Wi-Fi-6-Router-Test: VoIP & Gaming
4 Wi-Fi-6 Router: So testet connect & Fazit
- Vier Wi-Fi 6 Router im Vergleich
- AVM Fritzbox 7590 AX im Test
- D-Link Exo DIR-X5460 im Test
- Huawei AX3 im Test
- TP-Link Archer AX50 im Test
- 4 Wi-Fi-6 Router: So testet connect & Fazit

Fazit von Hannes Rügheimer, connect-Autor
Dass das neue Topmodell von AVM den Punktsieg holt, ist keine wirkliche Überraschung. Die im Messlabor festgestellten, noch ausbaufähigen Datenraten erklären sich mit unserem noch auf 2x2 MIMO beschränkten Messaufbau – da hat die 7590 AX sicherlich noch mehr Potenzial.
Eine angesichts seines Preises gute Vorstellung liefert der D-Link Exo DIR-X5460 – vor allem im 5-GHz-Band. Die beiden Preisbrecher von TP-Link und Huawei schlugen sich ebenfalls tapfer, obwohl Antennenzahl und MIMO-Konfiguration schnellere Durchsätze vereiteln. Als moderne Zugangspunkte für Wi-Fi-6-fähige Endgeräte taugen auch diese Router aber allemal.
Testverfahren - So haben wir getestet
Nun kann das verlagseigene Messlabor Testlab auch Wi-Fi 6 messen – mit denselben Einschränkungen, denen aktuelle Endgeräte unterliegen. Für unsere Wi-Fi-6-Messungen erweiterte das Testlab unter anderem seinen Mess-PC mit einer Wi-Fi-6- PCIe-Karte. Weil es die aber bislang nur mit 2x2 MIMO gibt, sind die von uns im Labor messbaren Datenraten derzeit auf max. 574 Mbit/s auf 2,4 GHz und im 5-GHz-Band je nach der vom Router genutzten Kanalbandbreite auf 1201 (80 MHz) bzw. 2402 Mbit/s (160 MHz) begrenzt.
Auch die in Notebooks oder Smartphones verbauten Wi-Fi-6-Module sind momentan noch auf 2x2 MIMO beschränkt, sodass die von uns ermittelten Messwerte der Einzelverbindung eines Clients zum Wi-Fi-6-Router entsprechen. Von den Routern unterstützte höhere MIMO-Konfigurationen wirken sich positiv aus, wenn mehrere Wi-Fi-6-Endgeräte gleichzeitig am Router angemeldet sind. Sobald PCIe-Karten mit 4x4 MIMO auf dem Markt erhältlich sind, wird das Testlab sein Messsystem entsprechend erweitern.
Mit dieser MIMO-Konfiguration werden sich die eingangs genannten Maximalwerte verdoppeln lassen. Auch dies gilt dann für künftige Wi-Fi-6-Endgeräte an den jetzt bereits verfügbaren Routern. Die Messungen führen wir wie schon bislang für Wi-Fi 5 aus: Der Router steht in einer abgeschirmten Absorberkabine auf einem Drehtisch und baut von dort Verbindungen zu fest installierten Messantennen auf, die wiederum mit der PCIe-Karte im Testrechner verbunden sind. Der Drehtisch wird in 24 Schritten zwischen 0 und 345 Grad gedreht.
Zwischen den Messantennen und dem als Gegenstelle dienenden WLAN-Access- Point sind steuerbare Dämpfungsglieder eingefügt, die schrittweise die virtuelle Entfernung erhöhen. Die Messungen erfolgen getrennt für Down- und Upload, sowohl im 2,4- als auch im 5-GHz-Band bei 24 Winkeln und aus zehn Entfernungen – und somit in 960 Einzelmessungen. Aus deren Ergebnissen berechnen wir dann in unserer Datenbank die damit erzielten Laborpunkte.