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55-Zoll-QLED-TV

Sharp AQUOS 55FQ5EG im Test

Als Nachfolger der erfolgreichen EQ-Serie tritt der Sharp 55FQ5EG ein schweres Erbe an. Die großen Fußstapfen seines Vorgängers füllt das schnelle QLED-TV-Gerät aber in jeder Hinsicht mehr als aus, wie unser Test beweist. Ein echter Kauftipp!

Autor: Roland Seibt • 6.6.2024 • ca. 5:45 Min

Online-Siegel
Sehr gut
55-Zoll-QLED-TV
SharpSharp 55FQ5EG
Juni 2024
 Sharp 55FQ5EG im Test
Metall, wohin das Auge blickt: Die Verarbeitungsqualität des Sharp 55FQ5EG ist oberklassewürdig.
© Sharp

Zwischenzeitlich fast vom TV-Radar in Deutschland verschwunden, hat Sharp in der jüngeren Vergangenheit gezeigt, dass wieder mit dem japanischen Elektronikriesen zu rechnen ist. So hinterließ das Modell 50EQ3EA (hier unser Test) bereits in unserem großen Vergleichstest von 12 TVs bis 1.000 Euro e...

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Pro

  • Hochwertige Verarbeitung
  • Schnelles 120-Hz-Panel
  • Toller Klang
  • Gute Blickwinkelstabilität

Contra

  • kein Local Dimming
  • billig anmutende Fernbedienungen

Fazit

Die Farbreinheit von Quantum Dots macht oft den Unterschied – und treibt den Preis. Ersteres trifft auf den eleganten Sharp 55FQ5EG zu, zweiteres nicht. Für knapp 700 Euro liefern die Japaner eine sehenswerte Bildqualität, eine hochwertige Ausstattung und ein tolles Feature-Set für Gamer. Mögen die Spiele beginnen! CHECK!-Testurteil: sehr gut

83,2%

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Zwischenzeitlich fast vom TV-Radar in Deutschland verschwunden, hat Sharp in der jüngeren Vergangenheit gezeigt, dass wieder mit dem japanischen Elektronikriesen zu rechnen ist. So hinterließ das Modell 50EQ3EA (hier unser Test) bereits in unserem großen Vergleichstest von 12 TVs bis 1.000 Euro einen sehr guten Eindruck.

Gegenüber dem deutlich günstigeren Gerät legen die Japaner beim aktuellen Testgerät aber eine gehörige Schippe drauf, ohne den Preis dabei aus den Augen zu verlieren. Für 699 Euro UVP bekommt man einen modernen QLED-TV mit schnellem 144-Hz-Panel, einen Alu-Rahmen und einen Standfuß aus demselben Metall. Dazu ein 2.1-Soundsystem von harman/kardon. Was will man mehr? Vielleicht Dolby Vision IQ? Ist drin! Oder Dolby Atmos und DTS:X? Auch dabei! Ausstattungsmäßig blitzt der Rotstift in keiner Weise auf. Beste Voraussetzungen also.

Neben der von uns getesteten 55-Zoll-Version bietet Sharp den schnellen QLED-TV auch in den Größen 50, 65 und 75 Zoll an. Die Preisempfehlungen lauten 599, 899 und 1.299 Euro – alles moderate Hürden in der jeweiligen Größe. Aber Geld ist nicht alles … Leistung zählt. Also ab ins Testlabor!

Sharp AQUOS 55FQ5EG im Test: Menü Google TV
Google TV stellt viele Apps zur Verfügung, streamt mit Chromecast und bietet eine ausgereifte Integration ins Google-Universum.
© connect

Verarbeitung top, Smart-System auch

Trotz des vergleichsweise günstigen Preises von 700 Euro legt Sharp Wert auf Optik und Haptik, was sich in einem fast rahmenlosen Design und hoher Materialgüte niederschlägt. So bestehen Gehäuse und Standfuß aus Alu und fühlen sich entsprechend hochwertig an. Der Fuß besticht obendrein mit sicherem Stand und zurückhaltender wie eleganter Optik.

Dazu passt die schicke Lautsprecherleiste unterhalb der Bildfläche. Auch von der Seite kann sich der Sharp 55FQ5EG sehen lassen, auch wenn die Silhouette aus dieser Perspektive nicht mehr ganz so schlank anmutet und es sich beim Material um Kunststoff handelt. Seinen günstigen Preis sieht man dem QLED-TV der Japaner absolut nicht an. Bravo!

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Im Vergleich dazu wirkt das Smart-System direkt langweilig. Google TV ist ausgereift, frisch und funktioniert einfach. Aber was will man mehr? Zahllose Apps? Sind an Bord. Kinderprofile? Dabei. Einrichtung per Smartphone? Logisch. In wenigen Minuten ist das Setup erledigt und es kann losgehen.

In unserem Fall mit dem Testen der Bildqualität. Fast vergessen: Sharp legt zwei Fernbedienungen bei, die sich vor allem in der Größe und Tastenanzahl unterscheiden. Beide muten leider recht billig an, vor allem das Steuerkreuz ist haptisch wie ergonomisch ein Graus.

Sharp AQUOS 55FQ5EG im Test: Fernbedienungen
Die beiden Fernbedienungen werden dem Anspruch des ansonsten hochwertigen Geräts nicht gerecht.
© connect

Satte Farben, gute Leuchtkraft, stabile Blickwinkel

In unserem Schwarzraum macht der Sharp 55FQ5EG bereits im Auslieferungszustand eine ordentliche Figur. Das TV-Bild im Eco-Modus zeigt kräftige, aber nicht zu übertriebene Farben. Die Farbtemperatur fällt wie bei nahezu jedem Fernseher zu kühl aus. Zumindest braucht man im Fall des Sharp QLED-TVs keinen Wintermantel. Das gilt ebenso für den Standard- und den Dynamik-Modus, die beide mit knapp 300 Nits deutlich heller ausfallen als der Eco-Modus mit seinen 168 Nits, der sich damit schon gut für normal helle Räume eignet.

Wer jedoch gewisse Ansprüche an die Bildqualität und Respekt vor der Arbeit des Regisseurs hat, für den bleibt eh nur der Modus „Film“. Zwar ist die Farbtemperatur auch hier noch minimal zu kühl, dafür sitzt aber der Rest nahezu perfekt. Der Gammaverlauf nähert sich von oben der Ideallinie an, was vor allem in dunklen Räumen mehr Raum für Schwarztöne lässt und das Bild insgesamt etwas knackiger erscheinen lässt.

Mit 2,43 ist das Gamma sehr nahe am Optimum. Graustufen und Farben gibt das QLED-Panel dank seiner Quantum Dots sehr akkurat wieder. Mit knapp 200 Nits passt auch die Helligkeit für die meisten Umgebungen. Wer eher in dunklen Räumen schaut, nimmt das Backlight auf etwa „50“ zurück. Die 200 Nits werden bei „63“ erreicht. Der Helligkeitssensor löst seine Aufgabe ebenfalls gut.

Sharp AQUOS 55FQ5EG im Test: Seitenansicht
Bildunterschrift: Auch von der Seite macht der günstige QLED-TV eine gute Figur.
© Sharp

Bei HDR-Zuspielung holt das Panel gerade in Sachen Leuchtkraft nochmal ordentlich was raus. Wir messen knapp 460 Nits, was angesichts des Preises beachtlich ist. Große Reserven für Spitzlichter bleiben da freilich nicht, aber das haben wir auch nicht erwartet. Dafür müsste man schon etwas tiefer in die Tasche greifen.

Dessen ungeachtet verwöhnt der Sharp 55FQ5EG mit einem tollen Bild. Lediglich an den Extrema des BT.2020-Farbraums geht dem Panel die Puste aus. Den DCI-P3-Farbraum deckt es hingegen zu fast 94 % ab – sehr gut.

Das Topmodell, der Sony Bravia 9, ist mit Lautsprechern am Gehäuserand und an der Oberseite ausgestattet, um Kinosound zu ermöglichen.

Local Dimming bringt der günstige QLED von Sharp leider nicht mit. Diese Technik, die das Backlight bei dunklen Inhalten lokal reduziert, würde dem wirklich gelungenen Fernseher auch noch sehr gut zu Gesicht stehen, sorgt sie doch für eine sattere Schwarzwiedergabe und einen höheren Dynamikumfang.

Dimming findet beim Sharp 55FQ5EG also immer nur global statt – immer noch besser als gar nicht. Bei flachen seitlichen Einblicken hellen Farben zwar recht früh, aber nicht stark auf, bleiben dann allerdings lang stabil. Mit 60i-Material hast das schnelle Panel keine Probleme, bei 24p bedarf es zumindest der mittleren MEMC-Einstellung, da sonst ein zu starkes Ruckeln auftritt. Ein Tipp für Liebhaber von Linear-TV: Im Tuner-Betrieb sehen Gesichter immer etwas zu rosig aus. Hier hilft es, Rot ein wenig zurückzunehmen.

Sharp AQUOS 55FQ5EG im Test: Anschlüsse
Das Anschluss-Panel ist gut erreichbar; Gamer werden sich über die schnellen HDMI-Buchsen freuen.
© Sharp

Selten: Guter Sound in der Mittelklasse

Günstige Fernseher lassen oft eines vermissen … einen ordentlichen Klang. Um das zu kompensieren, investieren viele in eine Soundbar, was am Ende das gute Preis-Leistungs-Verhältnis des vermeintlichen Schnäppchens wieder kaputt macht. Sharp will diesem Umstand beim 55FQ5EG mit dem serienmäßig verbauten Hybrid-Harman/Kardon-Soundsystem direkt aus dem Weg gehen. Und das klappt hörbar gut.

Die beiden 15-W-Stereolautsprecher, die von einem Downfiring-Woofer unterstützt werden, sorgen für einen klaren und druckvollen Klang, der auch bei aufgedrehtem Volume-Regler nicht ins Klirren und Dröhnen abrutscht. Für den ein oder anderen Film in kleinen Räumen tut es das völlig. Wer allerdings ansatzweise von Dolby Atmos und DTS Virtual:X profitieren will, der muss auf jeden Fall in ein dediziertes Surround-Soundsystem investieren.

Und wie es der Zufall will, hat Sharp auch genau so eines als Wireless-System für diesen Fernseher im Angebot. Und wir haben es zusammen mit dem 55FQ5EG getestet - hier unser Test. Kleiner Spoiler: Es lohnt sich!

Sharp Aquos Wireless Sourround-System im Test

Ein Herz für Gamer

Als Herzstück fürs ambitionierte Heimkino eignet sich der Sharp 55FQ5EG also schon mal, sowohl bildlich als auch klanglich. Cineasten profitieren bei schnellen Kameraschwenks vom flotten Panel. Mehr noch dürfte das allerdings die Gamer-Fraktion locken. Immerhin spendiert der Hersteller zwei HDMI-2.1-Ports, die bei voller 4K-Auflösung theoretisch bis zu 144 Hz ermöglichen – vorausgesetzt PC oder Spielekonsole liefern diese hohe Bildwiederholrate.

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Sehr gut
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SharpSharp 55FQ5EG
Juni 2024

Dank VRR und ALLM (Variable Refresh Rate und Auto Low Latency Modus) passt der Fernseher seine Refresh-Rate an die Framerate der Konsole bzw. Grafikkarte automatisch an. Das verhindert Screen Tearing, also das Zerreißen der Bilder. Zudem muss der Games Modus nicht erst manuell aktiviert werden.

Interessant: Man kann sich die aktuelle Framerate rechts oben ins Bild einblenden lassen. Ganz trauen konnten wir der Anzeige allerdings nicht, denn sie gab auch bei eindeutigem 60-Hz-Eingangssignal immer 120 fps aus. Ein klarer Fall für ein Firmware-Update.

Fazit

Die Farbreinheit von Quantum Dots macht oft den Unterschied – und treibt den Preis. Ersteres trifft auf den eleganten Sharp 55FQ5EG zu, zweiteres nicht. Für knapp 700 Euro liefern die Japaner eine sehenswerte Bildqualität, eine hochwertige Ausstattung und ein tolles Feature-Set für Gamer. Mögen die Spiele beginnen!

Aus dem Messlabor

Bildmessung Ultra-HD HDR BT.2100 12 Bit

Die Bildqualität des Sharp-QLED-TV kann sich mehr als nur sehen lassen: knackige Farben, satter Kontrast, großer Farbraum.

Sharp AQUOS 55FQ5EG im Test: Bildmessung HDR
Bildmessung Ultra-HD HDR BT.2100 12 Bit
© connect

Bildmessung HDTV Full-HD, BT.709, 8 Bit

Bei HDR-Zuspielung offenbart das Panel keine Schwäche. Das Sahnehäubchen wäre noch etwas mehr Leuchtkraft von 5000 Lumen.

Sharp AQUOS 55FQ5EG im Test: Bildmessung HDTV
Bildmessung HDTV Full-HD, BT.709, 8 Bit
© connect

Pixelanordnung: Bildmessung HDTV

Typische Pixelanordnung eines VA-Panels: Die Ausfransungen an den Ecken sollen wohl die Blickwinkelstabilität erhöhen.

Sharp AQUOS 55FQ5EG im Test: Pixelanordnung - Bildmessung HDTV
Pixelanordnung: Bildmessung HDTV
© connect

Wir nutzen im Labor die Farbmesssoftware Calman Ultimate von Portrait Displays, siehe www.portrait.com

Technische Daten & Laborwerte: Sharp AQUOS 55FQ5EG

Vollbild an/aus
Merkmal
HerstellerSharp
Modell55FQ5EG
Preis700 Euro
Internetwww.sharpconsumer.de
MESSWERTE
Abmessungen in cm (B × H × T)123 x 81 x 27
Bilddiagonale / Gewicht139 cm / 15 kg
Kontrast ISO / in-Bild / dynamisch1147 / 5100 / 6250
Flächen- / Spitzenweiß / HDR450 / 450 / 457 cd
Gamma / Abweichung vom Ideal2,42 / 1,4 %
Farbtemperatur / Abweichung7248 K / 3,2 %
Farbraum HDTV / HDR-BT.202097 / 75 %
Ausleuchtung / Farbverteilung90 / 98 %
Latenz Film- / Gamemodus129 / 8 ms
Einschalt- / Umschaltzeit4 / 1,6 s
Verbrauch max. / Film / Standby154 / 61 / 0,3 W
ANSCHLÜSSE
Tuner: analog / DVB-T / -C / -S1/1/1
IP-Tuner / CI-plus- / 1
HDMI / Komponente / AV-in4 / - / 1
USB (davon 3.0) / Netzwerk / WLAN2 / + / +
Audioausgangoptisch, Kopfhörer, eARC, Bluetooth
Besonderheiten:
AUSSTATTUNG
Hintergrundbeleuchtung / regelbarDirect QLED 4K, +
… via Lichtsensor / via Bildinhalt+ / -
100 Hz / 200 Hz / Backlight-Blinking- / - / -
High Dynamic Range (HDR)HDR10, DV IQ
Filmmaker-Mode / ALLM / HGIG- / + / –
G-Sync / FreeSync / VRR- / - / +
FPS 2K / 4K / 8K120 / 120 / -
Farbtemperatur / FarbraumVorgaben / Auto
… RGB Gain+Offset / 10p / 20pGain / - / -
Gamma / Rausch- / Artefaktfilter+ / + /+
MedienwiedergabeUSB, Chromecast
DLNA-Heimnetz per App
HbbTV / Betriebssystem+ / Google TV 11
Smart-TV Apps*A, Ap, D, Di, G, J, M, Mx, N, P, Ra, R, S, Sp, W, Y, Z
Sprachsteuerung / Smartphone-AppGoogle
Festplatte für Aufnahmen / über USB- / +
Zubehörzwei Remotes
Besonderheiten:Harman/Kardon-Boxen, Lichtsensor, Dolby Atmos

*Abkürzungen für Smart-TV-Dienste: A=Amazon Prime Video, Ap=Apple TV , D=DAZN, Di=Disney+, G=Google Play Movies, H=HD+, J=Joyn, M=Magenta- TV, Mx=Maxdome, N=Netflix, P=Paramount+, R=RTL+, Ra=Rakuten, S=Sky, Sp=Spotify, W=Webbrowser, Y=Youtube, Z=Zattoo

Testergebnisse: Sharp AQUOS 55FQ5EG

Vollbild an/aus
Kategorie Punkte
TESTERGEBNISSE
BILDQUALITÄT max. 500437 sehr gut
TV-Empfang 5042
High Definition 7568
Ultra High Definition (+HDR) 8576
Kontrast 9076
Schärfe 6050
Farbdarstellung 5550
Ausleuchtung /Blickwinkel 4036
Bildverbesserung 4539
KLANGQUALITÄT max. 6050 sehr gut
AUSSTATTUNG max. 260190 gut
Tuner 6540
Anschlüsse /Kommunikation 8565
Medien /Smart-TV /Gaming 6048
Sonstiges /Ökologie 5037
BEDIENUNG max. 10587 sehr gut
Menügestaltung /Handling 2522
Einstellungsmöglichkeiten 4035
Installation 1512
Fernbedienung 2518
VERARBEITUNG max. 8072 überragend
Anmutung 2522
Material 5550
URTEIL max. 1005 836 sehr gut
Sharp 55FN2
Viel Streaming für wenig Geld Sharp Smart-TV 55FN2EA im Test

Optimale Einstellungen: Sharp AQUOS 55FQ5EG

Vollbild an/aus
Kategorie Einstellung
BildmodusFilm
Backlight63
Kontrast50
Helligkeit50
Schärfe2
Farbe50
GammaDunkel
FarbtemperaturWarm 50
RGB-Gain50
RGB-Offset50
EMPFOHLENER SEHABSTAND
TV 3,5 mDVD: 3,1 m
HD 2,1 mUHD: 1,3 m
Gaming:Zwei der verfügbaren HDMI- Anschlüsse bieten hohe Bandbreiten für 4k@120fps und VRR. Bei 8 ms Latenz lässt sich genüsslich spielen.