Netgear Nighthawk RS300 im Test: Wi-Fi 7 zum recht günstigen Preis

Netgear erweitert sein Sortiment zunehmend um den neuen WLAN-Standard Wi-Fi 7. Dabei zählten Geräte mit der neuesten Wi-Fi-Generation bislang aber eher zur teuren Oberklasse. Mit dem RS300 präsentiert der Hersteller nun einen Wi-Fi-7-Router im günstigeren Preissegment – zur UVP von 350 Euro.

Die technischen Daten können sich dennoch sehen lassen. Im Vergleich zum deutlich teureren RS700s (900 Euro) setzt der RS300 auf 2x2 MIMO (statt 4x4), zudem unterstützen seine schnellsten LAN-Ports nicht 10 Gbit/s, sondern nur 2,5 Gbit/s. Von Letzteren gibt es aber immerhin drei – zweimal WAN und einmal LAN. Zudem unterstützt der RS300 „Link Aggregation“ auch fürs WAN, sodass er theoretisch Internet-Verbindungen mit bis zu 5 Gbit/s per WLAN weiterreichen könnte. Die beiden internen LAN-Ports werden durch zwei weitere GbE-Buchsen ergänzt, die sich bei Unterstützung durch entsprechende Switches oder Endgeräte ebenfalls aggregieren, also kombinieren lassen.

Praxisgerechte WLAN-Eckdaten

Für das Triband-WLAN nennt Netgear als theoretische Maximaldatenraten 688 Mbit/s auf 2,4 GHz, 2880 Mbit/s auf 5 GHz und 5760 Mbit/s auf 6 GHz (bei 320 MHz Kanalbandbreite). MLO-Unterstützung fehlt noch – Netgear will sie in einer späteren Firmwareversion liefern. Der Hersteller empfiehlt Konfiguration und Inbetriebnahme über seine Nighthawk-App, möglich ist das Setup aber auch via klassischer Browser-Oberfläche.

Der Router bietet eine leistungsfähige Firewall und Unterstützung für OpenVPN sowie DynDNS. An die USB-3.0-Buchse kann man ein Speichermedium anschließen, das der RS300 dann per SMB, CIFS, FTP oder HTTP im Netzwerk bereitstellt. Mesh-Unterstützung ist nicht vorgesehen, sie behält Netgear seinen Orbi-Systemen vor.

Und wie bei Netgear üblich, gibt es Kinderschutz nur in einer Basisausführung – wer detaillierte Einstellmöglichkeiten wünscht, kann 30 Tage lang Netgears Smart Parental Controls ausprobieren, danach kostet das Abo 70 Euro pro Jahr. Auch für den Netzwerkschutz und VPN-Dienst Armor ist eine 30-Tage-Testlizenz enthalten, die Verlängerung schlägt jährlich mit 100 Euro zu Buche.

Keine Klagen bei den Messwerten

Die von uns ermittelten WLAN-Datenraten entsprechen der 2x2-Konfiguration, über die aktuelle Wi-Fi-7-Clients ohnehin nicht hinausgehen. Der Stromverbrauch ist selbst bei intensiver WLAN-Nutzung angemessen.

Fazit

Der Netgear RS300 liefert hohe Datenraten per Wi-Fi 7, und spart dort, wo es im Alltag nicht allzu wehtut. Wer Wi-Fi 7 (oder auch 6/6E) mit hoher Leistung zum eher günstigen Preis sucht, ist hier richtig.