Weitere smarte Fahrrad-Gadgets

Smarte Fahrradschlösser

Wo wir schon bei Recht und Ordnung sind, widmen wir uns noch einem anderen wichtigen Thema, das uns beim Fahrradfahren begleitet: dem sicheren Abstellen des Zweirads. Die Geschichten hört man immer wieder: Nur kurz beim Bäcker hereingesprungen und das Rad für wenige Minuten aus den Augen gelassen, schon hat ein Langfinger unseren Drahtesel gesattelt und ist auf und davon. Um das zu verhindern, schließen wir unser Fahrrad ab – und sichern es zusätzlich mit GPS.

Smarte Fahrradschlösser gibt es als fest installiertes Sicherheitstool zum Beispiel von I Lock It GPS. Das Rahmenschloss wird fest am Bike montiert und ist neben Bluetooth auch mit GPS ausgestattet. Dadurch ist es einerseits möglich, dem Rad mitzuteilen, es solle sein Schloss automatisch freigeben, wenn das Besitzer-Smartphone sich per Bluetooth ankündigt. Zudem lässt sich das Schloss per App ver- oder entriegeln.

Andererseits verlieren wir unser getracktes Fahrrad auf diese Weise nicht aus den Augen – sogar, wenn es sich ohne uns auf den Weg macht. Wer das Fahrrad stiehlt, wird per GPS-Signal über die entsprechende App lokalisiert. Zudem bietet das Schloss einen integrierten Alarm. Stößt jemand versehentlich gegen unseren wertvollen Drahtesel, gibt es einen warnenden Voralarm. Registriert das clevere Schloss tatsächlich einen Diebstahl, wird dieser mit einer 110 dB lauten Sirene untermalt – das dürfte den Schurken gar nicht gefallen und sie in vielen Fällen gleich in die Flucht treiben.

Alternativ zur festen Installation gibt es beispielsweise Ketten- oder Faltschlösser, die ebenfalls mit smarten Features dafür sorgen, dass unser Zweirad bei seinem rechtmäßigen Eigentümer bleibt. Auch hier sind meist Bluetooth-Schnittstellen integriert, die es ermöglichen, die Schließfunktionen zu steuern.

Im Falle eines Akkunotstands machen einige Schlösser per Push-Benachrichtigung auf sich aufmerksam. Ebenfalls praktisch an der Bluetooth-Steuerung ist die Tatsache, dass ein verlorener Schlüssel uns nicht mehr vor unlösbare Aufgaben stellt, denn den brauchen wir mit einem smarten Schloss nicht. Noch praktischer wird es, wenn das Schloss neben Bluetooth auch mit einem Fingerabdrucksensor ausgestattet ist.

Das ist zum Beispiel beim Siro Smart Fingerabdruck Kettenschloss der Fall. Neben der Bluetooth-Schnittstelle, die ein Entriegeln via App ermöglicht, lässt sich das Schloss auch per Fingerscan öffnen. Da sich bis zu zehn verschiedene Abdrücke hinterlegen lassen, kann das Schloss problemlos für die ganze Familie genutzt werden. Smart und praktisch.

Smarte Akku-Luftpumpen

Kompressor-Luftpumpe mit Akku sorgt für den passenden Reifendruck von Fahrrad und Co.

Das manuelle Aufpumpen von Reifen kann ziemlich unkomfortabel sein. Erst recht, wenn uns unterwegs die Puste ausgeht und wir mit einer mobilen Handpumpe zur Tat schreiten. Abhilfe schaffen Kompressor-Luftpumpen mit Akku, wie die AGT Professional ALP-155. Sie bietet ein integriertes Display mit digitalem Druck-Manometer.

Die praktische Luftpumpe übernimmt nicht nur beim Fahrrad das Befüllen der Reifen, sondern auch beim Auto oder Motorrad. Auch Bälle oder Ähnliches kann sie mit der Kraft ihres 4000-mAh-Akkus aufpumpen. Dazu bringt der Luftikus vier verschiedene Adapter mit. Der maximale Druck liegt bei 150 psi bzw. 10,3 bar. Für besonders abenteuerliches Aufpumpen verfügt das Gerät auch noch über eine integrierte LED-Taschenlampe.

Damit unser Vehikel auch genau mit dem richtigen Reifendruck versehen ist, lässt sich der gewünschte Wert direkt am Gerät einstellen. Den Rest erledigt die clevere Pumpe dann allein. Auch zur Kontrolle des Luftdrucks ist die rund 50 Euro teure Luftpumpe einsetzbar. Im Test auf connect-living.de konnte die AGT Professional ALP-155 ein „Sehr gut“ in Bezug auf ihre Preis-Leistung einfahren (hier unser Test).

Wer es noch smarter mag, wirft einen Blick auf die Akku-Luftpumpe ALP-250. Sie zeigt sich beim Befüllen von Reifen und Co. ebenfalls flexibel und bringt zudem eine Bluetooth-Schnittstelle mit, über die sie zum Beispiel Informationen zum Luftdruck an eine App sendet. Die ALP-250 hat 2000 mAh Akkukapazität unter der Haube und erzeugt einen Druck von 120 psi bzw. 8 bar.

Smarte Reifendrucksensoren

Vernetze Reifendrucksensoren kommunizieren mit der App auf dem Smartphone.

Der gute alte Daumen-Test hat ausgesorgt. Während wir uns bislang mit einem beherzten Druck auf den Reifen sowie einem fachmännischen Gesichtsausdruck davon überzeugt haben, dass unser Fahrradreifen optimal befüllt ist, werfen wir nun einen Blick auf das Smartphone. Denn smarte Reifendrucksensoren wie beispielsweise der SKS Airspy senden ihre Messwerte an die entsprechende App.

Dazu wird der Sensor einmal am Ventil montiert und überträgt den Reifendruck von dort aus permanent und in Echtzeit an das Smartphone. Registriert der Airspy einen Druckverlust, gibt er eine Meldung aus. So sind die Reifen immer optimal aufgepumpt. Das führt einerseits dazu, dass sich die Reifen weniger abnutzen, und hat andererseits auch sicherheitsspezifische Vorteile, wie eine bessere Kurvenlage oder einen kurzen Bremsweg.

Über die App bietet die Lösung von SKS die Möglichkeit, den optimalen Reifendruck anhand individueller Angaben zu ermitteln. Dazu fragt die Anwendung nach dem Einsatzbereich. Wollen wir beispielsweise mit dem Mountainbike über Stock und Stein flitzen oder ein Road-Race bestreiten, macht das einen Unterschied. Ebenso lässt sich beispielsweise das Gewicht des Fahrers und die Reifenbreite hinterlegen. Alternativ zur SKS MyBike App ist der Airspy auch zu entsprechenden Garmin Fahrradcomputern kompatibel.