Mobilfunk-Netztest 2013/2014
Netztest: Die Handynetze im Vergleich
Wer hat die beste Netzabdeckung, wer im Vergleich das beste Handynetz: connect hat zum 16. Mal in Folge die Qualität der Mobilfunknetze in Deutschland getestet. Wir zeigen, wer in Zeiten rasanten LTE-Ausbaus seine Kunden am besten mit Sprach- und Datendiensten versorgt.

Beim Netztest, dem großen Vergleich der Handynetze, spielte in diesem Jahr LTE eine wichtige Rolle. Denn die Netzbetreiber statten ihre Handynetze großflächig mit LTE aus, nur E-Plus bleibt hier die Ausnahme.
Und Smartphones mit dem neuen Funkstandard gibt es mittlerweile reichlich zu kaufen, bis zu 70 Prozent soll der Marktanteil der Neuverkäufe bei manchem Netzbetreiber nach Insider-Informationen ausmachen. Grund für connect, den diesjährigen Netztest komplett mit modernen LTE-Smartphones und -Tablets durchzuführen.
Mobiles Internet
Die Datenmessungen erfolgten mit acht in zwei getrennten Fahrzeugen montierten, leistungsfähigen Smartphones. Diese stellten sicher, dass auf den Straßen in und rund um Städte sowie auf Verbindungsstraßen zwischen diesen die Netze ihre durch LTE stark gestiegene Maximalgeschwindigkeit ausspielen konnten.
So gut sind die Netze bei den Nachbarn: Netztest Schweiz 2013
Zusätzlich erfassten beide Wagen in regelmäßigen Abständen die Versorgungslage an stark frequentierten Plätzen in den Städten. In den belebten Zentren war darüber hinaus ein Team zu Fuß unterwegs. Mit vier automatisiert messenden Tablets prüften die Netztester auf diese Weise unter anderem auch die Indoor-Versorgung.
Telefonie als besondere Herausforderung
Bei LTE ist gerade die Sprache eine hohe Hürde. Weil weder Netze noch Endgeräte zur Zeit die Telefonie über LTE erlauben, muss das Telefon vor Gesprächsbeginn auf einen älteren Funkstandard heruntergeschaltet werden, Mobilfunktechniker nennen das Circuit Switched Fallback (CSFB).
Dazu muss natürlich erst ein 2G- oder 3G-Netz (GSM oder UMTS) gefunden werden. Dadurch dauert es länger, bis ein Ruf aufgebaut ist, auch die Fehleranfälligkeit steigt. Wir haben unsere Testbedingungen angepasst und lassen bei den Rufaufbauzeiten zum Erreichen einer bestimmten Punktzahl im Mittel 2,5 Sekunden mehr Zeit zu als im Vorjahr.
So lief es im letzten Jahr: Der Mobilfunk-Netztest 2012
Das scheint für erheblich gestiegene Datenraten ein erträglicher Kompromiss. Ohne Kompromisse bleiben wir bei der Erfolgsrate: Geht in den Städten ein Anruf von zehn Versuchen schief, heißt das Resultat wie im Vorjahr null Punkte.
E-Plus: verbessert, aber weiterhin Schlusslicht
LTE ist eine Herausforderung, der die Netzbetreiber auf unterschiedliche Weise begegnen. Hierzulande preschten Vodafone und die Deutsche Telekom vor - auch am internationalen Maßstab gemessen. O2 zieht langsam nach, E-Plus nutzt eine Netzmodernisierungsinitiative, um UMTS in die höchste Klasse zu hieven und sich auf LTE vorzubereiten. Im Netztest profitiert E-Plus von der abwartenden Haltung mit dem zweitbesten Angebot in der ohne LTE einfacheren Telefonie.

In der Datengeschwindigkeit haben die Grünen ordentlich zugelegt, doch mit LTE sind die Ansprüche gestiegen. Daher kann sich E-Plus beim Punktestand nur leicht verbessern. LTE-Anbieter O2 muss bei der Telefonie Federn lassen, auch bei den Datendiensten auf den Transferrouten sind die Blauen noch hinterher. Doch die durch LTE gesteigerte Datenperformance in den Innenstädten reicht, um vor E-Plus den dritten Platz einzufahren.
Deutsche Telekom zum dritten Mal an der Spitze
Vodafone büßt sogar noch etwas mehr bei der Telefonie ein, hier ist die Optimierung noch nicht beendet. Doch bei den Daten zeigt Vodafone ein breit ausgebautes Netz, ist der Deutschen Telekom dicht auf den Fersen und streicht dafür ein "Gut" im Gesamtergebnis ein.
So gut sind die Netze bei den Nachbarn: Netztest Österreich 2013
Die Telekom ist mit der Optimierung ihres auf Geschwindigkeit gezüchteten Netzes weit fortgeschritten, hier liegen Daten und Telefonie auf Topniveau, was in den sehr guten Testsieg in Deutschland mündet. Die Ergebnisse des Netztestes im Detail finden Sie in der connect-Ausgabe 1/2014, die ab dem 6. Dezember im Handel erhältlich ist.