Vergleichstest Phono-Vorverstärker Moon LP 5.3 RS, Luxman E 200, Sutherland PH 3 D, Clearaudio Symphono+, Tom Evans Microgroove+
Von Phonostufen der Preisklasse ab 1000 Euro erwarten Analogfreunde himmlische Gefühle. Ob unsere fünf Kandidaten sie erzeugen, zeigt dieser Test.

An Phonostufen der gehobenen Preisklasse stellen Fans höhere Anforderungen, auch was die Ausstattung betrifft. Denn sie wissen, dass eine falsche Anpassung des Eingangswiderstands bei MC-Abtastern oder eine zu hohe Eingangskapazität bei MM-Systemen zu schlechtem Klang führen kann.
Da beruhigt es, wenn die Einstellmöglichkeiten groß sind und auch die Verstärkung umfassen. Denn eine große Verstärkung bringt zwar etwas weniger Rauschen, kann aber in Kombination mit einem Abtaster mit viel Ausgangsspannung zu erhöhten Verzerrungen führen. So sollte man nicht nach dem Motto "viel hilft viel" verfahren, sondern eher eine Stufe niedriger gehen, auch wenn man dann im Vergleich zu einem CD-Player den Volumenregler für dieselbe Lautstärke etwas weiter aufdrehen muss.
stereoplay vollzog mehrere Hörtest-Durchgänge. Mit dem Reson Reca (2/06) stand ein typischer MM-Abtaster zur Verfügung, während das High-Output-MC Benz Micro ACE H 2 (10/5) die Eigenschaften des MM-Eingangs ohne die Wechselwirkung mit der Eingangskapazität zeigte. Als MC-Typen standen dann der Referenzabtaster Lyra Titan i (6/06) und das Ortofon Windfeld aus diesem Heft bereit.

Fazit
Auch wenn die beiden Highlights dieses Tests sich die gleiche Punktzahl teilen, sprechen sie ganz klar unterschiedliche Käufer an. Die Moon LP 5.3 RS ist mit umfangreicher Anpassung bei Eingangswiderstand und Verstärkung für beliebige MM- und MC-Tonabnehmer tauglich. Die Tom Evans Microgroove+ wird dagegen vor allem dem Musikfreund gefallen, der sich auf MC-Systeme spezialisiert hat und dem Spielfreude über alles geht.