VW ID.7 Pro S im Test
Im Elektro-Topmodell von Volkswagen funktioniert mittlerweile vieles gut, was in früheren E-Modellen der Wolfsburger noch Anlass zu Kritik gab.

Der ID.7 ist das Topmodell aus dem E-Sortiment von Volkswagen. Der Grundpreis der heckangetriebenen Reiselimousine von 58895 Euro (in der getesteten Version „Pro S“) lässt sich durch Hinzubuchen von Sonderausstattungen deutlich in die Höhe treiben – bei unserem Testwagen auf 72800 Euro. Dann...
Der ID.7 ist das Topmodell aus dem E-Sortiment von Volkswagen. Der Grundpreis der heckangetriebenen Reiselimousine von 58895 Euro (in der getesteten Version „Pro S“) lässt sich durch Hinzubuchen von Sonderausstattungen deutlich in die Höhe treiben – bei unserem Testwagen auf 72800 Euro. Dann hat er aber auch die Infotainment-Vollausstattung der Wolfsburger an Bord.
Im Cockpit des ID-7 informieren ein mit 5,3 Zoll etwas kompakt geratenes Kombiinstrument und ein 15-Zoll-Infotainmentbildschirm. Einen Beifahrerbildschirm gibt es nicht. Noch nicht perfekt: Die Sensorflächen am Multifunktionslenkrad reagieren manchmal etwas hakelig, und die Sprachsteuerung meldet schon mal zurück, dass ChatGPT keine Antwort wisse – obwohl sich das Kommando gar nicht an den KI-Assistenten richtete.

Der Menüführung im Infotainmentdisplay merkt man dagegen Verbesserungen gegenüber den häufig kritisierten vorherigen Entwicklungsstufen der VW-Software an. So ist die wichtige Klimasteuerung permanent über die „Bottom-Bar“ auf dem Display erreichbar. Ob es jedoch wirklich ein Fortschritt ist, dass sich die Lüftungsdüsen nur noch per Menü und nicht mehr mechanisch verstellen lassen, darf zumindest diskutiert werden.
Ähnliches gilt fürs Umschalten der Fensterhebertaster per Sensorfläche zwischen vorn und hinten. Und wo wir schon am Kritisieren sind: Apple Carplay und Android Auto sind zwar kabelgebunden und drahtlos an Bord – aber dass ihre Bedienoberflächen sich oft erst nach 60 bis 90 Sekunden melden, dauert schlicht zu lang.
Details: VW ID.7 Pro S
Vollbild an/ausMerkmal | |
---|---|
Nennleistung | 210 kW (286 PS) |
max. Drehmoment | 310 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 180 km/h |
Beschleunigung 0-100 km/h | 6,6 s |
Akkukapazität (netto) | 86 kWh |
max. Ladeleistung | 11 kW AC/200 KW DC |
Reichweite (WLTP) | max. 709 km |
Testwagenpreis | 72 800 Euro |
connect-Testurteil: | GUT (770 Punkte) |
Routenführung ist gelungen
Die VW-App macht einen guten Eindruck, obwohl anspruchsvollere Funktionen wie Remote-View, Carsharing und elektronisches Fahrtenbuch fehlen. Gut sind die Tourenplanung inklusive Adressübertragung und die Planung von Ladestopps vor Fahrtantritt.
Ebenso gefällt die Routenplanung im Fahrzeug – sie berücksichtigt erforderliche Ladestopps transparent und komfortabel. Die Routendarstellung auf dem Zentralbildschirm ist übersichtlich, und mittlerweile hat das VW-System sogar Augmented Reality dazugelernt.

Bei den Assistenzsystemen vermissten die Tester nur eine Ampelerkennung. Alle anderen geforderten Systeme waren vorhanden und funktionierten zuverlässig – inklusive selbstständigem Bremsen und Wiederanfahren in der Stadt, Spurhalteassistent und automatischem Parken.
Insgesamt zeigt der ID.7, dass die VW-Entwickler manche in den Vorjahren kritisierten Punkte erfolgreich verbessert haben.