Sony Xperia L3 im Test
Mehr zum Thema: SonyDer Einstieg in Sonys Xperia-Reihe bietet ausreichend Leistung, eine gute Konnektivität und überrascht bei der Fotoqualität. Wo muss man Abstriche machen? Lesen Sie hierzu unseren Test.

Optisch ist die Familienzugehörigkeit unverkennbar, denn auch Sonys Einsteiger-Phone Xperia L3 zeigt Kante. Das rechteckige Gehäusedesign ist typisch für die Japaner. In Anbetracht des mit 200 Euro günstigen Preises geht das robuste Kunststoffgehäuse, das in Gold, Silber und Schwarz erhältlich...
Optisch ist die Familienzugehörigkeit unverkennbar, denn auch Sonys Einsteiger-Phone Xperia L3 zeigt Kante. Das rechteckige Gehäusedesign ist typisch für die Japaner. In Anbetracht des mit 200 Euro günstigen Preises geht das robuste Kunststoffgehäuse, das in Gold, Silber und Schwarz erhältlich ist, in Ordnung.
Allerdings gibt die Rückseite auf Druck etwas nach. Der Fingerprintsensor ist für den Daumen gut erreichbar im Rahmen eingebettet und funktioniert soweit fix. Bei einer Länge von 154 Millimetern ist das L3 aber für sein 5,7-Zoll-Display etwas unhandlich. Dafür sorgen zwei recht breite schwarze Gehäuseflächen ober- und unterhalb des Screens.
Motorola bekommt das beim günstigeren G7 Play (unser Test) etwas dezenter gelöst, behilft sich aber auch mit einer Notch. Die Anzeige des Sony ist immerhin mit kratzfestem Gorilla-Glas 5 geschützt und löst mit HD-Plus auf, was der Preisklasse entspricht und für die Größe in Ordnung geht. Erfreulich ist die mit rund 500 cd/m2 hohe Leuchtkraft, wodurch sich das LCD auch bei Sonne noch verlässlich ablesen lässt.
Sony Xperia L3: Solide Basis
Bei der Ausstattung unter dem Glas setzt Sony auf einen Mediatek-P22- Chipsatz, der mit 2 GHz taktet und von 3 GB RAM unterstützt wird. Alltagsaufgaben erledigt man so ohne große Ruckler, aber natürlich nicht mit der Geschmeidigkeit eines Topmodells. Wer sich mit den niedrigsten Grafikeinstellungen begnügt, zockt mit dem L3 sogar aktuelle Spiele.
Großzügig zeigt sich Sony bei der Konnektivität, denn neben zwei SIM-Karten-Slots ist auch aktuelles Bluetooth 5, NFC und 5-GHz-WLAN dabei – wenn auch nicht mit schnellem ac-Standard. Obendrein spendiert Sony dem L3 ein UKW-Radio, wobei das beigelegte Stereo-Headset als Antenne dient.
Zugeknöpft geben sich die Japaner wiederum beim Speicher: Nur rund 19 GB stehen dem Nutzer zur Verfügung. Immerhin kann man über eine SD-Karte nachladen. Nicht ganz auf Höhe der Zeit ist das Android-Betriebssystem, das in Version 8.1 installiert ist. Die Konkurrenz liefert ihre Geräte bereits mit dem aktuellen Android 9 aus. Wegen der fast nativen Nutzeroberfläche gibt es zudem softwareseitig kaum Überraschungen.
Sony Xperia L3: Starke Kamera
Im Gegensatz zur Kamera: Das rückseitige Dual-Gespann löst mit 13 Megapixeln auf und schießt für die Preisklasse überdurchschnittlich gute Fotos, die in hellen Umgebungen mit einer hohen Schärfe überzeugen. Gleiches setzt sich bei schwierigen Lichtbedingungen fort, hier fährt das L3 sogar ein „sehr gut“ ein.
Software-Abstimmung und Objektivkalibrierung sind geglückt. Vom HDR-Modus sollte man allerdings die Finger lassen, dieser erzeugt teils starke Artefakte. Ein Trauerspiel ist auch die Kamera-App, die nur rudimentäre Einstellungen zulässt und nicht einmal ein Hilfsraster bietet.

Fazit
Bei den Messergebnissen gibt das Labor grünes Licht: So zieht das L3 aus seinem 3300-mAh-Akku 8,5 Stunden Laufzeit, die Funkeigenschaften sind bei allen Standards gut bis sehr gut und auch die Akustik stimmt. Am Ende steht ein für den Preis solides Gesamtergebnis, wobei Sony in Sachen Software-Update gefordert ist.