Wi-Fi-6-Router-Test: AVM, TP-Link & Zyxel im Vergleich
Als Zentrale im Heimnetzwerk sorgt der WLAN-Router für die Internetverbindung aller angemeldeten Geräte und darüber hinaus oft auch für Telefonie, Smarthome und Co. Wir nehmen vier aktuelle Geräte unter die Lupe.

- Wi-Fi-6-Router-Test: AVM, TP-Link & Zyxel im Vergleich
- AVM FRITZ!Box 4060 im Test
- AVM FRITZ!Box 6690 Cable im Test
- TP-Link Archer AX55 im Test
- Zyxel NWA50AX im Praxis-Test
Nicht erst seit der Zunahme von Arbeitstagen im Homeoffice, Schultagen per Homeschooling und Stubenhockertagen durch Lockdowns hat der heimische Router erheblich an Bedeutung gewonnen. Schließlich ist er die zentrale Instanz im Heimnetz, die alle dort aktiven Endgeräte untereinander und vor allem ...
Nicht erst seit der Zunahme von Arbeitstagen im Homeoffice, Schultagen per Homeschooling und Stubenhockertagen durch Lockdowns hat der heimische Router erheblich an Bedeutung gewonnen.
Schließlich ist er die zentrale Instanz im Heimnetz, die alle dort aktiven Endgeräte untereinander und vor allem mit dem Internet verbindet. Von jeher setzen die Hersteller solcher Geräte unterschiedliche Schwerpunkte.
Das Angebot beginnt bei Geräten, in denen vom Modem für den DSL-, Kabel- oder Glasfaseranschluss über die WLAN-Technik bis hin zu Telefonie und Smarthome wirklich alles integriert ist. Zu dieser Gruppe zählt etwa das neue Top-Kabelmodell FRITZ!Box 6690 des Berliner Router-Primus AVM.
Hier unsere getesteten Router:
Das Spektrum geht weiter bei spezialisierten Gaming- oder WLAN-Routern, die auf die Zusammenarbeit mit einem vorhandenen Modem oder Einfach-Router ausgelegt sind, wie sie unter anderem Festnetzanbieter ihren Kunden zur Verfügung stellen.
In diesem Segment tritt beispielsweise die im vorliegenden Vergleich untersuchte AVM FRITZ!Box 4460 an. Aber auch der hier getestete TP-Link AX55 ist in dieser Kategorie zu verorten.
Das untere Ende des Produktsortiments markieren reine WLAN-Access-Points, die sich allein auf die Bereitstellung eines Funknetzwerks konzentrieren. Die Aufgabe, eine Verbindung zum Internet herzustellen, überlassen sie einem vorhandenen Router. Zu dieser Ausrichtung zählt der Zyxel NWA50AX, den wir uns ebenfalls genauer angesehen haben.
Aufwendiger Lab-Parcours
Während wir das zuletzt genannte Gerät aus Fairnessgründen einem reinen Praxistest unterzogen haben, absolvierten die anderen drei Kandidaten unsere aufwendigen Wi-Fi-6- Messungen im verlagseigenen Messlabor Testlab.
Dabei ermittelten wir im Zuge von 960 automatisierten Einzelmessungen, wie sich die WLAN-Router über unterschiedliche simulierte Entfernungen verhalten und wie sie ihre Signale in verschiedenen Abstrahlrichtungen verteilen.
Letzteres vermittelt nicht nur einen Eindruck, wie gut ein Router eine größere Wohnfläche abdecken kann, sondern gibt auch praktische Hinweise zur optimalen Aufstellung der Geräte. Einen schnellen Überblick über diese Ergebnisse liefern Messdiagramme, die wir hier bei allen im Labor gemessenen Routern zeigen.

Wie testet HOME connect?
Für unsere Wi-Fi-6-Messungen nutzt das verlagseigene Testlab einen Mess-PC mit Wi-Fi-6-PCIe-Karte. Weil es die aber bislang nur mit 2x2 MIMO gibt, sind die im Labor messbaren Datenraten derzeit auf max. 574 Mbit/s auf 2,4 GHz und im 5-GHz-Band je nach der vom Router genutzten Kanalbandbreite auf 1201 (80 MHz) bzw. 2402 Mbit/s (160 MHz) begrenzt.
Auch die in Notebooks oder Smartphones verbauten Wi-Fi-6-Module sind aktuell auf 2x2 MIMO beschränkt, sodass die ermittelten Messwerte der Einzelverbindung eines Clients zum Wi-Fi-6-Router entsprechen. Von den Routern unterstützte höhere MIMO-Konfigurationen wirken sich positiv aus, wenn mehrere Wi-Fi-6-Endgeräte gleichzeitig am Router angemeldet sind.
Für die Messungen:
- steht der Router in einer abgeschirmten Absorberkabine auf einem Drehtisch und baut von dort Verbindungen zu fest installierten Messantennen auf, die mit der PCIe-Karte im Testrechner verbunden sind.
- Der Drehtisch wird in 24 Schritten zwischen 0 und 345 Grad gedreht.
- Zwischen den Messantennen und dem als Gegenstelle dienenden WLAN-Access-Point sind steuerbare Dämpfungsglieder eingefügt, die schrittweise die virtuelle Entfernung erhöhen.
- Die Messungen erfolgen getrennt für Down- und Upload, sowohl im 2,4- als auch im 5-GHz-Band bei 24 Winkeln und aus zehn Entfernungen – und somit in 960 Einzelmessungen.
- Aus deren Ergebnissen berechnen wir dann in unserer Datenbank die damit erzielten Laborpunkte.