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In-Ear-Kopfhörer mit Bluetooth

Google Pixel Buds 2 im ersten Test

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Googles neue Pixel Buds 2 kommen zwar ohne ANC, liefern aber einen guten Sound. Wir haben die kabellosen In-Ear-Kopfhörer in einem ersten Test angehört.

Autor: Lennart Holtkemper • 13.7.2020 • ca. 4:00 Min

Google Pixel Buds 2
Googles neue Pixel Buds 2 sind ab sofort für 199 Euro verfügbar. Die In-Ear-Kopfhörer halten dank einer Gummifinne sehr gut im Ohr und liefern einen passablen Sound. Auf eine aktive Geräuschunterdrückung muss man jedoch verzichten.
© connect

Google hat nun die bereits Ende April in den USA vorgestellten In-Ear-Kopfhörer Pixel Buds 2 auch hierzulande auf den Markt gebracht. Die Stöpsel sind True Wireless, funktionieren also komplett kabellos über Bluetooth und sind zum Preis von 199 Euro ab sofort im Google Store erhältlich. Wann und...

Pro

  • hochwertige Verarbeitung mit mattem Kunststoff
  • sehr guter Sitz dank Gummifinne
  • In-Ears schließen bündig mit dem Ohr ab
  • spritzwassergeschützt nach IPX4
  • Case lässt sich kabellos laden
  • neutraler, klarer Klang mit Fokus auf Gesang/Stimmen und geringen Verzerrungen

Contra

  • wenig Bass und schwache Mitten
  • keine aktive Geräuschunterdrückung (ANC)
  • App bietet keinen Equalizer

Fazit

Fürs Erste sind wir von den Pixel Buds 2 durchaus angetan. Vor allem was die Verarbeitungsqualität, den Sitz und die klare Musikwiedergabe angeht. Der Sound dürfte jedoch insgesamt noch druckvoller sein. Fürs Nachregeln fehlt uns in der App ein Equalizer.

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Google hat nun die bereits Ende April in den USA vorgestellten In-Ear-Kopfhörer Pixel Buds 2 auch hierzulande auf den Markt gebracht. Die Stöpsel sind True Wireless, funktionieren also komplett kabellos über Bluetooth und sind zum Preis von 199 Euro ab sofort im Google Store erhältlich. Wann und ob man sie auch auf Amazon kaufen kann, ist noch nicht klar.

Wir konnten die neuen Pixel Buds 2 vor Marktstart bereits für einen ersten Test in die Ohren drücken und waren, soviel sei bereits gesagt, positiv überrascht.

Google Pixel Buds 2: Design und Verarbeitung

Im Gegensatz zu den Vorgängern Pixel Buds kommt das 2020er-Modell ohne ein Nackenband aus. Angst, dass man die In-Ears verliert, muss trotzdem keiner haben: Für einen festen Sitz sorgt nämlich eine kleine Gummifinne, die sich beim Einsetzen der Stöpsel in die Ohrmuschel dreht. Und den guten Tragekomfort verdankt man wohl dem Umstand, dass Google tausende Ohren gescannt hat, um so die optimale Passform für alle Lauscher zu finden. Auch bei längerem Tragen entstand bei uns kein Druckgefühl.

Eine kleine Öffnung sorgt außerdem dafür, dass man nicht komplett von seiner Umwelt abgeschirmt ist. Im Lieferumfang finden sich übrigens noch zwei weitere Paar Gummiaufsätze in verschiedenen Größen. Vorbildlich: Dank IPX4-Zertifizierung sind die Pixel Buds spritzwassergeschützt und so gegen einen Regenschauer gefeit.

Google Pixel Buds 2 Ladecase
Die eiförmige Ladeschale der Pixel Buds 2 besteht aus mattem Kunststoff und lässt sich kabellos aufladen.
© connect

Gut gefallen hat uns auch das kompakte, runde Design der Buds, wodurch sie fast bündig mit dem Ohr abschließen. Typisch Google ist Formsprache und Farbgestaltung, die ziemlich minimalistisch gehalten ist. In Deutschland wird es die Stöpsel erst einmal nur in der Farbe „Clearly White“ geben. Da schauen wir etwas wehmütig auf den US-Markt, wo die Pixel Buds auch in Orange, Grün und Schwarz verfügbar sind.

Die Verarbeitung und Materialwahl ist indes sehr gelungen: Google setzt sowohl bei den In-Ears als auch beim Ladecase auf einen matten Kunststoff. Beides fasst sich ausgesprochen hochwertig an. Gerade das ovale Ladecase ist ein Handschmeichler und wie aus einem Guss. Durch das matte Finish ist es zudem immer griffig, im Gegensatz zu den Hochglanzkollegen von Huawei und Honor, die nach einiger Zeit leicht schmierig werden.

Ein weiterer Pluspunkt: das Case lässt sich auch kabellos laden und soll Saft für 24 Stunden Musikgenuss bereit halten.

Google Pixel Buds 2 In-Ears
Die Steuerung der Pixel Buds 2 nimmt man über die weiße Kunststofffläche vor. Durch die Gummifinne halten die In-Ears sehr gut im Ohr.
© connect

Gute Steuerung und Google Assistant im Ohr

So simpel wie die Formsprache der Buds ist auch das Einrichten: Sobald Bluetooth am Smartphone aktiviert ist und man die Ladeschale öffnet, bieten sich die Pixel Buds 2 zum Verbinden an.

Sehr gut gefallen hat uns die verlässliche und intuitive Steuerung der In-Ears, die durch Fingertippen vonstatten geht. Mittels Wischgesten auf dem runden Kunststoff verstellt man sogar die Lautstärke – das beherrscht leider noch nicht jeder Kopfhörer.

Wie zu erwarten kann man über die Pixel Buds auch den Google Assistant aktivieren, was sogar per Sprachbefehl funktioniert. Siri und Alexa werden übrigens ausgeklammert. In Kombination mit einem Android-Smartphone ergeben sich mit den Buds interessante Möglichkeiten. Via Google Übersetzer unterhält man sich so zum Beispiel in einer fremden Sprache. Dabei nimmt die Smartphone-App das Gesagte auf, übersetzt und gibt die Übersetzung per Sprache an die Buds aus.

Etwas mau ist der Funktionsumfang der App. Hier fehlt es uns an einem Equalizer und einer Möglichkeit die Steuerung anzupassen. Gut ist jedoch, dass man sowohl den Akkustand der In-Ears als auch der Ladeschale einsehen kann. Außerdem deaktiviert man auf Wunsch die Trageerkennung oder pingt die Buds an, sollte man sie verlegt haben.

Google Pixel Buds 2 Screens
Die Pixel-Buds-App informiert über die Akkustände und erlaubt es, die Trageerkennung der In-Ears zu deaktivieren. Leider kann man die Steuerung nur einsehen, nicht anpassen.
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Pixel Buds 2 kommen ohne ANC, aber mit gutem Klang

Google verzichtet bei den Pixel Buds 2 auf eine aktive Geräuschunterdrückung (ANC). Außenlärm wird lediglich durch den physischen Abschluss des Gehörganges gedämpft, das allerdings recht passabel. Zudem soll eine automatische Lautstärkeanhebung bei Außengeräuschen Lärm zurückdrängen. Was aber nicht so gut funktioniert wie ANC.

Google ist auf dem Sound-Gebiet mit Blick auf ihre Smart Speaker kein Anfänger: Den 12-Millimeter-Treiber für die Pixel Buds hat Google selbst entwickelt, was auch das Fehlen von Qualcomms hochauflösenden Audiocodecs aptX und aptX HD erklärt – häufig kommen in In-Ears Treiber von Qualcomm zum Einsatz. Dem Sound tut das hier keinen Abbruch.

Klanglich merkt man bei den Pixel Buds einen Fokus auf Stimmen und Gesang. Der Bass ist eher verhalten und auch die Mitten könnten kräftiger sein. So kommt Musik teils etwas flach rüber. Durch den in der App fehlenden Equalizer kann man dem schlecht entgegenwirken. 

Sehr gut ist die klare und verzerrungsfreie Musikwiedergabe, gerade im Stimmbereich und in den Höhen. Im Vergleich mit dem um 100 Euro teureren Sennheiser Momentum True Wireless 2 kamen uns Googles Pixel Buds 2 sogar noch ein wenig klarer vor.

Die Sprachqualität beim Telefonieren konnte fürs Erste ebenfalls überzeugen. Genaueres werden in beiden Fällen jedoch erst die Messergebnisse aus unserem Labor zeigen.

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Google Pixel Buds 2: Akkulaufzeit und erstes Testfazit

Zu der Akkulaufzeit der Pixel Buds können wir noch keine genauen Aussagen machen. Während des Praxistests war sie angemessen. Google gibt sie mit fünf Stunden an. Die exakte Laufzeit werden wir für den Volltest noch im Labor ermitteln.

Fürs Erste sind wir von den Pixel Buds 2 durchaus angetan. Vor allem was die Verarbeitungsqualität, den Sitz und die klare Musikwiedergabe angeht. Der Sound dürfte jedoch insgesamt noch druckvoller sein. Fürs Nachregeln fehlt uns in der App ein Equalizer. Doch Softwareupdates kommen bei Google immer sehr regelmäßig und damit auch neue Funktionen. Der Volltest mit einer Frequenzanalyse des Sounds wird in Kürze folgen.

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