Polestar 2 im Test
Das voll auf Android Automotive setzende Fahrzeug hatten wir zuletzt vor zwei Jahren getestet. Seither gab es im Detail einige Verbesserungen – gut ist der Polestar 2 nach wie vor.
Den eigentlich angefragten Polestar 3 konnte uns der Hersteller leider nicht zur Verfügung stellen. Also schauten wir uns nochmal das Modell 2 an, obwohl wir dieses bereits im Jahr 2022 getestet hatten. Aber bei einer dynamischen Software-Plattform wie Android Automotive OS (AAOS), das die Basis de...
Den eigentlich angefragten Polestar 3 konnte uns der Hersteller leider nicht zur Verfügung stellen. Also schauten wir uns nochmal das Modell 2 an, obwohl wir dieses bereits im Jahr 2022 getestet hatten.
Aber bei einer dynamischen Software-Plattform wie Android Automotive OS (AAOS), das die Basis des Infotainment- und Bedienkonzepts im Polestar bildet, sind zwei Jahre eine lange Zeit. Besonders interessant war daher für die umlaut-Tester, wie sich das Google-System seither weiterentwickelt hat.
Mittweile ist AAOS bei Version 3.1.10 angekommen, was sich im direkten Funktionsvergleich durch ein paar Zugänge wie SMS-Unterstützung, ein Adressbuch oder Kalenderintegration bemerkbar macht. Remote View oder ein digitales Fahrtenbuch fehlten aber nach wie vor.
Unverändert blieb logischerweise die Hardware. Das gilt für die ordentlich dimensionierten Displays für Kombinstrument (12,3 Zoll/31,2 cm Diagonale) und Infotainmentbildschirm (11,2 Zoll/28,4 cm) ebenso wie für das Mobilfunkmodem, das noch kein 5G unterstützt, und sich auf LTE beschränkt.
Details: Polestar 2
Vollbild an/aus| Merkmal: | |
|---|---|
| Nennleistung | 220 kW (299 PS) |
| max. Drehmoment | 490 Nm |
| Höchstgeschwindigkeit | 205 km/h |
| Beschleunigung 0-100 km/h | 6,2 s |
| Akkukapazität (netto) | 78 kWh |
| max. Ladeleistung | 11 kW AC/205 KW DC |
| Reichweite (WLTP) | max. 655 km |
| Testwagenpreis | 153 857 Euro |
| connect-Testurteil: | GUT (753 Punkte) |
Als Sproß der Google-Welt arbeitet AAOS besonders gerne und eng mit Android- Smartphones und Android Auto zusammen. Aber auch Apple Carplay wird zumindest drahtgebunden unterstützt. Außerdem sind ein Internet-Browser und Zugriff auf den Google-Play-Store vorhanden. Von hier lassen sich diverse, Automotiverelevante Drittanbieter-Apps laden und installieren. UKW-Radio und E-Mail sind Google allerdings offenbar schon zu „old school“.
Navigation und Ladeplanung mit In-Car-Apps
Die Navigation setzt auf das bewährte Google Maps, das dann über ein Google-Benutzerkonto auch mit seinem Pendant auf dem Smartphone vernetzt ist. Wer will, kann Google Maps auch zur Ladeplanung einsetzen, aber zusätzlich ist für diese Funktion auch die App „A Better Route Planer“ (ABRP) installiert.
Die genießt unter E-Fahrern zu Recht ein hohes Ansehen und plant Ladestopps nicht nur praxisgerecht, sondern bietet dazu auch viele Filter-Optionen und Zusatz-Infos. Gegebenenfalls muss der Fahrer allerdings zwischen beiden Apps hin und her springen.
Noch etwas intuitiver dürfte zudem die Bedienung einiger Fahrerassistenzsysteme ausgelegt sein. Dennoch ist der Polestar 2 ein rundum gelungenes Fahrzeug, an dem insbesondere Google-affine Nutzer ihre Freude haben werden. Im Vergleich zu 2022 konnte der Polestar 2 die schon seinerzeit vergebene Note gut souverän halten.
