WLAN-Router

TP-Link Archer VR900v im Test

4.2.2016 von Hannes Rügheimer

Mit seinem Topmodell Archer VR900v will Weltmarktführer TP-Link dem deutschen Platzhirschen AVM Marktanteile abjagen. Ob das gelingen kann, zeigt der Test des WLAN-Routers.

ca. 2:15 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
TP-Link Archer VR900v
Archer VR900v WLAN Router
© TP-Link

Pro

  • schnelles WLAN 11ac
  • Unterstützung für Vectoring und All-IP
  • Gigabit Ethernet
  • DECT
  • Print- und Medienserver
  • starke Firewall- u. Routing-Funktionen

Contra

  • nur eine Sprachbox
  • keine Fax- und AB-Weiterleitung
  • Blacklist für Kinderschutz nur über manuelle Eingabe

Auf dem weltweiten Markt für WLAN-Router ist der chinesische Hersteller TP-Link mit einem Anteil von rund 40 Prozent bereits die Nummer eins. In Deutschland ist aber nach wie vor AVM unbestrittener Platzhirsch. Doch die Chinesen wollen den Berlinern Marktanteile abjagen. Und ihr neues Topmodell Archer VR900v soll dabei die Hauptrolle spielen.

Riesiger Funktionsumfang

In der Tat bringt der WLAN- und VoIP-Router, der für 179 Euro angeboten wird, dafür alle Voraussetzungen mit: Er läuft an DSL- und VDSL-Leitungen samt Vectoring bis 100 Mbit/s, unterstützt die All-IP-Anschlüsse von Telekom, 1&1, Vodafone sowie anderen Anbietern, und ist auch für die IPTV-Dienste der genannten Provider gerüstet. WLAN bietet das Gerät im Modus 11ac mit bis zu 1300 Mbit/s auf der Frequenz 5 GHz und auf Wunsch zusätzlich im Modus 11n mit bis zu 600 Mbit/s auf 2,4 GHz. In beiden Frequenzbändern lässt sich ein Gastnetz mit stufenweise beschränkten Zugriffsrechten einrichten. Am eingebauten Vier-Port-Ethernet-Switch kann der Nutzer kabelgebundene Geräte anschließen. Per USB lässt sich ein Drucker über einen Printserver zur Verfügung stellen. Auch Freigaben auf einem angeschlossenen Speichermedium (etwa als NAS und/oder Medienserver) sind möglich.

Archer VR900v Portansicht Print
Der Archer VR900v geizt nicht mit Buchsen. Über die drei an der Seite angeordneten Tasten lassen sich außerdem Geräteanmeldungen für DECT und WPS starten, DECT-Mobilteile suchen sowie das WLAN manuell ein- oder ausschalten.
© TP Link

Zum Telefonieren besitzt der VR900v zwei analoge Telefonbuchsen sowie eine DECT-Basis, an der sich bis zu sechs schnurlose Telefone anmelden lassen. Seit einiger Zeit arbeitet TP-Link intensiv mit Gigaset zusammen - mit dem Ziel, möglichst viele Funktionen der populären Mobilteile der Münchener zu unterstützen. Zusätzlich lassen sich über die App "tpPhone" Android- oder iOS-Smartphones als weitere Nebenstellen per WLAN anmelden.

Eine interne Anrufbeantworterfunktion lässt sich aktivieren, wenn man einen USB-Speicherstick in eine der beiden USB-Buchsen steckt und so den dafür erforderlichen Speicherplatz bereitstellt. Allerdings wird - zumindest mit der zum Test aktuellen Firmware - nur eine einzige Sprachbox für alle Nutzer unterstützt. E-Mail-Weiterleitungen oder Benachrichtigungen über neue Nachrichten sind nicht vorgesehen. Und auch eine Info per Blinksignal gibt das Gerät in diesem Fall leider nicht.

Screenshot Hauptmenü
Übersichtlich: Die webbasierte Konfigurationsoberfläche ist klar strukturiert und verfügt über eine Mobil-Variante für Smartphone & Co.
© Weka/ Archiv

Bei der Software noch Verbesserungspotenzial

Die Konfigurationsoberfläche des Routers bietet viele Einstellmöglichkeiten für Profis, etwa zu den Filterfunktionen der Firewall oder für VPN, IP-Routing und Adressweiterleitungen. Dafür sind anwendernähere Funktionen zum Teil etwas rudimentär ausgeführt. Beispielsweise müssen Sperrbegriffe für die Kindersicherung manuell eingegeben werden - vorinstallierte Listen gibt es nicht. Auch ein Import bestehender Telefonbücher ist nicht möglich.

Die Hardware des VR900v bietet aber eine solide Basis mit vielen Funktionen - und TP-Link hat auch in der Vergangenheit auf Anwenderwünsche schnell mit Firmware-Updates reagiert. Wenn die Chinesen in diesem Tempo weitermachen, sind wachsende Marktanteile somit keineswegs utopisch.

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