die „Clamshell“-Variante (Pro ohne 360) ist es entweder mit 13,3- oder 15,6-Zoll-Bildschirm erhältlich. Wir haben es hier mit dem kleineren Formfaktor zu tun, den es nur in einer einzigen Konfiguration gibt.
Neben dem bereits erwähnten Galaxy Book Flex2 5G, das die connect-Bestenliste souverän mit einem „überragend“ anführt, hat unser Testkandidat einen schweren Stand. Der direkte Vergleich wird der Neuerscheinung aber allein schon deshalb nicht gerecht, weil sie für 750 Euro weniger zu haben ist. Was denn auch erklärt, warum man auf verschiedene Komponenten wie Mobilfunkmodem, Rückkamera und Helligkeitsbooster („Outdoor+“Modus) verzichten muss.

Allerdings bringt das Pro 360 auch Ausstattungsdetails mit, die man beim Topmodell vergeblich sucht. Dazu gehören praktische Features wie die Taste zur Deaktivierung der Webcam, der Fingerabdrucksensor im Power-Knopf und der ebenfalls mit einer eigenen Taste belegte erweiterte Leistungsmodus, der zwischen den Betriebszuständen „Hochleistung“, „Optimiert“, „Leise“ und „Kein Lüfter“ umschaltet.
Hochleistung ist in diesem Fall kein Etikettenschwindel, denn der verbaute Intel-Core-i5-Prozessor der elften Generation macht dem Galaxy Book im Verbund mit 8 GB Arbeitsspeicher ordentlich Dampf. Apropos Speicher: Die SSD ist mit 256 GB zwar etwas knapp bestückt, dafür aber sehr flott unterwegs und außerdem mit einer microSD-Karte erweiterbar.
Gefallen hat uns auch der zum festen Lieferumfang gehörende Stift, der größer als bei den Flex-Modellen ist und sich viel präziser bedienen lässt – auch wenn er jetzt nicht mehr im Gehäuse versenkbar ist. Letzteres liegt auch daran, dass das neue Convertible mit der an Dells XPS erinnernden Keilform nicht nur schnittiger daherkommt als das recht eckig geratene Galaxy Book Flex, sondern auch deutlich schlanker ist. Damit gehen deutliche Gewichtsvorteile einher, die gerade bei der mobilen Nutzung zum Tragen kommen.
Ein weiteres Highlight des Galaxy Book Pro 360 ist das zwar nicht übermäßig hell strahlende, dafür aber in puncto Schärfe, Kontrast und Farbdarstellung höchst beeindruckende OLED-Display. Etwas ambivalent zeigt sich die Versorgung des Geräts mit Kabelanschlüssen: Zwar finden sich seitlich gleich drei USB-C-Schnittstellen – eine davon unterstützt zudem den superschnellen Thunderbolt-4-Standard. Das war‘s aber schon, denn der kompakte Klapprechner hat weder klassisches USB-A noch HDMI an Bord.
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Fazit
Trotz kleinerer Schwächen im Detail hinterlässt das Galaxy Book Pro 360 – nicht zuletzt dank der famosen Eingabegeräte und einer sehr ordentlichen Ausdauer – einen fast durchweg positiven Eindruck, inklusive einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis.