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Smart im Sattel

Smarte Fahrrad-Gadgets: Radar-Licht Dashcam

Autor: Corinna Ingenhaag • 9.4.2024 • ca. 2:15 Min

Online-Siegel
gut
GarminVaria RCT716
Smarte Fahrrad-Gadgets: Radar-Licht Dashcam
April 2024

Radar mit und ohne Dashcam fürs FahrradSchulterblick ist Pflicht. Das gilt für jedes Vehikel, mit dem wir im Straßenverkehr unterwegs sind. Doch insbesondere als Fahrradfahrer können wir bei der Fahrt durch die Stadt gar nicht genug Augen und Ohren haben. Mit den Radarsystemen für Fahrräder so...

Smarte Fahrrad-Gadgets: Radar-Licht Dashcam
Smarte Fahrrad-Gadgets: Radar-Licht Dashcam
© Garmin

Radar mit und ohne Dashcam fürs Fahrrad

Schulterblick ist Pflicht. Das gilt für jedes Vehikel, mit dem wir im Straßenverkehr unterwegs sind. Doch insbesondere als Fahrradfahrer können wir bei der Fahrt durch die Stadt gar nicht genug Augen und Ohren haben. Mit den Radarsystemen für Fahrräder soll es gelingen, auch den rückwärtigen Verkehr zu verfolgen. Akustische und visuelle Alarme geben Bescheid, wenn sich ein Auto von hinten nähert. Auf diese Weise soll die Fahrt sicherer werden, denn so werden wir nicht unerwartet von herannahenden Autos überrascht.

Entsprechende Modelle gibt es von Garmin, Bryton oder Magene. Noch einen Schritt weiter denken Dashcams. Sie kommen zum Einsatz, wenn sich bereits ein Unglück zugetragen hat. Denn sie filmen das Geschehen, das sich im Straßenverkehr abspielt konstant mit. Brauchen wir die Aufnahmen nicht, werden die Inhalte wieder überschrieben. Das System ist also das gleiche, wie bei Dashcams für Autos.

In beiden Fällen gilt: Rechtlich gesehen sind Dashcams in Deutschland so eine Sache. Denn die Aufnahmen können im Einzelfall als Beweis vor Gericht anerkannt werden. Jedoch verstößt das ungefragte Aufnehmen von Personen gegen den Datenschutz. Die Tatsache, dass die Inhalte jedoch nicht automatisch dauerhaft gespeichert werden, sondern nur anlassbezogen verwendet werden, soll den Datenschutz bekräftigen.

Zudem besteht beispielsweise bei einem Unfall ein sogenanntes „berechtigtes Interesse“ am Videomaterial, das den Unfallhergang dokumentiert. Veröffentlichen dürfen wir die Inhalte ohne Zustimmung der Gefilmten aber natürlich sowieso nicht. Bei der Nutzung der Dashcam sollten wir also darauf achten, dass diese dem Datenschutz hierzulande gerecht wird.

Hier unser Testkandidat:

Garmin Varia RCT716 im Test

Vernetztes Rücklicht mit Kamera und Radar erkennt, was sich hinter dem Sattel abspielt.

Garmin Varia RCT716 im Test
Während es auf den ersten Blick wie ein hochwertiges Rücklicht anmutet, steckt mehr im kleinen Beifahrer.
© Garmin

Das Garmin Varia RCT716 ist ein 3-in-1-Gerät. Es bietet ein Rücklicht, eine Dashcam sowie einen Radar, der uns über Fahrzeuge informiert, die sich von hinten nähern. Das Garmin Varia RCT716 kommuniziert sowohl mit dem Smartphone als auch mit einem kompatiblen Garmin-Fahrradcomputer wie dem Edge 840 Solar. Wir haben beides getestet.

Drittes Auge

Nachdem der multifunktionale Radar montiert und mit dem Smartphone verbunden ist, geht es auf die Straße. Hier lässt sich das Varia RCT716 nicht lange bitten. Es vermeldet jedes Fahrzeug, das sich innerhalb von max. 140 Metern von hinten nähert, mit einem akustischen Signalton und visualisiert es auf dem Smartphone-Bildschirm. Auch, wenn das zu einigem Gepiepe führt, ist der Klang doch sinnvoll, um den Blick nicht ständig von der Straße auf das Display richten zu müssen.

Garmin Varia RCT716 im Test: App Screenshots
UnfallherÜberraschende Überholmanöver des rückwärtigen Verkehrs bleiben aus.
© connect

Die Kopplung und Bedienung über das Edge 840 Solar gelingt ebenfalls problemlos. Hier werden die Fahrzeuge am Bildschirmrand als sich nähernde Punkte angezeigt. Die Dashcam zeichnet Videos in max. 1080p und mit Ton auf. Die Qualität ist okay. Nummernschilder sind nur bei recht nahen Autos erkennbar, aber das sollte ja auch reichen. Die Filme sind mit Zeit und Datum sowie Geschwindigkeit versehen. Zum Speichern ist eine 16-GB-Karte eingelegt.

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GarminVaria RCT716
Smarte Fahrrad-Gadgets: Radar-Licht Dashcam
April 2024

Via Wi-Fi landen die Filme in der App. Das funktioniert gut. Die Bluetooth-Verbindung ist jedoch etwas launisch. Die Akkulaufzeit beträgt bis zu fünf Stunden, zur Verlängerung lässt sich die Cam abstellen. Der stolze Preis liegt bei knapp 400 Euro.