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Grafik-Kracher fürs iPhone

Infinity Blade 2 im Test

Im letzten Jahr ließ der Grafikkracher Infinity Blade 2 weltweit die Kinnladen herunter klappen. Dem Nachfolger gelingt jetzt das Unmögliche: Noch besser auszusehen. Wir haben das neue Vorzeigespiel für Smartphones ausprobiert.

Autor: Andreas Seeger • 19.12.2011 • ca. 2:40 Min

Infinity Blade 2
Infinity Blade 2
© connect

Infinity Blade 2 ist in einer mitterlalterlichen Burg angesiedelt, die der Spieler mit seinem Helden durchquert. Auf dem Weg lauern gewaltige Krieger und titanische Monster, die mit Schwert oder Axt niedergekämpft werden müssen. Dabei hat jeder Feind einen eigenen Kampfstil, den man analysiert und...

Infinity Blade 2 ist in einer mitterlalterlichen Burg angesiedelt, die der Spieler mit seinem Helden durchquert. Auf dem Weg lauern gewaltige Krieger und titanische Monster, die mit Schwert oder Axt niedergekämpft werden müssen. Dabei hat jeder Feind einen eigenen Kampfstil, den man analysiert und seine Taktik entsprechend anpasst. Bonus-Aufgaben machen den Fight noch abwechslungsreicher: Mal muss man zehnfach blockieren oder parieren, mal muss man ein Scharmützel gewinnen, ohne zu blocken.

Für jeden gewonnenen Kampf gibt es Gold, um neue Ausrüstungsgegenstände zu kaufen, sowie Erfahrungspunkte, mit denen man die Verteidigungs- oder Angriffswerte des Helden steigern kann. Zuletzt wartet der Bossgegner auf dem höchsten Turm der Burg. Und selbst wenn man ihn besiegt, stirbt der Held am Ende des Kampfes, um danach als Wiedergeborener erneut vor den Toren der Burg zu beginnen. Die gesammelte Erfahrung und Ausrüstung bleibt erhalten, sodass man mit jeder Wiedergeburt stärker und mächtiger wird. Einen Durchgang schafft man in einer knappen Stunde, danach halten neue Waffen und Gegner die Motivation hoch.

Dabei macht sich das Entwicklerstudio Chair Entertainment gar nicht erst die Mühe, die Handlung in eine stimmige Geschichte einzubetten. Es geht darum, den "Hüter der Geheimnisse" zu befreien, der irgendwo in der Burg gefangen gehalten wird. Aha.

Infinity Blade 2
Grafik-Kracher für iPhone Infinity Blade 2 im Test

Das Spiel hat so etwas wie eine Story aber auch gar nicht nötig. Es reicht völlig aus, die stimmigen Landschaften und Verliese zu durchschreiten und dabei die abwechslungsreich gestalteten Gegner zu bezwingen. Denn die Grafik ist schlichtweg atemberaubend: aufwändig modellierte Figuren, filigrane Bauten, abwechslungsreiche Räume, wunderschöne Licht- und Schatteneffekte, umwerfende Animationen. Infinity Blade 2 bewegt sich auf Konsolenniveau, es gibt momentan kein schöneres Spiel für mobile Plattformen.

Allerdings sieht es nur auf den neuesten Apple-Geräten, dem iPad 2 und dem iPhone 4S, so umwerfend aus. Auf den Vorgängermodellen ruckeln die Animationen und viele Texturen wirken matschig. Kein Wunder, Infinity Blade 2 stellt extrem hohe Anforderungen an den Grafikprozessor. Wie sehr sogar das 4S-Modell ins Schwitzen kommt, merkt man anhand der starken Hitzeentwicklung - nach 10 Minuten Spielspaß hat sich die Unterseite spürbar erwärmt. Man sollte in diesem Zusammenhang daran denken, immer in der Nähe einer Steckdose zu spielen. Zwei Stunden Infinity Blade 2 zwingen selbst ein voll geladenes iPhone 4S in die Knie.

Die Steuerung ist gelungen. Im Gegensatz zu anderen Spielen drückt man nicht auf virtuellen Knöpfen auf dem Touchscreen herum, sondern kommandiert seinen Helden mit eleganten Wischbewegungen. Ein Fingerwisch von links nach rechts hat einen Schwerthieb in der gleichen Richtung zur Folge und ein kurzer Tip in eine der unteren Display-Ecken lässt den Helden in die jeweilige Richtung ausweichen. Wenn man den Bildschirm in der Mitte gedrückt hält, dann versucht der Kämpfer, einen Schlag mit dem Schild zu blocken.

Je mehr Treffer man beim Gegner landet, desto schneller wird die Anzeige für besondere Schlagkombinationen und Magie (Feuerball, Blitze, etc) aufgefüllt. Beide werden durch das Antippen von kleinen Symbolen in den oberen Ecken des Displays aktiviert. Die intuitive Kampfweise hat man schon nach kurzer Zeit verinnerlicht.

Fazit

Eine Burg, ein Held und fiese Kreaturen - im Kern ist Infinity Blade 2 ein simples Spiel. Vom Vorgänger unterscheidet es sich vor allem durch eine größere Spielwelt, neue Waffen und Aufrüstmöglichkeiten. Seine Faszination zieht es aus einer Grafik, die ihresgleichen sucht, und einer intuitiven, perfekt auf Touchscreens abgestimmten Steuerung. Der Schwertkracher kostet 5,49 im App Store und ist jeden Cent wert. Allerdings nur für Besitzer eines iPhone 4S oder iPad 2, aufgrund der hohen Hardware-Anforderungen können nur sie das Spiel in voller Pracht genießen.

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