Kombitest CD Spieler Creek Evo 2 CDP und Vollverstärker Creek Evo 2 IA
Michael Creek hat seine erfolgreiche Evo-Line weiterentwickelt, aber auch an der einen und anderen Ecke gespart. Rudern die Komponenten damit noch weiter vor oder eher ein Stück zurück?

Exzellente HiFi-Elektronik zum zivilen Preis - seit der Gründung 1982 eilt dieser Ruf den Produkten des englischen Herstellers Creek voraus. So begrüßten die Tester den neuen CD-Spieler Evolution 2 für 785 Euro und den gleichnamigen und -preisigen Vollverstärker wie gute Freunde, zumal sie die schmucken Frontplatten-Gesichter von den 8/06 beiderseits mit Highlights ausgezeichneten Vorgängern schon kennen.
Glich der Test des Players einem Durchmarsch, hakelte es bei dem neuen Creek-Amp erst einmal. Er tönte feingliedriger als der Elko-schwerere Ahn, aber auch zurückhaltender. Erst nach dem Austausch von im Prinzip sehr guten, aber offenbar nicht für kleinere Verstärker ausgelegten Lautprechertauen durch Normalkabel, insbesondere durch das sehr direkt klingende Teflon-Koax RG 393 (9/06), fetzte auch der Newcomer los.
Jetzt zeigte sich bei Vienna Dengs "Love Turns 40" besonders schön, dass Michael Creek Abstimm-Arbeit geleistet hat. Die Kontur des sich auftürmenden Intro-Basses erschien feiner gemasert, das bewusst angeregte zarte Mitschwingen der Piano-Saiten schimmerte intensiver. Dann stellte der neue Evo - während der Oldie unbekümmert-schlichter wirkte - die Sängerin mit Leib und Seele klarer abgesetzt, noch plastischer und lebendiger heraus.
Ein Punkte-Plus verhinderte dann allerdings Vincents SV 121 (10/05, 44 Punkte) mit allem ihm innewohnenden Nachdruck. Deswegen brauchte der neue Creek-Amp nicht bekümmert zu sein. Um Randale zu erzeugen, taugt er nicht - wenn es aber darauf ankommt, für wenig Geld möglichst highendige Klänge zu kriegen, dann bildet er zusammen mit seinem Evolution-2-CD-Geschwisterchen ein schlichtweg unschlagbares Gespann.