Serivce-Test: Breitband-Anbieter
Festnetztest Schweiz 2022
Der Glasfaseranteil im eidgenössischen Festnetz wächst weiter. Kunden, die bereits per Fiber angebunden sind, können darüber Anschlüsse bis zu 10 Gigabit/s buchen.
- Festnetztest Schweiz 2022
- Festnetztest Schweiz 2022: Swisscom & Quickline
- Festnetztest Schweiz 2022: Sunrise & Salt
- Festnetztest Schweiz 2022: Fazit & Testergebnisse
- Festnetztest Schweiz 2022: Besonderheiten bei 10-Gigabit-Glasfaser

Rund ein Viertel der schweizerischen Haushalte (exakt 24,6 Prozent gemäß OECD-Erhebung aus dem Dezember 2021) sind bereits über Glasfaser erreichbar. Anbieter Salt setzt sogar ausschließlich auf diese Technologie. Demgegenüber nutzt Marktführer Swisscom in der Breite auch noch das kupferbasierte DSL, während Sunrise und Quickline neben Fiber vor allem Kabelanschlüsse nach DOCSIS-Technologie vermarkten. Die Kombination der im Test berücksichtigten Anschlüsse spiegelt diesen Produktmix wieder.
An der Gesamtzahl der Testanschlüsse dürfen Glasfaserleitungen dabei aber nur einen Anteil von maximal 50 Prozent haben – natürlich mit Ausnahme des Anbieters Salt, der keine andere Anschlusstechnologie im Sortiment hat. Die von uns in einer separaten Testkategorie bewerteten 10-Gigabit-Anschlüsse, die es mittlerweile bei allen vier großen schweizerischen Anbietern gibt (siehe unten), basieren selbstverständlich allein auf Fiber-Technologie.
Warum wir in der Schweiz in zwei Geschwindigkeitsklassen bewerten
Für die schweizerischen Anbieter führen zafaco und connect ihre Bewertungen in unterschiedlichen Geschwindigkeitskategorien durch. Das ist aus unserer Sicht aus Fairnessgründen erforderlich.
Eine Besonderheit des schweizerischen Festnetzmarkts sind nicht nur die hier erhältlichen „10 Gigabit“-Anschlüsse, sondern auch die Tatsache, dass der Anbieter Salt ausschließlich diesen Anschlusstyp vermarktet.
Anschlüsse mit 10 Gigabit/s sind aber so leistungsstark, dass sie nicht nur für die Downloads und Uploads, sondern auch für viele weitere getestete KPIs viel bessere Ergebnisse erzielen als langsamere Internetleitungen.
Damit ergibt sich jedoch ein Problem in puncto Fairness: Mit unserem traditionellen Produktmix über alle Geschwindigkeitsklassen würden wir Anbieter benachteiligen, die neben 10 Gbit/s auch langsamere Anschlüsse in ihrem Portfolio haben:
Allein die Tatsache, dass sie diese langsameren Anschlüsse anbieten, würde ihre Durchschnittswerte so stark nach unten ziehen, dass sie gegen den ausschließlich mit 10-Gbit/s-Anschlüssen antretenden Anbieter Salt zwangsläufig den Kürzeren zögen. Zudem würde letztlich die Anzahl von 10-Gbit/s-Leitungen im Gesamtportfolio das Testergebnis bestimmen.
Um dies auszuschließen, bewerten wir 10-Gbit/s-Anschlüsse in einer separaten Klasse und vergleichen zusätzlich alle Netzbetreiber, die auch noch langsamere Produkte anbieten, in einer eigenen und auf diese Leitungen beschränkten Klasse.