Tim Raue Edition von KOENIC im Test: Küchenutensilien vom Sternekoch
- Tim Raue Edition von KOENIC im Test: Küchenutensilien vom Sternekoch
- Tim Raue Edition von KOENIC im Test: Küchenutensilien vom Sternekoch
Vakuumierer KVS TR-115124 MJe mehr Geräte sich aus der Tim Raue-Edition in der Küche auftürmen, desto schwerer wird es, nochmals neue Ansätze zur Beschreibung zu finden. Das gilt auch für den Vakuumierer KVS TR 115124 M, der sich mit seiner Oberfläche aus gebürstetem Edelstahl und seinem schw...
Vakuumierer KVS TR-115124 M
Je mehr Geräte sich aus der Tim Raue-Edition in der Küche auftürmen, desto schwerer wird es, nochmals neue Ansätze zur Beschreibung zu finden. Das gilt auch für den Vakuumierer KVS TR 115124 M, der sich mit seiner Oberfläche aus gebürstetem Edelstahl und seinem schwarzen Korpus optisch perfekt in die Serie einfügt. Aber braucht man zwingend einen Vakuumierer? Nein. Macht ein Vakuumierer grundsätzlich Sinn? Ja. Beginnen wir mit der Haltbarkeit. Durch den Entzug von Luft im Vakuumbeutel halten sich Lebensmittel länger und bleiben auch optisch frischer. Zudem setzen sie keine Duftmarken mehr im Kühlschrank. Bei Fisch treffen hier schon zwei Vorteile aufeinander. Hilfreich ist der Vakuuimierer auch, wenn Teilmengen eines größeren Einkaufs eingefroren werden, da hier Gefrierbrand vermieden wird.
Im Gourmetbereich wird hingegen das Niedertemperaturgaren im Vakuumbeutel, kurz Sous vide, relevant, mit dem sich Lebensmittel auf den Punkt garen lassen und ihre Aromen einschließen. Und zur Grillsaison lässt sich via Vakuum Marinade noch mal eben schnell und effektiv so ins Grillgut pressen, dass der Geschmack drin ist, wenn die Kohle durchgeglüht ist. All dies rechtfertigt knapp 60 Euro für den Vakuumierer von KOENIC, der im Vergleich mit anderen klassenüblichen Geräten noch ein paar Tricks mehr kann: So lässt sich der Unterdruck in zwei Stufen anpassen und statt Vakuumieren ist auch bloßes Verschweißen von Plastiktüten möglich. Damit unterscheidet er sowohl zwischen trockenen und feuchten als auch zwischen weniger und besonders druckempfindlichen Lebensmitteln wie Früchten.
Dabei verarbeitet der Vakuumierer neben Beuteln auch Rollen, die als quasi Endlosschlauch an den beiden Enden verschweißt werden. Beides legt KOENIC bei. Der Schlauch ist in der Regel die bessere Lösung, weil trockene, feste Lebensmittel wortwörtlich knapp gehalten werden können. Bei marinierter oder feuchter Ware empfiehlt sich ein längerer Schlauch, damit die Flüssigkeit durch den Unterdruck nicht ins Gerät gezogen wird.

Im Test zeigte sich der KOENIC zwar bemüht, aber nicht effektiv. Der erzeugte Unterdruck fiel beim Testgerät viel zu gering aus, selbst an einem Apfel biss er sich zunächst so die Zähne aus, dass wir schon an einen Bedienfehler dachten. Aufschluss darüber gab aber auch die Bedienungsanleitung nicht. In der Praxis werden zu viele Nutzer den Schlauch falsch über der Vakuumdüse ausrichten oder nicht richtig im Vakuumkanal platzieren. Dem müsste KOENIC schon mal vorbeugen. Auch ein Hinweis darauf, dass man das Gerät sehr kräftig an den Ecken nach unten drücken muss, sollte deutlicher ausfallen. Als sich der Vakuumierer aus dem Apfeltest verabschiedete, ohne die Folie verschweisst zu haben, forschten wir weiter und fanden die Ursache: Eine Dichtlippe aus Gummi hatte sich gelockert beziehungsweise war nie fest in ihrer Schiene eingerastet, wodurch immer wieder Fehlluft gezogen wurde. Was beim Auto schlecht ist, kann beim Vakuumierer nicht gut sein. So war es auch. Nachdem wir die Gummilippe fest eingepresst hatten, funktionierte das Gerät tadellos. Das Gros der Nutzer dürfte es allerdings zurück zum Mediamarkt tragen und frustriert sein. Hier noch ein Hinweis für alle Vakuumisten: Bei Lebensmitteln, die noch feucht sind, immer einen größeren Beutel oder längeren Schlauch wählen, damit Flüssigkeit nicht ins Gerät gezogen werden kann.
Natürlich wirft die Do-it-yourself-Reparaturaktion trotz Erfolg auch einen Schatten auf den Test und die Frage nach einer fairen Bewertung auf. Im Auslieferungszustand ungenügend, weil ohne Funktion, nach Eindrücken der Abdichtleiste tadellos, also „sehr gut“. Da der Vakuumierer haptisch beispielsweise nicht an den Standmixer heranreicht, aber mit großem Funktionsumfang aufwartet, landen wir angesichts von 60 Euro Einkaufspreis trotzdem noch bei einem "gut".
Stabmixer KOENIC KHB-TR 102424 M
Auch wenn das Vakuumiergerät ein paar Features an Bord hatte, so sieht es gegen den Stabmixer mit der einprägsamen Bezeichnung KOENIC KHB-TR 102424 M vollkommern blass aus. Was da beim Auspacken zum Vorschein kommt, legt den Verdacht nahe, dass das Multitool alles kann außer zum Mond fliegen. Aber beginnen wir mit der Funktionseinheit, dem Handgerät, dem Motor oder wie auch immer man das zentrale Teil bezeichnen mag, an welches das Zubehör andockt. Dieses Bauteil, KOENIC selbst nennt es Schaft, steht im Vergleich zum leichtgewichtigen Vakuumierer wieder für unmittelbare Solidität. Es liegt gut in der Hand, ist positiv schwer und sagt „ich hab die Macht“. Ein Kilowatt Motorleistung würde locker reichen, um vier E-Bikes auf 25 km/h zu beschleunigen. Was ist dagegen ein Pfund Kartoffeln pürieren? Nix. Und deshalb pflügt sich der schwarz-silberne Pürierstab aus dem nur 55 Euro teuren Set nahezu durch alle Speisen, schreddert Nüsse und Schokolade und schreit förmlich nach weiteren Aufgaben. Und die bekommt er auch. Mittels zweier Zerkleinereraufsätzen (0,4 und 0,9 Liter Volumen mit Messstrichen) mit integrierten Messern reicht die Bandbreite von Auberginenmus über Smoothie bis Zwiebelsuppe. Beides kann anschließend in den Behältern aufbewahrt werden.

Ein clever geformter Kartoffelstampfaufsatz tut das, was sein Name sagt, der Schneebesenaufsatz vollendet auf Wunsch zum Püree. Oben am Gerät legt der Nutzer die Geschwindigkeit stufenlos fest, im Bereich von Zeige- und Mittelfinger liegen Tasten für zwei Funktionsstufen, die am besten mit „Normal“ und „Turbo/Impuls“ zu beschreiben sind. Auch wenn das Stromkabel blau ist, so ist es mit fast 2 Metern immerhin lang genug.
Fazit: Pürierstab, Smoothiemaker, Kartoffelstampfer, Pestobereiter, Messbecher, Schneebesen, 1000 Watt-Antrieb und eine sehr hochwertige Verarbeitung für 55 Euro – ganz klar „sehr gut“
Smoothie Maker KOENIC KSBL-TR 456224 M
KOENICs Smoothie Maker hat’s nicht leicht. Schließlich ist das 35 Eure teure Küchenutensil nur eine Teilmenge des Standmixers aus dem Tim-Raue-Programm. Was der Smoothie Maker kann, kann der Standmixer also auch. Aber warum dann die abgespeckte Variante kaufen? Weil weniger auch mehr sein kann. Wer sich auf Smoothies spezialisiert, was im Übrigen viel angesagter und kürzer klingt als „auf Trinkfähigkeit zerkleinertes Obst und Gemüse“, der hat am Ende mehr vom Spezialgerät, das mit zwei Trinkflaschen à 600 Millimeter ausgeliefert wird, die auch deutlich portabler sind als der Anderthalbliterglaskrug des Standmixers. Die Zutaten sind zudem schneller eingefüllt, gequirlt und sofort trinkfähig, statt großer Abwaschroutine genügt die kleine – ganz so wie bei einer normalen Trinkflasche aus dem Sportbereich.

Dafür, dass wortwörtlich nix Grobes im Hals stecken bleibt, sorgen über Kreuz angeordnete Edelstahlmesser, die im Falle des KOENIC KSBL-TR 456224 von einem 450-Watt-Motor angetrieben werden. Da fällt uns so schnell kein Obst oder Gemüse ein, das da Stand halten könnte. Kaum noch zu erwähnen ist die Edelstahloptik des Motorantriebs, die auch hier Wertigkeit mit Hygieneanspruch verbindet. Zwar nur eine Zahl, aber eine beeindruckende, ist die Maximaldrehzahl des Antriebs, die KOENIC mit 22.000 Umdrehungen pro Minute angibt. Entsprechend dauert es auch in der Praxis nur ein paar Sekunden, bis der Drink smooth, also glatt oder geschmeidig genug ist. Im täglichen Einsatz wird der Smooth Operator so zu einer echten Bereicherung, weil Schälen, vierteln und verpacken viel länger dauert als rein damit und häckseln. Funktioniert tadellos, ist praktisch und damit sehr gut.
2-in-1-Zerkleinerer KOENIC KCH-TR 201224 M
Als ich einem Kollegen aus dem Redaktionsteam schilderte, dass mir zum 2-in-1-Zerkleiner von KOENIC so rein gar nichts einfällt und ich auch nicht wisse, warum ich mir den kaufen sollte, wurde ich gestraft und abgestempelt. Erstens mit Blicken und zweitens als Banause. Schließlich sei ein Produkt, mit dem sich frische Gewürze so häckseln ließen, dass sie alsbald zum Olymp der Sinnesrezeptoren aufsteigen würden, aus der Gourmetküche nicht wegzudenken. Aha, denke ich und verschweige die Trockengewürze, die bei mir ein aller Biogewalt beraubtes Dasein fristen.

Immerhin könnte ich Kaffee mit dem KOENIC KCH-TR 201224 M mahlen, wenn das nicht meine Kaffeemaschine schon selber täte. Also bleibt noch Zerkleinern übrig und da fällt mir dann tatsächlich was ein: Pinienkerne, Knoblauch, Meersalz, Basilikum, Parmesan und Pfeffer rein in einen der beiden Behälter, die dank Deckel auch als Vorratsdose dienen können, kurz den Knopf am Zerkleinerer gedrückt und fertig ist das Basilikum-Pesto. Wer zu Zerkleinern beginnt, während die Spaghetti vor sich hin kochen, hat ein Topgericht in unter 10 Minuten fertig. Vielleicht nicht Gourmetküche, aber allemal gut. Und wer neun weitere Pestos ausprobieret, hat schon zehn gute Gründe, sich für den 30 Euro teuren Zerkleinerer zu entscheiden. Da ist mir dann zum Glück doch noch was eingefallen. Auch hier ist die Kombi aus Preis und Leistung sehr gut.