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Technik. Tests. Trends.

Studie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Patienten misstrauen Doktor KI

Eine Studie zeigt, dass Menschen medizinischen Ratschlägen weniger vertrauen, wenn sie glauben, dass eine Künstliche Intelligenz (KI) beteiligt war.

Künstliche Intelligenz in der Medizin
Künstliche Intelligenz in der Medizin: Was bringt die Zukunft?
© Andrey_Popov / Shutterstock.com

Mehr als 2.000 Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer erhielten während eines psychologischen Experiments der Julius-Maximilians-Universität Würzburg identische medizinische Ratschläge. Sie sollten diese auf ihre Verlässlichkeit, Verständlichkeit und Empathie bewerten. ...

Mehr als 2.000 Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer erhielten während eines psychologischen Experiments der Julius-Maximilians-Universität Würzburg identische medizinische Ratschläge. Sie sollten diese auf ihre Verlässlichkeit, Verständlichkeit und Empathie bewerten.

Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen eingeteilt, denen unterschiedliche Quellen für die Ratschläge genannt wurden: von einem Arzt oder einer Ärztin, ein KI-gestützter Chatbot, oder eine Ärztin oder ein Arzt habe die Empfehlung unter Zuhilfenahme einer KI erstellt.

Das Ergebnis zeigt, dass Patienten den medizinischen Empfehlungen von Menschen eher vertrauen als denen von Computern. Das gilt auch dann, wenn sie glauben, dass ärztliches Personal daran mitgewirkt hat.

Auch in der Kategorie Empathie, so die Wissenschaftler, schneidet der ärztliche Rat besser ab als die beiden KI-Varianten. Einzig unter dem Aspekt der Verständlichkeit zeigen sich kaum Unterschiede zwischen den drei Gruppen.

Die Studie führten Moritz Reis und Professor Wilfried Kunde vom Lehrstuhl für Psychologie III durch. Sie entstand in Zusammenarbeit mit Florian Reis von der Pfizer Pharma GmbH. Sie wurde bei Nature Medicine veröffentlicht.

Autor: Tom Rathert • 6.8.2024

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