Service-Test: Breitbandqualität & -leistung

Festnetztest Alpenländer 2022: So testen connect und zafaco

30.8.2022 von Hannes Rügheimer

ca. 2:15 Min
Vergleich
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  1. Festnetztest Alpenländer 2022: Qualität und Leistung der Breitbandnetze in Österreich und der Schweiz im Test
  2. Festnetztest Alpenländer 2022: So testen connect und zafaco
Testsysteme zafaco 2022-06-kyago-RACK-M101
Unermüdlich: Automatisierte Testsysteme messen fast rund um die Uhr. Eingesetzt werden dazu die Router, die zu den im Test berücksichtigten Anschlüssen gehören.
© zafaco

So testen connect und zafaco

Für den vorliegenden Test hat zafaco in Österreich insgesamt insgesamt 22 Testanschlüsse in 15 Städten eingerichtet. In der Schweiz waren es 14 Anschlüsse in 12 Städten. Die Auswahl der Anschlüsse verfolgt das Ziel, die relevanten Produkte der Anbieter in allen Bandbreitenklassen zu berücksichtigen. Komplette Listen der im Test genutzten Anschlüsse und ihrer Standorte finden Sie hier für Österreich und hier für die Schweiz.

An diesen Standorten nahmen automatisierte Testsysteme von Montag, dem 11.7., bis Sonntag, dem 7.8.2022, Messungen vor. In Österreich wurden so 760 763 Messungen bewertet, in der Schweiz 478 073. Damit unaufschiebbare Wartungsarbeiten nicht zu Nachteilen führten, berücksichtigte zafaco ein nächtliches Wartungsfenster und erfasste zwischen 2 und 6 Uhr morgens keine Messwerte.

Rund um die Uhr fanden automatisiert Messungen von Highspeed-Internetübertragungen, Web-Services und Web-TV statt. Zur Bewertung der Highspeed-Internet-Verbindungsqualität wurden die verfügbaren Up- und Downstream-Bandbreite durch standardisierte Messungen bestimmt – auch bei gleichzeitigem Up- oder Download, um das Verhalten unter Last zu ermitteln. Dabei kamen Multi-LAN-Messungen zum Einsatz: über zwei Ports des Routers bei Produkten kleiner oder gleich 1 Gbit/s und bei Produkten größer 1 Gbit/s über maximal fünf Ports.

Highspeed-Internetübertragungen

Bei den QoE-Messungen erfolgten Webseitenabrufe über die beiden nach Marktanteilen führenden Browser Firefox und Chrome. Es wurden standardisierte Testseiten (ETSI Kepler Reference Page) von nationalen und internationalen Webhostern auf Transportlayer-Ebene gemessen. Zudem erfolgte eine Messung unterschiedlicher, häufig genutzter Webseiten auf Applicationlayer-Ebene. Im Rahmen der DNS-Messungen wurden zu jeder Stunde 20 DNS-Requests versendet und die Antwortzeiten gemessen. Außerdem ermittelten wir die Laufzeit-Performance zu unterschiedlichen Gaming-Servern.

VoIP-Verbindungen

Ein weiterer Test-Bestandteil waren VoIP-Verbindungen von den Messeinheiten zu einer angenommenen Firmenzentrale (siehe auch Kasten auf Seite 87). Die Messeinheiten bauten die Verbindungen jeweils über VoIP (SIP/RTP) auf beziehungsweise nahmen sie entgegen und ermittelten die Ende-zu-Ende-Sprachqualität mittels HD-Voice (Audio-Codecs G.722 und G.711) gemäß dem ITU-T-Standard P.863 POLQA (Perceptual Objective Listening Quality Analysis). Außerdem erfassten sie Verbindungsaufbauzeit, Fehlerraten und die Sprachlaufzeiten.

Web-TV-Videoqualität

Zur Bestimmung der Web-TV-Videoqualität führte zafaco Messungen im Over-the-Top-Ansatz zu unterschiedlichen Video-Content-Providern mit Firefox oder Chrome durch. Die Messungen wurden – wenn möglich – mit adaptive Streaming durchgeführt. Je nach VoD-Anbieter wurden dazu unterschiedliche Streaming-Techniken wie HTML5 MPEG DASH oder Silverlight genutzt.

Hierbei kamen typischerweise MP4-Videocontainer mit einer H.264-Codierung und einem MP3-, AAC- oder OGG-Audio-Codec zum Einsatz. Die Qualitätsanalyse fand nach dem PEVQ-S-Verfahren (Perceptual Evaluation of Streaming Video Quality) der Firma Opticom statt, das neben H.265 auch VP9 und UHD-Auflösung unterstützt. Zudem ermittelte zafaco die Antwortzeiten beim Abruf von Youtube-Videos, indem über den Browser Google Chrome jede Stunde zehn Videos abgerufen und die Dauer der HTTP-Initialisierung gemessen wurde.

Endgeräte und Firmware

An den getesteten Anschlüssen nutzten wir dabei jeweils die von den Anbietern offiziell angebotenen Endgeräte mit aktueller Firmware. connect und zafaco folgen dabei dem Grundsatz, dass nur Konfigurationen am Test teilnehmen, die auch wirklich für die Kunden verfügbar sind. Aus diesem Grund wurde in Abstimmung mit den Netzbetreibern bereits vor Testbeginn festgelegt, mit welchem Firmwarestand die Router teilnehmen durften. Ein Whitepaper mit einer ausführlichen Dokumentation des Testverfahrens steht unter www.zafaco.de/de/whitepaper für alle Interessierten zum Download bereit.

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