Mobilfunk-Netztest 2013/2014

Netztest 2013: So testet connect

5.12.2013 von Bernd Theiss

connect hat zusammen mit dem Messpartner P3 communications in Deutschland, Österreich und der Schweiz den Handynetzen und Mobilfunkanbietern auf den Zahn gefühlt. Hier erklären wir das aufwändige Testverfahren.

ca. 3:00 Min
Ratgeber
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Netztest 2013: Testwagen
Netztest 2013: Testwagen
© connect

Mobilfunk-Netztest 2013

Netztest Deutschland 2013/2014

Wer hat das beste Handy-Netz zum Telefonieren?

Mobilfunk-Netztest 2013/2014

Netztest: Die Handynetze im Vergleich

Mobilfunk-Netztest 2013/2014

Wer hat das beste Handy-Netz in Österreich?

Mobilfunk-Netztest 2013

Wer hat das beste Handy-Netz in der Schweiz?

Wie im Vorjahr schickte connect-Messtechnikpartner P3 communications erneut zwei Messfahrzeuge auf die Strecke. Diese waren diesmal mit jeweils zehn Smartphones vom Typ Samsung Galaxy S3 LTE bestückt, je nach Land kamen davon sechs bis acht Stück zum Einsatz.

Die verwendete Firmware entsprach jeweils der originalen Netzbetreiberversion. Gab es eine solche nicht, kam die aktuelle Samsung-Firmware zum Einsatz. Zusätzlich zu den beiden Messfahrzeugen war noch ein Test-Team mit vier Samsung-LTE-Tablets zu Fuß unterwegs.

Smartphone-Telefonie 

Je die Hälfte der in den beiden Fahrzeugen eingesetzten Smartphones wurden für Telefoniemessungen von Wagen zu Wagen (mobile-to-mobile) eingesetzt, im Hintergrund fand auf einer Teilnehmerseite gleichzeitiger Datenverkehr (Multi RAB) statt.

Die Sprachqualität wurde mit dem POLQA-Wideband-Verfahren bewertet, um die zunehmend zum Einsatz kommende HD-Voice-Übertragung zu würdigen. Alle Telefone waren bei Netzbetreibern mit LTE-Smartphone-Tarifen auf "LTE bevorzugt" konfiguriert, mussten also für die eigentliche Telefonie nach 2G oder 3G zurückschalten.

Machte ein Netzbetreiber kein LTE-Angebot für Smartphones, so erfolgte auch die Datenmessung maximal im 3G-Netz, denn das ist bei solchen Anbietern ohne den sogenannten Circuit Switched Fallback die übliche Betriebsart.

Smartphone-Daten 

Messungen mit Datenstick konnten sich P3 communications und connect in diesem Jahr sparen, die zum Test eingesetzten Samsung-Smartphones und -Tablets unterstützen LTE bis zur Kategorie 3 und UMTS bis DC-HSPA+, mehr können Sticks zur Zeit auch nicht aus den Netzen holen.

connect Mobilfunk-Netztest: Testhandys
Gemessen wurde mit Samsung Galaxy s3 LTE
© connect

Bei den Datenmessungen werden mehrere nach dem sogenannten Alexa-Ranking populäre und zur Messung geeignete dynamische Seiten mit dem realen Geräte-Browser heruntergeladen. Zusätzlich kommt die als Kepler-Seite bekannte ETSI-Referenz (Europäisches Institut für Telekommunikationsnormen) zum Einsatz. Daneben werden 3 und 1 MB große Dateien herunter- respektive hochgeladen, hier wird die Leistungsfähigkeit für kleine Übertragungen ermittelt.

Die vier Netzbetreiber im Vergleich

Netztest Deutschland 2013/2014

Handynetze im Vergleich: Deutsche Telekom auf Platz 1

Netztest Deutschland 2013/2014

Vodafone im Netztest auf Platz 2

Netztest Deutschland 2013

Handynetze im Vergleich: O2 auf Platz 3

Netztest Deutschland 2013

E-Plus im Netztest auf Platz 4

Um sich der maximalen Leistungsfähigkeit der Netze zu nähern, wird zusätzlich die Geschwindigkeit innerhalb einer 10-Sekunden-Periode beim Up- und Download großer Dateien bestimmt. Sehr praxisnah sind die mit dem im Smartphone integrierten Player bestimmten Youtube-Messungen in einfacher Auflösung (360p, 2,7 MB, 30 sec) und in High Definiton (720p, 11,9 MB, 30 sec).

So gut sind die Netze bei den Nachbarn: Netztest Österreich 2013

Für die Messungen sind alle Smartphones über einfache Indoor-Verhältnisse simulierende 12-dB-Dämpfungsglieder mit Antennen in den Dachboxen der Autos verbunden, wobei für LTE und DC-HSPA natürlich zwei Antennen pro Smartphone zum Einsatz kommen. 16.000 Smartphone-zu-Smartphone-Anrufe mit 160.000 Sprachsamples bilden die Basis für die Telefonie-Bewertung in Deutschland.

Zusätzlich sorgen der Aufruf von 100.000 Live-Webseiten und 40.000 Datei-Übertragungen dafür, dass der connect-Netztest auch bei Daten eine sichere statistische Grundlage hat.

connect Mobilfunk-Netztest: Messequipment
Das Messequipment war in zwei Mercedes-Kombis untergebracht.
© connect

Mit Tablets in die Gebäude 

Doch damit nicht genug: Mit einem etwas abgespeckten Messprogramm waren Testteams auch zu Fuß unterwegs. Je vier (Deutschland) oder drei (Österreich, Schweiz) Tablets vom Typ Samsung Galaxy Note 10.1 LTE nutzten hier den höchsten vom Betreiber angebotenen Mobilfunkstandard. Gemessen wurde in oberirdischen öffentlichen Verkehrsmitteln, aber vor allem auch in Gebäuden, etwa in Cafes, Museen, Bahnhofshallen oder Flughafenterminals.  

Logistik

Während der Messungen befanden sich die Fahrzeuge zwar in derselben Stadt, jedoch nicht am selben Ort, damit nicht ein Fahrzeug die Messungen des anderen verfälscht. Beide fuhren eine ganze Reihe von in kurzen Abständen vorgegebenen Zielen ab. Daneben standen auch etwa einstündige Pausen in sogenannten Areas of Interest mit ausgeprägtem Publikumsverkehr auf dem Programm.

Als Ziel für die stationären Messungen dienten Verkehrsknotenpunkte wie Hauptbahnhöfe und Flughäfen, aber auch gern genutzte Erholungsgebiete und dicht besiedelte Wohngegenden.Hier müssen sich die Test-Smartphones Datenkapazitäten mit normalen Nutzern der Mobilfunknetze teilen. Das entspricht dem üblichen Konkurrenzkampf um die mehr oder minder knappe Ressource Bandbreite.

So lief es im letzten Jahr: Der Mobilfunk-Netztest 2012

Die Städte, in denen gemessen wurde, sollten für einen möglichst großen Teil der Bevölkerung repräsentativ sein. Gesetzt waren in Deutschland die vier größten, in Österreich und der Schweiz jeweils die fünf größten Städte.

Darüber hinaus wurden in Deutschland weitere 19 der 50 größten Städte gemessen, in der Schweiz und in Österreich waren es zusätzlich zehn, respektive zwölf der 25 größten Städte. Zwischen diesen Stationen waren die Testwagen, wie der normale Verkehr auch, überwiegend auf Autobahnen unterwegs, zum Teil wurde auch auf National- oder Landstraßen gefahren.

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