Gewinnertyp
Gewinnertypen zeigen ihre Stärken oft nicht auf den ersten Blick. Dies trifft auch auf das unscheinbare N82 von Nokia zu, das es aber faustdick hinter den Ohren hat - und sogar einmal die Bestenliste anführte. Man darf also gespannt sein, wie sich das Tophandy im Dauertest schlägt.

Es war schon eine kleine Überraschung, als in der connect-Ausgabe 2/2008 das N82 den Thron der Bestenliste erobern konnte. Bis dahin trumpften die Modelle aus Nokias N-Serie meist mit umfangreicher Ausstattung auf, blieben aber oftmals bei der Akkuleistung oder auch bei der Sende- und Empfangsq...
Es war schon eine kleine Überraschung, als in der connect-Ausgabe 2/2008 das N82 den Thron der Bestenliste erobern konnte. Bis dahin trumpften die Modelle aus Nokias N-Serie meist mit umfangreicher Ausstattung auf, blieben aber oftmals bei der Akkuleistung oder auch bei der Sende- und Empfangsqualität deutlich hinter den Erwartungen zurück. Bestes Beispiel hierfür ist das Nokia N95.
Anders das äußerlich eher unscheinbare N82, das auch in den kritischen Labortests überzeugen konnte. Mittlerweile ist das UMTS-Modell bereits ein Jahr auf dem Markt, gehört aber immer noch zu den am besten ausgestatteten Handys überhaupt.
Was liegt also näher, als dem N82 im täglichen Einsatz erneut auf den Zahn zu fühlen? So waren die Redakteure dann auch mehr als gespannt, wie sich der ehemalige Spitzenreiter im Dauertest schlagen würde.
Nicht schön, aber robust!

Die beste Nachricht vorneweg: Der Preis für das N82 ist von ehemals 599 Euro auf mittlerweile mehr als erschwingliche 379 Euro (im Nokia Online-Shop) gesunken, und neben dem silbernen Modell ist nun auch eine schwarze Variante zum gleichen Preis erhältlich. Im Nokia-Shop sind zudem interessante Packages zum Vorteilspreis zu bekommen.
Trotzdem wird das N82 wohl nie einen Schönheitspreis erhalten, denn speziell die silberne Variante wirkt designtechnisch schon etwas altbacken, was auch von der dicklichen Bauform herrührt - das N82 ist stramme 19 Millimeter hoch. Zudem wirkt das Material nicht gerade hochwertig, doch dieses Manko teilt das N82 mit fast allen N-Serie-Kollegen.
An der Verarbeitung gibt es anders als bei den Slider-Brüdern N95 und N96 dagegen wenig auszusetzen, auch wenn Nokia das Niveau, mit dem etwa Samsung selbst günstige Handys fertigt, nicht erreicht. So erntet das N82 im connect-Forum jede Menge Lob, wenn die Sprache auf die Gehäusequalität kommt.
Schwachpunkt Tastatur

"Michel aus Lönneberga" etwa meint: "Nach über einem halben Jahr im Einsatz ist das N82 äußerlich noch bestens in Schuss. Kratzer kann ich trotz intensiven Gebrauchs nicht erkennen." Und auch ***seno*** stimmt mit ein: "Ja, robust ist es. Wenn ich überlege, wie oft es mir schon runtergefallen ist, und es hat nur einige kleine Kratzer abbekommen."
Nicht ganz so euphorisch fällt das Urteil in Sachen Tastatur aus. Diese entpuppte sich im Dauertest als ein echter Schwachpunkt. Durchgängiger Tenor der Nutzer ist, dass die Zifferntasten für Schnell- und Vielschreiber viel zu klein ausfallen: "Texte schnell über die sehr kleinen Tasten einzutippen, funktioniert nur nach einer langen Eingewöhnungszeit", meint etwa connect-Leser "E51".
Auch die mit der Zeit nachlassenden Druckpunkte der Fünf-Wege-Steuerung werden des Öfteren bemängelt. Dass dies keine Einzelfälle sind, zeigte sich an den Testgeräten der Redaktion: Auch bei ihnen gab die Navitaste nach kurzer Zeit nur noch sehr schwammig Rückmeldung.