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Boox Go Color 7 (Gen II) im Test: Farbiger Reader mit Stift

Der Boox Go Color 7 (Gen II) mit Farbdisplay und optionalem Stift eröffnet neue Möglichkeiten für mobile Leser. Wir haben den E-Reader getestet.

Autor: Andreas Frank • 23.7.2025 • ca. 3:00 Min

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Der Boox Go Color 7 (Gen II) mit InkSense-Stift im Praxis-Test.
© Boox

Boox erweitert sein Portfolio und bringt den Stift nun auch zu seinen kompakten E-Readern. Während ein Stift bisher den größeren Modellen vorbehalten blieb, sind nun auch der Go 7 und der Go Color 7 (Gen II) optional mit Stift erhältlich. Wie schlägt sich der Go Color 7 (Gen II) im Vergleich zu...

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Pro

  • Kompaktes, leichtes Design
  • Farbiges E-Ink-Display
  • Erweiterbarer Speicher
  • Breite Formatunterstützung
  • Android 13 mit Google Play Store
  • Optionaler Stift mit Radierfunktion erhältlich

Contra

  • Farben wirken blass, nicht mit LCD/OLED vergleichbar
  • Keine automatische Helligkeitsanpassung
  • Optionaler Stift in Drittanbieter-Apps nur eingeschränkt nutzbar

Fazit

Der Go Color 7 (Gen II) mit Stift beweist, dass kompakte E-Reader mehr können als nur Text anzeigen. Die Farbdarstellung haucht Comics Leben ein, auch wenn sie dezent ausfällt. Der optionale InkSense-Stift verwandelt den Reader in ein digitales Notizbuch. Dank Android-Freiheit und erweiterbarem Speicher bleibt er flexibel. Ein gelungener Allrounder für mobile Leser und Schreiber.

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Boox erweitert sein Portfolio und bringt den Stift nun auch zu seinen kompakten E-Readern. Während ein Stift bisher den größeren Modellen vorbehalten blieb, sind nun auch der Go 7 und der Go Color 7 (Gen II) optional mit Stift erhältlich.

Wie schlägt sich der Go Color 7 (Gen II) im Vergleich zum Go 7?

Wer seinen E-Reader gerne als digitales Notizbuch nutzen möchte, dürfte sich darüber freuen. Die handlichen 7-Zoll-Modelle messen gerade einmal 16 x 14 cm und wiegen nur 200 Gramm – perfekt für kleinere Taschen.

Wir haben das farbige Modell Go Color 7 (Gen II) mit Stift ausprobiert (hier geht's zum Check der 1. Generation). Was ihn vom monochromen Go 7 unterscheidet? Neben der schwarz-weißen E-Ink-Schicht mit 300 ppi besitzt er zusätzlich eine farbige Schicht mit 150 ppi. Dabei setzt Boox auf Kaleido 3, die neueste Generation farbiger E-Ink-Displays für E-Reader.

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Der Boox Go Color 7 (Gen II) besitzt zwei Tasten zum Blättern und eine angeraute Rückseite für besseren Halt.
© Boox

Wie gut ist das Farbdisplay des Boox Go Color 7?

Beim ersten Einschalten springt sofort ins Auge, dass das Display grauer wirkt als bei vielen monochromen Displays – etwa dem Kindle Paperwhite. Das ist jedoch typisch für farbige E-Ink-Readern. Genauso normal: Die Farben erscheinen nicht so kraftvoll wie auf LCD- oder OLED-Displays. Sie wirken etwas ausgewaschen, fast wie Aquarellfarben.

Mit 4096 darstellbaren Farben lassen sich feine Farbnuancen auch nur begrenzt wiedergeben. Das zeigt sich besonders bei Farbverläufen, die eher stufig statt fließend erscheinen. Dennoch werden Comic-Fans und Liebhaber von Graphic Novels die Farbdarstellung schätzen.

Schwarz-Weiß-Inhalte und vor allem Text zeigt der Reader dagegen gestochen scharf an. Je nach Bedarf und Vorlieben können Sie die Farbtemperatur des Displays und die Hintergrundbeleuchtung anpassen. Eine automatische Anpassung je nach Umgebungshelligkeit gibt es allerdings nicht.

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Der Ink-Sense-Stift ist einzeln für 50 Euro erhältlich. Die optionale Hülle kostet 40 Euro.
© Andreas Frank

Wie gut ist der optionale InkSense-Stift beim Schreiben und Skizzieren?

Beim optionalen Stift beschreitet Boox neue Wege. Statt auf die bewährte Wacom EMR-Technik der anderen Boox-Modelle zu setzen, kommt ein sogenannter InkSense-Stift zum Einsatz. Der größte Unterschied: Sie müssen den InkSense-Stift über seinen Micro-USB-Anschluss laden. Dafür gibt es einen erweiterten Funktionsumfang. So verwandelt sich der Stift in einen Radiergummi, wenn Sie den Knopf am Stift gedrückt halten. Weitere Funktionen lassen sich mit dem Knopf bislang nicht verknüpfen, sind aber grundsätzlich per Software-Update möglich.

Seine Stärken entfaltet der Stift vor allem, wenn Sie den integrierten Notizblock verwenden. Hier können Sie komfortabel Notizen oder Skizzen erstellen – wenngleich die Latenz nicht ganz so kurz ist wie bei einem iPad Pro mit Apple Pencil. Auch beim Hinzufügen von Anmerkungen zu Büchern hilft der Stift ungemein.

Wie sinnvoll ist Android auf dem Boox Go Color 7?

Wer den Stift dagegen etwa in der Notizen-App Evernote nutzen will, wird enttäuscht. Hier lässt er sich nicht produktiv einsetzen, um Skizzen oder handschriftliche Notizen zu erstellen.

In diese Versuchung geraten Sie überhaupt erst, weil auf dem Reader Android 13 läuft – komplett mit integriertem Google Play Store. Dadurch können Sie nahezu jede App aus dem Android-Universum installieren. Ob das immer sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt. Vor allem aufgrund der langsamen Bildwiederholrate machen Scrollen oder Filme wenig Spaß. Die Kindle-App dagegen funktioniert tadellos, um Bücher aus dem Amazon-Store zu lesen.

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BooxGo Color 7 (Gen II)
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Getestet durch die Redaktion PCgo + PC Magazin.
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Die Freiheit des Readers zeigt sich auch beim Speicher. So können Sie den integrierten 64 GByte-Speicher erweitern, indem Sie eine microSD-Karte in den seitlichen Kartenschacht stecken. Oder bei der Format-Kompatibilität: Der Reader zeigt Bücher in verschiedensten Formaten wie EPUB, EPUB3, MOBI, PDF oder HTML an.

Das Material des Readers macht einen soliden Eindruck. Praktisch zum Halten ist der displaylose Bereich an der rechten Seite. Hier befinden sich auch zwei Tasten zum Umblättern. Sie können den Tasten aber auch andere Funktionen wie die Lautstärke-Regelung zuweisen.

Fazit: Für wen lohnt sich der Boox Go Color 7 (Gen II)?

Der Go Color 7 (Gen II) mit Stift beweist, dass kompakte E-Reader mehr können als nur Text anzeigen. Die Farbdarstellung haucht Comics Leben ein, auch wenn sie dezent ausfällt. Der optionale InkSense-Stift verwandelt den Reader in ein digitales Notizbuch. Dank Android-Freiheit und erweiterbarem Speicher bleibt er flexibel. Ein gelungener Allrounder für mobile Leser und Schreiber.