Motorola Moto G8 Power im ersten Test
Mehr zum Thema: MotorolaDas G8 Power von Motorola kommt mit einem 5000-mAh-Akku, der wie beim Vorgänger für lange Laufzeiten sorgen sollte. Unser erster Eindruck im Hands-on.

Motorola hat die G-Serie im letzten Jahr auf vier Modelle mit unterschiedlichem Nutzerfokus aufgestockt. Das erste Mal mit von der Partie war das als Ausdauerläufer gedachte G7 Power. Nun hat Motorola mit dem G8 Power den Nachfolger vorgestellt, der zum Preis von 230 Euro wieder mit einem riesigen ...
Motorola hat die G-Serie im letzten Jahr auf vier Modelle mit unterschiedlichem Nutzerfokus aufgestockt. Das erste Mal mit von der Partie war das als Ausdauerläufer gedachte G7 Power. Nun hat Motorola mit dem G8 Power den Nachfolger vorgestellt, der zum Preis von 230 Euro wieder mit einem riesigen 5000-mAh-Akku kommt.
Zwar konnten wir die exakte Akkulaufzeit noch nicht im Labor testen, doch diese dürfte sich im Bereich der überragenden 15,5 Stunden bewegen, die das G7 Power letztes Jahr erzielt hat. So dürften auch mit dem neuen Modell bei moderater Nutzung zwei bis drei Tage Laufzeit drin sein. Was das neue Moto-Smartphone noch zu bieten hat, lesen Sie in unserem ersten Test. Unter dem Artikel finden Sie zudem alle technischen Daten zum G8 Power.
Motorola G8 Power: Schicke Rückseite aus Kunststoff
Das Design des G8 Power hat Motorola etwas modernisiert und ins Jahr 2020 geholt. Zwar kommt das Smartphone immer noch mit einer Kunststoffrückseite und Kunststoffrahmen, aber das ist einfach dem Preissegment geschuldet. Ein Spritzwasserschutz nach IP52 ist immerhin mit an Bord.
Was die Gehäusefarbe betrifft, hat man die Wahl zwischen Smoke Black und Capri Blue. Ein schraffiertes Muster auf der Rückseite verleiht dem Smartphone gerade in Schwarz und trotz Kunststoff eine edle Anmutung. Bei der Handlichkeit fordert der dicke Akku natürlich seinen Tribut. So ist das G8 Power mit über 9 Millimetern vergleichsweise dick und mit 195 Gramm auch kein Leichtgewicht.
Die Verarbeitung des G8 Power ist soweit gut. Allerdings geht der Rahmen nicht ganz so geschmeidig in die Rückseite über, wie beim Moto G8 Plus oder Motorola One Macro. Mit den Fingern fühlt man dadurch eine scharfe Kante. Eigentlich kann Motorola das besser, weshalb der Makel vielleicht an unserem Test-Sample liegt.

Display mit höherer Auflösung
Deutlich aufgewertet hat Motorola das G8 Power beim Display, das nun eine FullHD-Auflösung bietet. Für die 6,4 Zoll Displaydiagonale ergeben sich daraus gute 400 ppi, die für ein scharfes Bild sorgen. Weiterhin liegen Farbbrillanz und Leuchtstärke der LC-Anzeige auf einem guten Niveau, so lässt sich das Phone auch bei Sonneneinstrahlung noch top ablesen.
Im Gegensatz zum Vorgänger hat Motorola beim G8 Power auf eine Notch verzichtet und die Selfie-Kamera (16 Megapixel) stattdessen ins Display integriert. Erfreulicherweise ist der Durchmesser des Punch-Holes um einiges geringer, als noch beim Motorola One Action oder One Vision und stört damit deutlich weniger.
Neu sind auch die Stereo Speaker, die tatsächlich einiges an Wumms haben. Videos zu schauen macht so deutlich mehr Spaß.
Motorola G8 Power mit Quad-Kamera
Aufgebohrt hat Motorola auch die Kameraausstattung auf der Rückseite. Statt zwei Kameras wie beim Vorgänger kommen beim G8 Power nun vier Sensoren zum Einsatz. Die Hauptkamera löst dabei mit 16 Megapixeln auf und produziert auf den ersten Blick scharfe und ausgewogene Bilder.
Ferner gibt es ein Ultraweitwinkel mit 8 Megapixeln Auflösung und 118 Grad Blickfeld und eine Makro-Kamera mit 2 Megapixeln. Kurios ist dabei, dass Letztere bessere Fotos erstellt, als das eigentlich für diese Aufnahmesituation gedachte Motorola One Macro.
Selten in der Preisklasse ist zudem die Tele-Kamera, die sogar einen zweifachen optischen Zoom bietet. Auch hier ist die Bildqualität auf den ersten Blick bezogen auf den Preis erstaunlich gut.

Solide Leistung, Konnektivität aber ausbaufähig
Motorola setzt beim G8 Power auf den Chipsatz Snapdragon 665, der auch beim 40 Euro teureren G8 Plus zum Einsatz kommt. Der Prozessor taktet dabei mit 2,0 GHz und bekommt 4 GB RAM zur Seite gestellt. Beides genügt für eine anständige Alltagsperformance und gelegentliches Spielen. Bei Multitasking konnten wir allerdings auch den ein oder anderen Ruckler feststellen.
Die 64 GB Datenspeicher sind in Ordnung und lassen sich bei Bedarf per microSD-Karte erweitern. Alternativ nutzt man das G8 Power mit zwei SIM-Karten im Dual-SIM-Betrieb.
Abstriche muss man leider bei der Konnektivität in Kauf nehmen und sich mit langsamem WLAN b/g/n begnügen. Hier wünscht man sich spätestens beim Download von Apps oder Musik schnelles ac-WLAN mit 5 GHz. Mobiles Bezahlen ist ebenfalls nicht drin, denn dafür notwendiges NFC fehlt dem G8 Power. Das ist insbesondere deswegen verwunderlich, da das Power den gleichen Chipsatz wie das G8 Plus nutzt, bei dem beide Features vorhanden sind.
Fazit erster Test, Preis und Marktstart
Wer ein Smartphone mit ausgezeichneter Akkulaufzeit möchte, wird beim Motorola G8 Power wahrscheinlich fündig. Das Smartphone muss sich im Labor zwar noch unter Beweis stellen, allerdings verspricht der große Akku bereits gute Werte.
Zum Preis von 230 Euro bietet es zudem eine deutlich bessere Kameraausstattung, als sein Vorgänger. Schade ist, dass Motorola auf heutzutage wichtige Features wie ac-WLAN und NFC verzichtet, beziehungsweise dem teureren G8 Plus vorbehält. Das ist nicht mehr zeitgemäß und wird von der Konkurrenz wie Xiaomi besser gelöst.
Das G8 Power wird für 230 Euro ab Anfang März im Handel erhältlich sein.
Technische Daten Motoroa Moto G8 Power
- Größe und Gewicht: 158 x 76 x 9 Millimeter; 195 Gramm
- Farben: Smoke Black und Capri Blue
- Display: LCD mit 6,4 Zoll; 2.300 x 1.080 Pixel Auflösung (19:9-Verhältnis)
- System: Qualcomm Snapdragon 665 mit 2,0 GHz und 4 GB RAM; 64 GB Speicher; Akku mit 5.000 mAh, schnellladbar mit 30 Watt; Dual-SIM oder Speichererweiterung; Android 10
- Kamera: Weitwinkel mit 16 Megapixeln, Ultra-Weitwinkel mit 8 Megapixeln, Telefotolinse mit 8 Megapixeln und 2-fachem optischen Zoom, Makro-Kamera mit 2 Megapixeln; Frontkamera mit 16 Megapixeln
- Extras: Stereo-Lautsprecher