Magnat Magnasphere 55: Hörtest
- Magnat Magnasphere 55 im Test
- Magnat Magnasphere 55: Hörtest
Die Inbetriebnahme gestaltete sich erfreulich einfach: Auf der Rückseite der Boxen weist man jedem Lautsprecher einen Kanal zu (links, rechts oder Mono) sowie eine Gruppe (A, B, C). Mehrere Lautsprecher in verschiedenen Räumen können zu einer Gruppe zusammengefasst werden und bekommen dann alle d...
Die Inbetriebnahme gestaltete sich erfreulich einfach: Auf der Rückseite der Boxen weist man jedem Lautsprecher einen Kanal zu (links, rechts oder Mono) sowie eine Gruppe (A, B, C). Mehrere Lautsprecher in verschiedenen Räumen können zu einer Gruppe zusammengefasst werden und bekommen dann alle dasselbe Signal zugespielt, das sie gleichzeitig wiedergeben – äußerst praktisch bei Partys.
Die beiliegende Fernbedienung steuert nicht die TX 11, sondern direkt die Lautsprecher. Hier sitzt die intelligente Technik. Das Sendemodul sendet permanent alle an den Eingängen anliegenden Signale an die Lautsprecher. Per Quellwahltaste auf der Fernbedienung sagt man den Boxen dann, welches Signal sie wiedergeben sollen. Hier verblüffte uns, wie sauber jeder Quellwechsel vonstatten ging: Es waren keinerlei Umschaltgeräusche zu hören. Zudem stellt man die Lautstärke mit der Fernbedienung ein.

Oft genug sind Fernbedienungen kein Grund zur Freude. Hier passt aber alles: Gewicht, Verarbeitung (Aluminium), Tasten und Druckpunkte. Zudem sorgt das LED-Display auf der Lautsprecherfront für ein wertvolles optisches Feedback und zweigt Quelle und Pegel an.
Hörtest
Im Hörraum nahmen die Magnasphere 55 zunächst freistehend gut einen Meter von den Rückwänden entfernt Platz. Ein paar Stunden Einspielzeit sollten man ihnen gönnen, sonst klingen sie ein wenig rau und unausgewogen. Und auch die freie Aufstellung entpuppte sich als kontraproduktiv: Hier fehlte es einfach an Fundament.
Wandnah sah die Sache schon anders aus: Die Magnasphere legten nun eine wahre Spielfreude im Bass an den Tag. Sie verstanden es ausgezeichnet, Druck aufzubauen und Musik mit Punch zu servieren. Mehr noch bei einem Bassregler auf +2 dB – wandnah wohlgemerkt.
Der Charakter der aktiven Funkboxen ist leicht auf der angenehmen, dezent warmen Seite. Der Gewebehochtöner wird nie vorlaut, und auch die Mitten klingen entspannt, ohne dass es an Drive fehlen würde.
Bei „Mano sinistra“ vom Tonbruket-Album „Forevergreens“ begeisterten die Magnats mit Dan Berglunds sagenhaft federndem und sehr detailliertem und kontrolliertem Kontrabass, die Bassdrum war herrlich tief und punchy. Und bei Midnight Oils „Beds Are Burning“ gefielen vor allem die unaufdringlichen Details und der Raum, der weder ausufernd noch eingeengt wirkte.
Sollten Sie noch einen letzten Schubs brauchen, um sich dem Thema „Funklautsprecher“ zu nähern: Hier ist er. Die Magnat Magnasphere 55 wird alle Skepsis weglasern und jedwede enttäuschende „Funk“-Erfahrung einfach überschreiben. Einfach so.