Drei WLAN-Frequenzen für mehr Datendurchsatz
TP-Link Deco XE75 im Test: High-End-Mesh-Set mit Wi-Fi-6E
Der TP-Link Deco XE75 ist ein Triband-Mesh-System, das zudem das neue Wi-Fi 6E nutzt. Was bringt die dritte WLAN-Frequenz in der Praxis?

Nach dem Siegeszug von Wi-Fi 6 findet allmählich auch Wi-Fi 6E größere Verbreitung. Gemeint ist die Erweiterung (das E steht für englisch „extended) des Wi-Fi-6-Standards, die neben den schon lange üblichen WLAN-Frequenzen 2,4 und 5 GHz jetzt auch ein zusätzliches Frequenzband um 6 GHz nutzt. Wie seinerzeit bei 5 GHz dürften sich Early Adopter davon versprechen, dass in diesem Teil des Spektrums weniger Konkurrenz funkt als in den populäreren unteren beiden Frequenzbereichen.
Noch ist das Angebot an Wi-Fi-6E-tauglichen Geräten allerdings überschaubar – das gilt für WLAN-Router und Mesh-Systeme ebenso wie für die Endgeräte. Insofern ist TP-Link mit dem Deco XE75 ein recht früher Teilnehmer auf der 6E-Party. Das Triband-System bietet auf den drei WLAN-Frequenzen folgende maximale Datenraten:
- max. 574 Mbit/s auf 2,4 GHz
- max. 2402 Mbit/s auf 5 GHz
- max. 2402 Mbit/s auf 6 GHz
Alle drei Frequenzen nutzen „2x2 Multi User MIMO“, können also zu den angemeldeten Endgeräten jeweils zwei gezielt ausgerichtete Datenströme schicken. Grundsätzlich muss auch das Endgerät dieses Mehrstrom-Verfahren unterstützen. Das ist aber bei praktisch allen Wi-Fi-6-tauglichen Geräten der Fall.
Das noch recht junge Wi-Fi 6E findet sich bislang in eher teurer Hardware – in dieser Hinsicht liegt das Deco XE75 fast noch im unteren Bereich. Das Dreier-Set wird um 600 Euro herum angeboten. Auch ein Zweierset und einen einzelnen Ergänzungs-Adapter will TP-Link liefern – zum Testzeitpunkt waren diese bei Online-Anbietern jedoch kaum zu finden. Wir rechnen mit etwa 420 Euro für den Doppelpack und mit etwa 240 Euro für den Einzeladapter.
Wie auch bei anderen Deco-Systemen nennt TP-Link pro Satellit eine Abdeckung von etwa 200 m2. Bei europäischer Massivbauweise halten wir diese Angabe für etwas überdimensioniert. Als Faustregel lässt sich sagen, dass für größere Wohnungen das Zweierset zu empfehlen ist, bei mehrgeschossigen Häusern ergibt es Sinn, pro Stockwerk einen Mesh-Satelliten zu platzieren. Letztlich hängt dies aber vom Grundriss und der konkreten Bausubstanz ab. TP-Links eigene „Deco“-App sowie Mess-Apps wie „WiFi Analyzer“ helfen dabei, die WLAN-Ausleuchtung der eigenen Wohnräume zu überprüfen und zu optimieren.
Deco-App unterstützt bei Einrichtung
Die Inbetriebnahme geht auch bei dieser Deco-Version sehr einfach von der Hand: Wer die für Android und iOS erhältliche App noch nicht heruntergeladen hat, scannt dafür mit seinem Smartphone einfach den in der Packung eingedruckten QR-Code. Im nächsten Schritt ist sehr zu empfehlen, der Deco-App das Recht einzuräumen, die WLAN-Anmeldung des Smartphone aktiv zu ändern. Dann findet sie nämlich den am Strom angeschlossenen und einrichtungsbereiten ersten Satelliten des Sets selbständig und nimmt alle weiteren Einstellungen automatisch vor.
Über den Status der Mesh-Satelliten gibt eine einzelne mehrfarbige LED Auskunft. Leuchtet sie gelb, fährt der Satellit gerade hoch. Blau kennzeichnet, dass sich das Gerät im Set-up-Modus befindet. Grün signalisiert normalen Betrieb, und rot leuchtet die LED bei Fehlern. Über die App lässt sich auch die Firmware der auf den neuesten Stand bringen. Sollten bei der Konfiguration doch Schwierigkeiten auftreten – was in unserem Praxistest nicht der Fall war – bietet der Hersteller gut gemachte, wenn auch nur in englischer Sprache betextete Hilfe-Videos auf seiner Webseite an.
Weitere Deco-Satelliten – ob aus dem Mehrfachpack oder einzeln nachgekauft – lassen sich in der App leicht zum System hinzufügen. Übrigens: Soll ein Mesh-Set später wieder aufgelöst werden, kann man die Satelliten mit einem Reset-Taster in ihrem Boden wieder auf Werkszustand zurücksetzen.
An jedem Satelliten stehen drei Gigabit-Ethernet-Buchsen zur Verfügung. Der Hauptsatellit nutzt die erste davon für die Verbindung zum vorhandenen Router oder gegebenenfalls auch zu einem einfachen Breitband-Modem. In letztem Fall übernimmt der Haupt-Satellit die Routerfunktion mit. An den weiteren Buchsen finden dann weitere netzwerkfähige Geräte wie Drucker, NAS, Smart-TV oder Streaming-Boxen Anschluss. Auf die Ausstattung mit LAN-Buchsen, die etwa 2,5 Gbit/s oder höher unterstützen würden – was sich angesichts der hohen WLAN-Datenraten angeboten hätte –, verzichtet TP-Link beim Deco XE75 allerdings.
Sprachassistent und Cloud-Schutz ab Werk, stärkerer Schutz erfordert Abo
Zum Funktionsumfang zählt auch Unterstützung für Alexa und Google Assistant. Mit den dafür angebotenen „Skills“ lassen sich etwa das WLAN-Signal („Nachtmodus“) oder auch nur die LEDs abschalten, das System zur Anmeldung neuer Endgeräte in den WPS-Modus schalten, ein Speedtest durchführen oder ein Gast-WLAN gezielt ein- oder ausschalten.
Wie auch bei anderen TP-Link-Geräten hat der Hersteller die cloudbasierte Sicherheitsfunktion „Homeshield“ bereits ab Werk aktiviert. Sie erfordert zwar eine Anmeldung beim Hersteller, bietet dafür aber Kinderschutz und Netzwerksicherheit jeweils in einer Basisausführung. Ausgefeiltere Einstellungen für den Kinderschutz, gezielte Absicherung von IoT-Geräten und ein stärkerer Schutz des Heimnetzes erfordern allerdings die kostenpflichtige „Pro“-Version. Deren Abo schlägt mit 60 Euro/Jahr zu Buche. Immerhin: Zum Ausprobieren, ob sich der Aufpreis lohnt, können TP-Link-Kunden das Abopaket bis zu 30 Tage lang kostenlos aktivieren. Es empfiehlt sich dann nur, sich einen Reminder zu setzen, um das Abo bei Nichtgefallen wieder rechtzeitig zu kündigen.
KI-basierter Mesh-Algorithmus
In der Grundeinstellung nutzt das TP-Link Deco XE75 den neuen 6-GHz-Kanal als „Backhaul“ – also für die Verbindung der Mesh-Satelliten untereinander. Das ist sinnvoll, da die meisten vorhandenen WLAN-Geräte ja noch auf den beiden Frequenzbändern 2,4 und 5 GHz funken. Diese können sie dann ohne die Leistungseinbußen belegen, zu denen es bei gleichzeitigem Backhaul-Transport auf derselben Frequenz sonst käme.
Mit dem Android-Tablet Samsung Galaxy S8, das bereits Wi-Fi 6E unterstützt, haben wir aber auch die Variante ausprobiert, das 6-GHz-Band gezielt für WLAN-Endgeräte freizugeben. In diesem Fall sorgt der laut TP-Link KI-basierte Mesh-Algorithmus dafür, dass der Datentransport zwischen den Satelliten jeweils auf dem leistungsstärksten gerade nicht genutzten WLAN-Band erfolgt. Wesentliche Unterschiede beim Durchsatz auf 5 oder 6 GHz konnten wir bei dieser Einstellung allerdings nicht feststellen – dies mag jedoch bei noch stärker belegtem 5-GHz-Band anders aussehen.

Wer noch keine Wi-Fi-6E-tauglichen Endgeräte hat beziehungsweise diese nicht zwingend bei der Bandbreitenzuteilung bevorzugen will, profitiert in der Regel von der ab Werk eingestellten Grundkonfiguration. In jedem Fall ist das Deco XE75 ein starkes und komfortables Mesh-System, dessen Datendurchsätze klar im oberen Bereich aktueller WLAN-Hardware liegen.
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