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WLAN-Wisch-Staubsaugerkombi

Ecovacs Deebot Ozmo Slim 10 im Test

Der Deebot Ozmo Slim10 von Ecovacs Robotics soll effizient saugen und wischen. Wir haben den WLAN-Kombiroboter im Test.

Autor: Dirk Waasen • 26.8.2019 • ca. 3:55 Min

Staubsaug-Wisch-Kombigerät
Der App-gesteuerte Deebot Ozmo Slim10 von Ecovacs kann saugen und wischen.
© Ecovacs Robotics

Das Modell Deebot Ozmo Slim10 von Ecovacs Robotics ist ein Kombigerät und hat sowohl eine Staubsaug- als auch eine Wischfunktion integriert. Wir haben das Kombigerät in der Praxis getestet und den Ozmo Slim 10 einige Zeit in einem ganz normalen Haushalt eingesetzt....

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Pro

  • Sehr gute Akku-Laufzeit
  • Gute Verarbeitung
  • Leise im Betrieb
  • Leicht zu reinigen

Contra

  • Wischfunktion nur auf sehr glatten und ebenen Böden brauchbar
  • Kleiner Wassertank für nur kleine Flächen
  • Keine klare Angabe, welche der verfügbaren Apps verwendet werden soll

Fazit

Der Deebot Ozmo Slim10 ersetzt weder Staubsaugen per Hand noch den Wischmop, dazu ist das Fassungsvermögen der Behälter zu gering und vor allem die Wischleistung überzeugt nicht und lässt deutlich Raum für Optimierungen. Das Modell kann jedoch eine praktische Lösung für die Bodenreinigung zwischendurch sein, insbesondere in einem Haushalt mit Tieren.

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Das Modell Deebot Ozmo Slim10 von Ecovacs Robotics ist ein Kombigerät und hat sowohl eine Staubsaug- als auch eine Wischfunktion integriert. Wir haben das Kombigerät in der Praxis getestet und den Ozmo Slim 10 einige Zeit in einem ganz normalen Haushalt eingesetzt.

Unboxing und Inbetriebnahme

Die Verpackung des Deebot Ozmo Slim10 ist robust und sowohl der Staubsauger selbst als auch Ladestation und Zubehör sind gut strukturiert und sicher verpackt. Das Auspacken stellt also – anders als bei vielen anderen Geräten – den Anwender nicht vor einen Kampf mit den Verpackungselementen.

Neben dem eigentlichen Gerät nebst Ladestation sind unter anderem insgesamt 4 Seitenbürsten (2 Ersatzbürsten), ein Reinigungstuch und eine Fernbedienung enthalten, mit der der Ozmo Slim10 auch ohne App einsetzbar ist.

Die Verarbeitung des Geräts und der Ladestation wirkt sehr solide und robust. Das Einsetzen der beiden Seitenbürsten ist einfach, ebenso das Ausleeren des Staubtanks und das zusätzlich mögliche Befüllen des Wassertanks für die Wischfunktion: Frei nach Loriot: Es saugt und wischt der Ozmomann, wo ein anderer nur saugen kann.

Um den Ozmo Slim10 per App und auch via Amazon Alexa steuern zu können, ist die Einbindung ins heimische WLAN nötig. Dies funktioniert über die entsprechende App, die im App Store und Google Play Store geladen werden kann. Hier steht der Anwender allerdings vor dem Problem, die richtige App zu laden, da es mehrere Ecovacs-Apps gibt. Die richtige App für das Modell nennt sich „Ecovacs Home“.

Das Modell selbst muss dann in der App ausgewählt werden, was angesichts der Vielfalt der Geräte und deren Kategorisierung ebenfalls nicht sofort erledigt ist. So ist der Ozmo Slim10 nicht unter den „Slim“-Modellen zu finden, wie der Name suggeriert, sondern bei den Ozmo-Modellen.  

Einstellungsmöglichkeiten Deebot Ozmo Slim10
In der App lassen sich die drei Reinigungsmodi einstellen. Ein Protokoll zeigt an, was der Ozmo Slim10 geschafft hat.
© WEKA MEDIA PUBLISHING

Staubsaugen

In der App befindet sich eine Anlernfunktion für den zu reinigenden Raum. Im Test startete der Ozmo Slim10 auch in diesem Lernmodus, kehte nach ca. 4 Metern Raumlänge aber um, obwohl der Raum deutlich größer war. Arbeitet er, ist der Ozmo Slim10 angenehm leise und liegt mit seinen 68dB laut Hersteller in einem Lärmbereich, der nicht stört und in der Praxis beispielsweise Telefonate noch zulässt. 

Beim Saugen selbst zieht der Deebot seine gleichmäßigen Bahnen und nimmt den Staub und leichten Schmutz vom Boden auf. Auch wenn das Arbeiten mit den Bürsten eher nach einem Fächern aussieht, schafft der Ozmo Slim10 doch einiges weg, denn der Staubauffangbehälter mit einem Fassungsvermögen von 300 ml füllte sich sichtbar. Sowohl bei Hartböden als auch bei Teppichen hat er meist keine Probleme. Sollte er sich dennoch, was sehr selten im Test der Fall war, einmal im Teppich verheddern, ruft er mit einem Piepsignal um Hilfe.

In der App lässt sich der Reinigungsmodus einstellen. Normal startet das Gerät im Auto-Modus, für die Ränder und Ecken (so gut er hier den Staub und Schmutz aufnehmen kann) steht der Edge-Modus zur Verfügung, und für schwer zu reinigende Stellen gibt es den Spot-Modus, in dem die Stelle mehrmals gereinigt wird. Zudem lassen sich automatische Zeitpunkte setzen, wann der Ozmo loslegen und saugen soll, sodass ein Saugvorgang auch während der Abwesenheit erfolgen kann.

Die Laufzeit ist vom Hersteller mit 100 Minuten angegeben, im Test schaffte der Ozmo Slim10 tatsächlich rund 2 Stunden, bevor er sich selbstständig wieder zur Ladestation bewegte, um sich aufladen zu lassen. Soll er wieder voll aufgeladen werden, dauert der Ladevorgang rund 4 Stunden. Die Ladezeit, bis der Ozmo seinen Betrieb wieder aufnehmen kann, ist dabei recht kurz, sodass er zügig wieder ans Werk gehen kann. Hier muss man jedoch ohne eine Fortsetzung des vorhergehenden Reinigungsdurchlaufs auskommen. Da der Ozmo Slim10 weder eine Navigation noch eine virtuelle Raumkarte hat, fängt er einfach wieder von vorn an.

 Mit seiner geringen Höhe von nur 5,7 cm kommt der Ozmo Slim10 unter viele Möbelstücke und kann dort Staub entfernen. Infrarot-Antikollisions-Sensor und Stoßschutzleiste sorgen dafür, dass Möbelbeine geschützt sind und der Ozmo das Hindernis umfährt. Allerdings wird er unter Stühlen durchaus hektisch, wenn mehrere Stuhlbeine im Weg sind. Bis er den Weg unter einem Stuhl oder Tisch herausfindet, kann einige Zeit vergehen. Entsprechend dauert der Reinigungsvorgang unter einer Essgruppe.

Bei Treppen oder anderen Kanten setzt der Sturzschutz des Roboters ein, der ein Abstürzen über eine Kante verhindern soll. Anders als andere Saugroboter fährt der Ozmo Slim10 jedoch erst einmal ein gutes Stück über die Kante, um dann zu wenden. Hier hofft man jedesmal darauf, dass der Sturzschutz per Sensor auch wirklich greift. ((Dem haben wir nicht vertraut))

Informationen zum Zubehör
Neben den Einstellungen bietet die App Informationen zum Zubehör und zeigt, wie lange Filter und Bürsten noch halten.
© WEKA MEDIA PUBLISHING

Wischen


Das Kombigerät lässt sich auch zum Wischen glatter Böden einsetzen. Hierzu wird der Wassertank befüllt und ein Wischtuch eingesetzt. Das funktioniert schnell und reibungslos. Ebenso unproblematisch ist die Reinigung sowohl des Staubauffangbehälters als auch des Wassertanks.

Die Wischfunktion war jedoch nur auf sehr glatten Böden brauchbar. Gerade bei unebenen Flächen aus Naturstein - im Test ein Schieferboden - funktioniert das Wischen nicht. Statt den Schmutz aufzuwischen, zieht der Ozmo hier eine Schmierspur aus aufgeweichtem Bodenstaub hinter sich her. Der mit 180 ml sehr kleine Wassertank reicht nur für kleine Flächen und Räume. Bei größeren Räumen und ganzen Flächen muss der Wassertank regelmäßig nachgefüllt werden. Insgesamt konnte der Ozmo Slim10 in der Wischfunktion so nicht wirklich überzeugen.