Sony MDR-MA900 im Test
Der MDR-MA900 von Sony ist als offenes Modell nicht für den Outdoor-Einsatz gedacht. Wie der On-Ear-Kopfhörer im Wohnzimmer klingt, zeigt der Test.

Für Musikfreunde, die das abgeschottete Gefühl beim Tragen von geschlossenen Kopfhörern nicht mögen, sind offene Modelle die bessere Lösung: Ihr Klang wirkt oft natürlicher, und auf Grund der besseren Belüftung bekommt man selbst nach stundenlangem Musikhören ...
Für Musikfreunde, die das abgeschottete Gefühl beim Tragen von geschlossenen Kopfhörern nicht mögen, sind offene Modelle die bessere Lösung: Ihr Klang wirkt oft natürlicher, und auf Grund der besseren Belüftung bekommt man selbst nach stundenlangem Musikhören keine feuchten Ohren. Größter Nachteil dieser Bauweise: Sie isoliert nicht so gut vor Außenschall, was sie auf die Nutzung in den heimischen vier Wänden begrenzt.
Sony MDR-MA900: Verarbeitung
Der rund 300 Euro teure MDR-MA900 von Sony ist genau solch ein offenes Exemplar. Das Topmodell des japanischen Herstellers beeindruckt bei einer ersten Begutachtung mit einer filigran anmutenden Optik. Die dünnen Kopfbügel verleihen ihm nicht nur eine hervorragende Flexibilität, sondern mindern auch das Gewicht auf flauschige 195 Gramm - da vergisst man schnell, einen Kopfhörer zu tragen.
Doch natürlich kommt es auch auf die inneren Werte an - und da wartet Sony mit vielen technischen Finessen auf: Die Entwickler spendierten dem MA900 riesige 70-Millimeter-Treiber, die in den nach hinten offenen Muscheln sitzen. Starke Neodym-Magnete und eine Schwingspule aus sauerstofffreiem Kupfer vervollständigen die Eckdaten. Um mit Signalen von verschiedensten Quellen klarzukommen (Portis, Verstärker, Computer) nutzt der Sony-Hörer einen Schaltkreis zur Impedanzlinearisierung. Zudem soll die hauseigene "Acoustic Bass Lens"-Technologie trotz offener Bauweise für einen satteren Bass sorgen.
Sony MDR-MA900: Klang
Und den lieferte der MDR-MA900 auch prompt. Doch seine eigentlichen Qualitäten waren andere: Der Sony schuf einen sehr feinfühligen, kultivierten Ton. Zusammen mit einer beeindruckenden Detailtreue stellte sich vor allem - aber nicht nur - bei akustischen Aufnahmen Wohlgefühl ein. Bei Jimmy Cobbs "My Romance" (Cobbs Corner / Chesky) bekam man regelrecht den Eindruck, direkt zwischen den Musikern zu sitzen.