Die Glasfaser kommt näher

Riesige Datenraten

27.5.2009 von Redaktion connect und Wolfgang Boos

ca. 1:40 Min
Ratgeber
VG Wort Pixel
  1. Lichte Zukunft
  2. Riesige Datenraten
  3. Fiber to...
  4. Stichwort "Dark Fiber"
  5. Aktive und passive Netze
  6. Beispiel 1: M-Net in München
  7. Beispiel 2: Flugfeld bei Stuttgart
  8. Wissen: Fakten über die Technik
Glasfaser
© Archiv

Über haardünne Fasern werden die Bits und Bytes mit Licht übertragen. Das hat Vorteile, denn im Gegensatz zum Kupferkabel ist die Glasfaser einer deutlich geringeren Dämpfung unterworfen - das heißt, das Signal schwächt sich über die Entfernung nicht so stark ab wie bei Kupfer. Auch stören sich die Fasern in einem Kabel nicht gegenseitig, wie es bei Kupferleitungen der Fall ist.

Außerdem leitet ein Glasfaserskabel deutlich schneller: In Fernverkehrsnetzen sind Datenraten jenseits der 100 Gigabit/s möglich - pro Faser, wohlgemerkt, wobei in einem dünnen Glasfaserkabel Dutzende Fasern Platz haben. Und ein Ende der Entwicklung ist nicht absehbar.

Dabei ist die Übertragung von Daten per Glasfaser nicht neu. Im Jahr 1983 ging die Technologie bei der Deutschen Bundespost in den Regelbetrieb über. Damals wurden allerdings nur die Weitverkehrsleitungen, also Verbindungen zwischen großen Städten und Vermittlungsstellen, per Glasfaser realisiert.

Glasfaser kommt immer näher zum Kunden

Später kam der Lichtwellenleiter praktisch in jede Vermittlungsstelle, denn als DSL für Privatkunden verfügbar wurde, brauchte man die Hochgeschwindigkeitsleitungen, um den enormen Datenverkehr von der Vermittlungsstelle in Richtung Internet abzutransportieren.

Privatkunden hatten mit den schnellen Fasern bislang wenig Kontakt, denn der Weg von der Vermittlungsstelle bis zur Wohnung war eben über Jahrzehnte hinweg mit Kupferkabeln ausgebaut, die mit DSL sogar eine Renaissance erlebten. Denn dank ADSL2+ kommen immerhin derzeit bis zu 16 Mbit/s beim Kunden an, der Zwang zu noch schnelleren Datenverbindungen war nicht so groß.

Doch seit die Telefongesellschaften verstärkt Fernsehen und Video auch hochauflösend via DSL zum Kunden bringen wollen, steigt der Bandbreitenbedarf enorm - da stößt das Kupferkabel langsam an seine Grenzen.

Datenfluss auf dem Land

Und das nicht nur in ländlichen Gegenden, den sogenannten weißen Flecken, in denen aufgrund der zu großen Entfernungen von der Vermittlungsstelle gar kein DSL möglich ist.

Auch Gebiete, die mit DSL versorgt sind, klagen teilweise bereits über zu langsamen Datenfluss, denn auch dort sind 16 Mbit/s nur in der Nähe der Vermittlungsstelle möglich. Über 50 Prozent der Kunden müssen sich mit Datenraten unter 3 Mbit/s zufriedengeben; graue Flecken nennt man diese Gebiete.

Kupfer ist hier also am Ende; die Glasfaser muss in der Folge immer näher zum Kunden kommen. Das wiederum ist aber teuer, da aufwendige Erdarbeiten notwendig sind, um die neuen Kabel zu verlegen.

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