Testbericht
Blaupunkt Travel Pilot Easy
Kaum ist der Nachrüstbereich der Traditionsmarke Blaupunkt an den Finanzinvestoren Aurelius verkauft worden, schon kommt ein Billig-Navi von Blaupunkt auf den Markt. Die Discounter-Rechnung geht auf: Mit dem Travel Pilot Easy engagiert sich die Marke am unteren Ende der Preisskala.
- Blaupunkt Travel Pilot Easy
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Doch bereits die alte Führung hatte die Idee, für das untere Ende der Preisskala Technik zu kaufen, statt sie aufwendig selbst zu entwickeln. Also wurde einfach preiswerte Hard- und Software dem Blaupunkt-Look angepasst - fertig war der Travel Pilot Easy, ein 3,5-Zoll-Navi mit iGo-Software für 99 Euro.

Die Schwachpunkte sind schnell erzählt, da es nur wenige sind: Die Halterung wirkt etwas klapprig, hält aber dennoch zuverlässig; der Ein-Aus-Schalter liegt zu tief im Gehäuse, so dass man oft nicht ganz sicher ist, ob man ihn wirklich drückt. Ansonsten gefällt das adrett gestaltete Menü, die Software-Ausstattung ist dank iGo solide.
Auch das gute Display und die klare Sprachausgabe überzeugen auf Anhieb. Für 99 Euro gibt's natürlich nur DACH-Karten; auf Verkehrsmeldungen via TMC muss man ebenso verzichten wie auf Multimedia und Bluetooth-Freisprecher. Die Zielführung glänzt mit gutem Spurassistenten, sauberer Kartendarstellung und iGo-typischer Cockpit-Ansicht.

Die vielen Sprachanweisungen sind nicht immer treffsicher und ärgern mit Ansagen wie "Fahren sie 1,4 Kilometer" anstatt "Folgen Sie der Straße für...". Auch mag das Navi es nicht, wenn man wegen eines Einfädelstaus langsam in einen Tunnel fährt und verliert dann oft die Route. Schnell durchfahrene Tunnels simuliert sie tapfer weiter.
Die Routen sind meist gut gewählt, machen aber den iGo-typischen Schlenker durch manche 30er-Zone, obwohl "Schnelle Route" gewählt war. Aber angesichts des Kaufpreis von 99 Euro muss man sagen: Der Travel Pilot Easy tut gut und ist absolut empfehlenswert.