Testbericht
Focal Chorus 705 V
Eine so modellreiche Palette wie die neue "Chorus"-Linie von Focal hat wohl noch kaum ein Hersteller gewagt.
- Focal Chorus 705 V
- Datenblatt

Die 705 ist ein niedlicher Kleinmonitor, wie er im Buche steht, für seine 350 Euro Paarpreis angenehm hochwertig verarbeitet. Das Bassreflexrohr ist im Vergleich zur Konkurrenz relativ lang, aber von geringem Durchmesser - das deutet auf eine besonders tiefe Abstimmung bei begrenzten Pegelfähigkeiten hin. Die AUDIO-TESTfactory ermittelte eine Resonanzfrequenz von 47 Hertz. Außer Konkurrenz nahm auch die 807 V im Hörraum Platz - und überraschte ihre kleine Schwester mit einer völlig anderen Abstimmung. Wo die Große spektakulär strahlende, zuweilen fast aufdringlich detailreiche Klänge produzierte, gefiel die Kleine mit angenehmer Zurückhaltung und unaufdringlicher Genauigkeit.
Weiträumig, dabei nicht allzu scharf abbildend, hauchte sie das Mozart-Divertimento KV 136 von der aktuellen Super-Hörkurs-CD 4 in den Raum, versuchte sich aber auch erfolgreich an größeren Klangkörpern.

Eine Frage der Aufstellung
Experimentieren sollte der zukünftige Focal-Besitzer mit der Aufstellung: Mit dem Hochtöner auf Ohrhöhe erklangen S-Laute etwas exponiert, ober- oder unterhalb waren die Klangfarben neutraler. Bei bassreicherer Popmusik konnte die Chorus aber dann ihre Limits nicht mehr verbergen und reagierte auf hohe Pegel mit komprimiertem und deutlich gebremstem Klangbild. In der AUDIO-Bestenliste erklimmt sie deshalb keine Wunderhöhen, Leisehörer dürfen sich aber ein paar Punkte dazudenken und der dezenten Französin eine Chance geben.
Fazit
Die Focal glänzt bei zarten Lautstärken mit weiträumigem, nie nervigem Klang.
Focal Chorus 705 V
Focal Chorus 705 V | |
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Hersteller | Focal |
Preis | 350.00 € |
Wertung | 58.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |