HP Spectre Folio 13 im Test
Mit dem innovativen Gerät beschreitet der Marktführer ganz neue Wege. Das Folio von HP ist nicht nur der erste mobile PC im Ledermantel, auch die Klapptechnik ist ungewöhnlich.

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Laut HP ist auch längerfristig keine Patina auf der meisterhaft verarbeiteten Lederhülle zu erwarten.
Pro
- ultrakompaktes Convertible
- Gehäuseverkleidung aus hochwertigem Vollnarbenleder
- hervorragende Verarbeitung
- keine Betriebsgeräusche (lüfterloses Design)
- hochauflösende IR-Kamera
- schnelle Terabyte-SSD
- drei schnelle USB-Anschlüsse, zwei mit Thunderbolt-3-Support
- aktiver Stift inklusive Halte- schlaufe im Lieferumfang
- USB-A-Adapter im Lieferumfang
Contra
- kein Kartenleser
- kleines Touchpad
- hoher Preis
Fazit
connect Testurteil: sehr gut (440 von 500 Punkten)Laptop-Gehäuse bestehen aus Kunststoff, Aluminium oder Magnesium-Legierungen, zum Teil kommen auch Carbonfasern und hochwertige Stoffüberzüge zum Einsatz.
Was es bis dato nicht gab, ist eine Hülle aus echtem Leder. An dieses außergewöhnliche Material wagt sich nun HP mit dem Spectre Folio. Damit verschafft sich der US-Konzern ein Alleinstellungsmerkmal im gehobenen Preissegment.
Günstig ist das Convertible im Antik-Look nicht, dafür bekommt der Käufer einen exotischen Reisebegleiter, der nicht nur optisch viel hermacht, sondern auch exzellent verarbeitet ist.
Wie sich das empfindliche Material im Dauerbetrieb schlägt, darüber lässt sich nur spekulieren; laut Hersteller ist das chromgegerbte Leder jedenfalls so robust, dass sich die Abnutzung in engen Grenzen hält.

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Doch es ist nicht nur die eigenwillige Verkleidung, die das Spectre Folio von der breiten Masse abhebt, sondern auch das Nutzungskonzept. Um den Modus zu wechseln, wird anders, als bei herkömmlichen Convertible-PCs, nicht das Display komplett um die eigene Achse gedreht, sondern in der Mitte ausgeklappt.
So gelangt man in den Präsentationsrespektive Medienmodus und bei komplettem Zusammenklappen in den Tablet-Betrieb, in dem der beiliegende aktive Stift nützliche Dienste leistet. Der Vorteil dieses Mechanismus liegt vor allem darin, dass die Tastatur geschützt bleibt – anders als etwa bei den hauseigenen x360-Modellen oder Lenovos Yoga-Geräten.
Da Lüfterschlitze bei dem verwendeten Material kaum realisierbar sind, setzt HP beim Folio auf eine passiv gekühlte Recheneinheit aus Intels lüfterloser Y-Serie. Diese ist aufs Stromsparen optimiert, was zwangsläufig Abstriche bei der Performance nach sich zieht.

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Für Alltagsaufgaben ist die Leistung jedoch völlig ausreichend. Unsere anfängliche Befürchtung, dass sich das Gerät im Lastbetrieb stark erhitzt, was dem Leder sicher nicht zuträglich wäre, hat sich in der Praxis übrigens nicht bestätigt.
Das HP-Gerät ist in der getesteten Konfiguration sehr stark, etwa mit seiner pfeilschnellen Terabyte-SSD oder dem hellen 13,3-Zoll-Display. Auch die Ausdauer passt: Im praxisnahen Mobile-Mark-Benchmark hält der Akku elfeinhalb Stunden lang durch – ein höchst respektabler, wenn auch kein überragender Wert.