Sonos One im Test
Der Sonos One hat die Sprachsteurung Alexa direkt integriert. Wie funktioniert das in der Praxis und klingt die neue Multiroom-Box im Test genauso gut wie der Play:1?

Am 4. Oktober fand die große Sonos-Pressekonferenz in New York statt. Diese zu verfolgen, lud uns die Firma in ihr schickes Deutschland-Hauptquartier in München ein. Dort residieren die Multiroom-Pioniere in einem Industrieloft; zusammen mit anderen ausgewählten Journalisten sahen wir am großen ...
Am 4. Oktober fand die große Sonos-Pressekonferenz in New York statt. Diese zu verfolgen, lud uns die Firma in ihr schickes Deutschland-Hauptquartier in München ein. Dort residieren die Multiroom-Pioniere in einem Industrieloft; zusammen mit anderen ausgewählten Journalisten sahen wir am großen Bildschirm den Live-Stream direkt aus New York.
Keiner von uns wusste genau, was uns erwartete – diese Informationen hatte Sonos sauber abgeschirmt. Dass jetzt Amazons Sprachsteuerung mit Echo und Alexa (der digitalen Assistentin mit der charmanten Stimme) von Sonos-Geräten unterstützt werden würde, war keine echte Neuigkeit, denn dieses Update war schon länger in der Pipeline. Aber dass es ein neues Sonos-Modell geben sollte, den One, der die innovative Sprachsteuerung schon mitbringt, war tatsächlich eine Überraschung.
Der neue One gleicht dem Play:1 wie ein Ei dem anderen. Klangtechnisch hat sich (Gott sei Dank) nicht viel geändert, der One klingt wie der Play:1 – überraschend erwachsen und voluminös. Dank der digitalen Entzerrung bleibt er auch bei höheren Lautstärken unglaublich dynamisch und gleichzeitig geschmeidig.
Neues zu entdecken gibt’s an der Oberseite: Hier befinden sich ein Array an Mikrofonen und einige Touch-Elemente. Unten und an der Rückseite sitzen ein Strom-, ein Netzwerkanschluss und eine Taste. Mehr gibt es nicht, mehr braucht es nicht bei einem Sonos. Vor den Musikgenuss hat Sonos allerdings die Installation gesetzt. Wir mussten uns hier noch mit einer Beta-App herumschlagen, die anfangs tatsächlich Zicken machte. Schuld daran war wohl ein nicht gesetztes Flag im Beta-Tester-Programm.

Erst zu später Abendstunde gelang es dem Tester, das korrekte Update der Beta-App und anschließend das Update der Firmware korrekt durchzuführen. Jetzt lief alles wie am Schnürchen, oder zumindest fast. Die Steuerung von Spotify über Alexa funktionierte noch nicht, wurde aber von Sonos wird mit dem Final Release ab 24. Oktober nachgeliefert.
Selbstverständlich lässt sich Spotify über die App auf dem Sonos abspielen. Alexa funktionierte, weigerte sich aber standhaft, Musik vom eigenen Streaming-Dienst Amazon Music abzuspielen. Dabei könnte es sich aber auch durchaus um einen Netzwerk- oder Anwendungsfehler handeln, das Thema ist einfach sehr komplex.
Voraussetzung für die Nutzung von Alexa ist – logisch – ein Konto bei Amazon. Den größten Nutzen haben dabei Prime-Kunden, denn sie können über ihren Sonos respektive Alexa einkaufen und noch dazu den Amazon-eigenen Streaming-Dienst verwenden. Wer den Google Assistant Alexa vorzieht, muss noch ein bisschen warten: Erst 2018 soll diese Verbindung hergestellt sein. Dann wird unter der Haube des Sonos One noch mehr Power in Form künstlicher Intelligenz stecken als jetzt schon.
Fazit
„Brauche ich wirklich Alexa in einem Sonos?“ Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten. Ich habe mich sehr schnell daran gewöhnt, Alexa nach der Uhrzeit und nach dem Wetterbericht zu fragen. Und Kommandos wie „Alexa: lauter“ oder „Alexa: leiser“ während der Musikwiedergabe gehen einem ebenfalls bald von der Zunge. Faszinierend, wie der Sonos One die Stimme auch bei lauter Musik filtert und Kommandos versteht. Eigentlich gibt es keinen Grund mehr, einen Play:1 zu kaufen, denn der One kostet gleichviel: Er ist der neue Platzhirsch im Multiroom-Revier.