Smartphone
Huawei P40 Pro+ im Test
Das P40 Pro+ steht an der Spitze der Produktlinie von Huawei und demonstriert eindrucksvoll, zu was die Chinesen in der Lage sind. Dieses Phone hätte ein Siegertreppchen verdient. Lesen sie unseren Test hierzu.

Während das P40 Pro die Rolle des Flaggschiffs übernimmt, kann man das P40 Pro+ mehr als Nischenmodell verstehen. Als Machbarkeitsstudie, die demonstriert, was Huawei bereits heute in Serie produzieren kann. Das optische Zehnfachzoom ist ein Alleinstellungsmerkmal, das in dieser Form kein anderes Unternehmen bieten kann.
Entsprechend selbstbewusst gibt sich Huawei beim Preis: Die UVP von 1399 Euro ist eine Hausnummer. Dafür bekommt der Käufer aber auch abseits der Kamera einiges geboten, zum Beispiel 512 GB Speicher.
Das Design kann wieder vollauf überzeugen, es gibt nur wenige Hersteller, denen es gelingt, ihre Kamerasmartphones in ein so handliches Format zu pressen. Das Phone liegt ausgesprochen gut in der Hand, der glänzende Metallrahmen und eine Rückseite aus Keramik sorgen für exzellente Anfassqualität. Damit ist auch schon ein wichtiger Unterschied zum P40 Pro benannt:
Statt Glas setzt Huawei auf Keramik, einen besonders kratzfesten und widerstandsfähigen Werkstoff. Man kann also davon ausgehen, dass die klavierlackglänzende Rückseite auch nach zwei Jahren nicht abgenutzt aussieht, sondern genauso glänzt wie am ersten Tag. Huawei verkauft das Plus-Modell nur in Weiß oder Schwarz, eine matte (und damit weniger fingerabdruckanfällige) Variante wird nicht angeboten.
Überrascht waren wir von der Gewichtszunahme: 226 Gramm unterstreichen zwar die wertige Haptik noch einmal, aber das Phone gehört in die absolute Schwergewichtsklasse und zieht die Hand spürbar nach unten. Die Verarbeitung ist Huaweitypisch Spitzenklasse, dank IP68-Zertifizierung ist selbst ein kurzer Tauchgang (in klarem Süßwasser) kein Problem.
Hardware top, aber Google fehlt
Beim Display setzen die Chinesen nicht auf Superlative wie Sony, sondern bauen stattdessen ein Panel mit „normaler“ Auflösung ein, dem unser Testlab eine sehr gute Darstellungsqualität bescheinigt. Hinzu kommt eine Bildwiederholrate von 90 Hertz, die bei bewegten Inhalten für besonders flüssige Darstellung sorgt. Der Huaweieigene Chipsatz Kirin 990 liefert ordentlich Dampf unter der Haube und stellt eine um fassende Connectivity bereit:
Von 5G bis WiFi 6 sind alle modernen Funkstandards dabei. Es gibt im Prinzip nur eine Einschränkung: Aufgrund des US-Handelsembargos werden Bluetooth aptX und aptX HD nicht unterstützt. Auf die Musikfunktionen hat Huawei aber ohnehin keinen Schwerpunkt gelegt, denn eine Klinkenbuchse fehlt, und der Mono-Sound über den Lautsprecher auf der Unterseite wird niemanden vom Hocker reißen.

Viel problematischer ist dagegen der erzwungene Verzicht auf Google Apps und Dienste, der zu einer ein geschränkten App-Auswahl führt. Huawei arbeitet aber mit Hochdruck am Aufbau des eigenen Ökosystems, und immer mehr Apps wandern in die herstellereigene App-Gallery. Zudem bietet die neue Suchfunktion Petal Search eine gute Möglichkeit, um alle vertrauenswürdigen App Quellen außerhalb vom Google Play Store abzugrasen.
Aber es gibt einige Apps, die auf die API der Google Mobile Services setzen und nach APK-Installation nicht ordungsgemäß laufen, etwa der bekannte TVStreaminganbieter waipu. Ein weiteres Problemfeld sind Banking Apps und das mobile Bezahlen per Smartphone, beides funktioniert momentan entweder gar nicht oder nur sehr eingeschränkt.
Auch hier arbeitet man an Lösungen und will zum Beispiel den eigenen Bezahldienst Huawei Pay in diesem Jahr in Deutschland einführen. Aktuell sind die Nutzer eines P40 Pro+ aber mit Einschränkungen konfrontiert, was angesichts einer UVP von 1400 Euro schwer zu vermitteln ist

Kamera
Huawei erweitert das vom P40 Pro bekannte Kamerasystem um eine weitere Zoomoptik – zusammen mit dem ToF-Sensor hat das Plus also fünf Optiken auf der Rückseite. Den 50-Megapixel-Hauptsensor und das 40-Megapixel-Ultraweitwinkel kennt man bereits vom Schwestermodell, sie liefern eine top Foto- und Videoqualität inklusive herausragender Nachtaufnahmen.
Anordnung und Zusammenspiel der Telebrennweiten sind dagegen neu: Das Fünffachtele in Periskopbauweise mit 12 Megapixeln wird durch ein Zehnfachtele mit 8 Megapixeln ersetzt. Damit wird eine KB-äquvalente Brennweite von 240 Millimetern realisiert – ein neuer Rekord, der vor wenigen Jahren noch undenkbar schien.

Die dafür erforderliche Periskopbauweise mit optischer Stabilisierung ist eine ingenieur-technische Meisterleistung. Flankiert wird der Sensor von einem Dreifachtele mit ebenfalls 8 Megapixeln. Zoomfotos entstehen immer durch Zusammenrechnen von Bilddaten aus diesen beiden Optiken, darum stimmt die Auflösung der Zoomfotos (12 Megapixel) auch nicht mit der realen Auflösung der Sensoren (8 Megapixel) überein.
Die Bildqualität ist bei allen Brennweiten sehr gut, das gilt umso mehr für die Zoomoptik, denn hier wird ein ganz neues Qualitätsniveau erreicht, mit einer Detailtiefe und einem Schärfegrad, der die Konkurrenz in den Schatten stellt. Zusammen mit der vielseitigen Kamera-App und der Einstellungstiefe ergibt sich ein klares Bild: Das P40 Pro+ ist der Benchmark für alle anderen Kamerasmartphones.

Kamera macht den Unterschied
Die Akkulaufzeit fällt gegenüber dem P40 Pro etwas kürzer aus, eine Differenz von 9:43 zu 10:04 Stunden spielt für die Nutzung im Alltag aber keine besondere Rolle. Wieder gehört ein 40-Watt-Netzteil zum Lieferumfang, für eine schnelle Druckbetankung ist also gesorgt. Neu ist die Möglichkeit, auch kabellos mit 40 Watt zu laden – ein rekordverdächtiger Wert, den nur wenige andere Hersteller (Oppo) realisieren können.
Bisher ist Huaweis „Supercharge Wireless Charger“ aber nicht in Deutschland erhältlich. Bei den Funkeigenschaften leistet sich das P40 Pro+ einen Patzer, im LTENetz ist die Sendeleistung nur befriedigend, insbesondere Band 7 (2600 MHz) schwächelt. Bei der Akustik kann das Smartphone dagegen glänzen und übertrifft sogar das Schwester modell P40 Pro.
Rechtfertigt das Mehr an Ausstattung den Aufpreis von 400 Euro? Man muss wohl ein Kameraliebhaber sein, um diese Frage mit Ja zu beantworten. Von den fehlenden Google-Diensten einmal abgesehen, sind beide exzellente Smartphones.
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