Smartphone-Duell
Huawei P30 (Pro) vs. P40 (Pro): Lohnt sich das Upgrade?
P40 und P40 Pro sind Huaweis neue Topmodelle, denen im Vergleich mit den Vorgängern P30 und P30 Pro ein entscheidendes Feature abgeht. Können technische Innovationen die fehlenden Google-Dienste ausgleichen?
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- Huawei P30 (Pro) vs. P40 (Pro): Kamera, Android, Fazit

Wie im vergangenen Jahr hat Huawei auch im Frühjahr 2020 zwei neue Smartphones vorgestellt. Doch beim Release von Huawei P40 und P40 Pro ist alles anders, als noch im Jahr zuvor bei Huawei P30 und P30 Pro. Aufgrund der US-Handelsbeschränkungen müssen die neuen Huawei-Flaggschiffe ohne Google-Dienste auskommen. Lohnt sich dennoch ein Upgrade? Wir vergleichen die neuen Topmodelle P40 (Pro) mit den Vorgängern P30 (Pro).
Preis, Release und Farben
Huawei hat das P30 Ende März 2019 vorgestellt und ab dem 5. April verkauft. Die Präsentation des Huawei P40 erfolgte fast genau ein Jahr später, der Verkauf startete Anfang Mai.
Das P30 gibt es neben Schwarz auch in verschiedenen Farbverläufen namens Aurora und Breathing Crystal. Beim P30 Pro kommt noch Amber Sunrise hinzu. Das P40 (Pro) kommt dagegen klassischer daher. Beide Modelle sind in Schwarz, Silber und Gold zu haben. Das P40 Pro gibt es auch in einer weißen und einer blauen Version. Erstere ist mittlerweile auch in Deutschland erhältlich.
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Zum Verkaufsstart kostete das Huawei P30 749 Euro, das Pro-Modell gab es für 999 Euro (128 GB) bzw. 1.099 Euro (256 GB). Ein Jahr später wird das P30 für Preise um 400 Euro angeboten, das P30 Pro gibt es ab etwa 550 Euro.
Das Huawei P40 stieg mit einer UVP von 799 Euro etwas höher ein, das P40 Pro startete mit 999 Euro auf dem gleichen Niveau wie das P30 Pro, allerdings mit 256 GB Speicher. Mitte Juni sind die Preise bereits deutlich gefallen. Das P40 ist teilweise schon unter 600 Euro erhältlich, das P40 Pro bekommt man ab etwa 800 Euro.
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Display, Größe und Design
Schon beim Design gibt es klare Unterschiede zwischen den Generationen. Sowohl P30 als auch P30 Pro haben eine kleine Notch am oberen Display-Rand. Bei den P40-Modellen ist die Frontkamera dagegen in einem seitlichen Punch-Hole untergebracht, das länglich ist und dabei etwas größer als die Notch ausfällt. Wie bei den Vorjahresmodellen hat das P40 ein gerades Display, während das Display des P40 Pro gebogen ist. Im Unterschied zum P30 Pro ist das Display beim diesjährigen Modell aber nicht nur seitlich sondern auch nach oben und unten leicht gewölbt, so dass es noch mehr Fläche ausfüllt.

So ist das Display des Huawei P40 Pro mit 6,6 Zoll auch etwas größer als das 6,5-Zoll-Display des P30 Pro und hat mit 2.640 x 1.200 Pixel eine höhere Auflösung als das P30 Pro mit 2.340 x 1.080 Pixel. P40 und P30 haben mit jeweils 6,1 Zoll die gleiche Größe und auch die gleiche Auflösung von 2.340 x 1.080 Pixel. Der Fingerabdrucksensor ist bei allen Modellen ins Display integriert. Neu bei den P40-Modellen ist die 90-Hz-Bildwiederholrate. Die Gehäusemaße bleiben in etwa gleich, allerdings sind die P40-Modelle etwas dicker. Auch das Gewicht geht etwas nach oben.
Auf der Rückseite fällt bei den P40-Modellen das neue rechteckige Kameramodul auf, das ähnlich anmutet wie bei Samsungs Galaxy-S20-Reihe. Bei den P30-Modellen sind die Kameras etwas dezenter in einem schmaleren Modul untergebracht. Die Anzahl der Kameras hat sich im neuen Design übrigens nicht verändert.

Sowohl P30 Pro als auch P40 Pro sind nach IP68 gegen Wasser und Staub geschützt. P30 und P40 besitzen dagegen nur einen Spritzwasserschutz. Das Huawei P30 ist das einzige der vier Smartphones, das einen Klinkenanschluss für Kopfhörer besitzt. Alle übrigen Modelle verzichten darauf.
Prozessor, Akku und Speicher
Huawei setzt in seinen Topmodellen die eigenen Kirin-Prozessoren ein, so auch bei P30 (Pro) und P40 (Pro). In den Flaggschiffen des letzten Jahres kam der Kirin 980 zum Einsatz, die aktuellen P40-Modelle nutzen den neuen Kirin 990 5G. Der Namenszusatz weist bereits auf den größten Unterschied hin: Der Prozessor hat ein integriertes 5G-Modem und macht Huawei P40 und P40 Pro fit für den neuen Mobilfunkstandard. Dazu kommen die üblichen Leistungssteigerungen gegenüber dem Vorgänger und ein neuer Bildsignalprozessor.
Die Speicherausstattung liest sich bei beiden Generationen ähnlich, ein wenig hat Huawei beim P40 dennoch draufgelegt. Das Huawei P30 hat 6 GB RAM und 128 GB Speicher, beim P40 sind es nun 8 GB RAM bei gleichbleibendem Nutzerspeicher. Das Huawei P40 Pro hat wie das P30 Pro ebenfalls 8 GB RAM. Beim Nutzerspeicher hat man beim P30 Pro die Wahl zwischen 128 und 256 GB, das P40 Pro bietet ausschließlich die größere Variante. Zur Speichererweiterung setzen alle Modelle auf das von Huawei entwickelte Format NanoMemory Card.
Auch bei der Akkukapazität hat sich wenig getan. Das P40 Pro hat genauso wie das P30 Pro einen 4.000-mAh-Akku, das P30 hat 3.650 mAh, das P40 mit 3.800 mAh etwas mehr. Das Huawei P30 ist das einzige Modell der Gruppe, das sich nicht kabellos laden lässt. Die Akkulaufzeit im Test war bei P30 Pro und P40 Pro identisch auf einem hohen Niveau. Das Huawei P30 schaffte sogar noch ein paar Minuten mehr, das P40 muss sich dem Testlabor noch stellen. Das Ergebnis liefern wir hier nach.