Router

Unitymedia Connect Box im Test

25.2.2016 von Hannes Rügheimer

Im Herbst 2015 stellte Unitymedia mit der „Connect Box“ einen neuen Modem-Router für seine Kunden mit schnellen Kabelanschlüssen vor. connect hat sich die neue Box näher angesehen.

ca. 2:45 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Unitymedia WLAN Router
Unitymedia WLAN Router
© Hersteller

Pro

  • schnelles und stabiles WLAN auf zwei Frequenzen inkl. 11ac
  • WLAN-Gastnetz
  • komfortable Installation und Bedienung
  • vier Gigabit-Ethernet-Buchsen

Contra

  • keine Telefonie-Einstellungen
  • kein Bridge-Modus
  • kein USB-Anschluss
  • Kindersicherung noch nicht verfügbar

Wer bei Unitymedia einen 2play- oder 3play-Anschluss in den Tarifen Comfort oder Premium bestellt, bekommt seit Spätherbst die Connect Box geliefert. Den neuen Modem-Router lässt Unitymedia von zwei Herstellern bauen: dem taiwanischen Hersteller Compal und der US-Firma Arris. Er ist unterhalb der Fritzbox 6490 positioniert - letztere gibt es aber nur, wenn der Kunde für fünf Euro Aufpreis die "Telefon Komfort"-Option bucht.

Die Connect Box ist für das Telefonie-Standardangebot mit einer Leitung und einer Rufnummer ausgelegt und unterstützt eine optional zubuchbare zweite Leitung und zweite Rufnummer. Im Vergleich dazu bietet die Komfort-Variante mit Fritzbox zwei Leitungen, bis zu sechs Rufnummern und zusätzlich Anschluss für ISDN-Geräte.

Klarer Fokus auf Internet und WLAN

Der Schwerpunkt bei der Connect Box liegt eindeutig auf Internetnutzung und WLAN. Und in diesen Bereichen hat sie gegenüber seinem Vorgänger Technicolor TC7200 Riesenfortschritte gemacht: Der neue Router funkt gleichzeitig auf den beiden Frequenzen 2,4 und 5 GHz, unterstützt im oberen Frequenzband auch den schnellen WLAN-Standard 802.11ac mit 3x3 MIMO (und somit einer maximalen Brutto-Datenrate von 1,3 Gbit/s) und kann auch ein separates Gastnetz verwalten.

Unitymedia WLAN Router
Unitymedia WLAN Router “Connect Box”
© Unitymedia

Auf der Netzseite ist das Gerät für die nächsten Ausbauschritte des DOCSIS-3.0-Standards vorbereitet: Bis zu 24 Downstream- und acht Upstream-Kanäle werden unterstützt, was die Box fit für Kabelinternet mit bis zu 1,2 Gbit/s im Downstream und 216 Mbit/s im Upstream macht. Im Praxistest übertrug sie 200/20 Mbit/s, ab Februar stellt Unitymedia erste Anschlüsse auf 400 Mbit/s im Downstream um. Die Connect Box unterstützt bereits IPV6 und besitzt eine vorkonfigurierte Firewall, die der Nutzer nach Bedarf anpassen kann. So lässt sich etwa ein Fernzugriff auf Konfigurationsoberfläche und Heimnetz einrichten. Auch DLNA und UPnP sind inklusive.

Installation und Bedienung

Besondere Mühe haben sich die Hersteller bei der Installation und Bedienung gegeben. Das beginnt bei der praktischen Idee, dass die ab Werk voreingestellten WLAN-Zugangsdaten auf einem kleinen Kärtchen aufgedruckt sind, das sich aus dem Sockel der Box entnehmen lässt - und setzt sich fort bei einem praktischen Schritt-für-Schritt-Installationsassistenten, den Unitymedia-Kunden auf ihrem Smartphone aufrufen können, während sie die Connect Box in Betrieb nehmen.

Nach dem Anschluss meldet sich die webbasierte Konfigurationsoberfläche der Box mit einem weiteren Assistenten, der beim Festlegen eines eigenen Gerätepassworts und auf Wunsch der Umbenennung von WLAN-Name und -Passwort hilft. Auch im alltäglichen Betrieb präsentiert sich die Bedienoberfläche übersichtlich und leicht verständlich.

Unitymedia Web Konfiguration
Komfortabel: Die Konfigurationsoberfläche enthält nützliche Schnellstart-Assistenten für wichtige Einstellungen.
© Weka/ Archiv

Fürs Telefonieren nur Basisfunktionen

Schade ist nur, dass die Telefonie recht stiefmütterlich behandelt wird. Einstellungen zum Telefonieren sind überhaupt nicht vorgesehen. Die dem Kabelanschluss zugewiesene Rufnummer wird übers Netz provisioniert, der Router zeigt sie nicht einmal an und unterstützt auch keinerlei Telefon-Komfortfunktionen wie Rufumleitungen oder Anruflisten.

Firmware-Updates müssen von Unitymedia übers Netz initiiert werden, und auch den von der Hardware eigentlich unterstützten Bridge-Modus (also die Möglichkeit, die Connect Box als reines Kabelmodem zu konfigurieren und dahinter einen leistungsstärkeren Router anzuschließen) hat der Betreiber abgeschaltet. Eine Kindersicherung soll hingegen später nachgereicht werden.

Fazit

Für Kabelkunden, die vor allem schnelles Internet nutzen wollen - und dies möglichst unkompliziert - ist die Connect Box sehr zu empfehlen. Bestandskunden sollen im Lauf des Jahres ein Angebot zum Umstieg auf das Gerät erhalten.

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